Charlie Trotter verstorben
5.11.2013 Der bekannt US-Koch starb aus bisher unbekannten Gründen im Alter von 54 Jahren und hinterlässt eine Frau und Sohn.
Es war das Jahr 1987 als der junge Trotter die Kochszene in Amerika aufrüttelte. Erstens weil er sich das Kochen selbst beibrachte, und zweitens weil er sich einer «never-repeat-a-dish»-Philosophie bediente. Durch seine Kreativität wurden er und sein Restaurant in der Armitage Avenue schnell zu einem der populärsten in Chicago. Es dauerte nicht lange und sein Ruf eilte ihm weltweit voraus.
1999 wurde er von der James Beard Foundation zum «Country’s Outstanding Chef» gekürt, im Jahr 2000 verlieh im der Wine Spectator den Titel «Best restaurant in the nation». Unzählige Auszeichnungen folgten, inklusive 2002 der Beard Award für «Outstanding Service» – auf den Trotter selbst am stolzesten war. Denn es war in seinen Augen eine Auszeichnung für das gesamte Team.
Trotter spaltete nichts desto trotz die Geister: Er forderte wie kaum ein Zweiter, gab allerdings im Gegenzug alles und galt als einer der großzügigsten Köche seiner Zeit. So launchte er die Charlie Trotter Education Foundation für Kochschüler und erhielt dafür den «James Beard Foundation’s Humanitarian of the Year award» im Jahr 2012.
Im selben Jahr schloß Trotter nach 25 Jahren sein Restaurant und war danach nur mehr mit negativen Schlagzeilen in der Presse vertreten.
«Charlie war eine Vaterfigur für mich, wenn es nicht ums Kochen ging. Er half mir Dinge aus anderen Perspektiven zu betrachten», so Chef Grahem Eliot, nur einer der bekannten Schüler Trotters. «Ich kann keine Worte für diesen Verlust finden. Nicht nur für mich persönlich – auch für die gesamte Kochwelt.»