Chile: Carolina Bazán ist Latin America’s Best Female Chef 2019
Ambrosía bereits One To Watch 2014
Carolina Bazán ist Latin America’s Best Female Chef 2019. Die Chilenin, die in Santiago ihr Restaurant Ambrosía und ein dazugehöriges gleichnamiges Bistro führt, interpretiert dort heimische Aromen in Form gehobener, extrem kreativer Gerichte neu. Das Ambrosía besetzt momentan Platz 24 des renommierten Latin-America’s-50-Best-Restaurants-Rankings. Im Jahr 2014 erhielt das ein Jahr zuvor völlig neu auf die Beine gestellte Restaurant außerdem den prestigeträchtigen One-To-Watch-Award im Rahmen der Preisverleihung der in Foodiekreisen ebenso beliebten wie umstrittenen S.Pellegrino-Liste.
Heute sehe ich ganz klar, dass es Unterschiede gibt und dass es als Frau in dieser Branche schwieriger ist, weit zu kommen.
Carolina Bazán über die Rolle von Frauen in der Spitzengastronomie
Wie es begann
Bereits mit 23 wurde die Tochter eines Diplomaten – die bis zu ihrem 13. Lebensjahr in verschiedenen (süd)amerikanischen Ländern lebte – Küchenchefin eines Restaurants, das sie bereits 2003 mit ihrer Mutter in Santiago eröffnet hatte. Zehn Jahre danach, also im Jahr 2013, verlegte sie es in eine neue Location, führte ein neues Menü ein – und befindet sich seither nicht nur kulinarisch auf einem absoluten Höhenflug. Zu diesem brachte es Bazán unter anderem auch durch ihren Wissensdrang, der sie neben Stationen in den besten Restaurants Chiles und Perus auch nach Paris, genauer: in Grégory Marchands Frenchie führte.
Auch Privatleben im Fokus
Da Carolina Bazán zusammen mit ihrer Lebenspartnerin Rosario Onetto – der Sommelière des Ambrosía – zwei Kinder hat, erfährt die Spitzenköchin in Lateinamerika auch in Bezug auf ihr Privatleben immer wieder Medienpräsenz.
„Je komplizierter Dinge sind, desto mehr Freude geben sie einem, da man sie mehr genießt. Restaurant und Familie zu vereinen ist schwierig, aber man kann es schaffen. Ich versuche, das sichtbar zu machen und andere Frauen zu ermutigen, dasselbe zu machen“, so Bazán, für die es lange Zeit nicht sonderlich viel bedeutete, als Frau in einer Gastro-Küche zu stehen. Doch „heute, nach 18 Jahren in der Branche“, so die Spitzenköchin, „sehe ich ganz klar, dass es Unterschiede gibt und dass es als Frau in dieser Branche schwieriger ist, weit zu kommen.“ Mit der Auszeichnung Latin America’s Best Female Chef 2019 jedenfalls steht fest, dass Bazán aller Voraussicht nach auch in Zukunft noch von sich Reden machen wird – und das nicht nur wegen ihres Privatlebens.