Boulud unter Verdacht
18.06.2014. Es ist eine Multimillionen-Klage, die Daniel Boulud gerade im Rücken sitzt. In dieser wird der Sternekoch und Gastronom beschuldigt, dass er Trickgelder bei privaten Events für sich selbst eingesackt hätte und Kellner gezwungen hätte Arbeit zu verrichten, bei der sie keine Möglichkeiten auf Trinkgelder hätten. Dazu zählen etwa Aufräumarbeiten in den Mitarbeiterwaschzimmern.
Was den Kellnern auch sauer aufstößt, ist dass Boulud eine Art der Gemeinschaftskasse für Küche und Service eingeführt hat. Sprich das erworbene Trickgeld wird in einen Pool hineingegeben und dann zwischen allen Parteien aufgeteilt. Was in Europa eine durchaus gangbare Option ist, stellt für amerikanische Servicemitarbeiter aber einen großen Affront dar, da sie kaum Grundgehalt beziehen und fast ausschließlich von Trinkgeld leben.
Bereits vor einigen Tagen zogen weitere 88 Mitarbeiter von Boulud wegen ähnlicher Beschwerden vor Gericht. Diese Anschuldigungen betreffen Vorfälle, die bereits einige Jahre zurückliegen.