700 Lufthansa-Flugzeuge bleiben wegen Corona-Virus am Boden

Die Coronakrise hat den internationalen Luftverkehr nahezu abgewürgt. Die Lufthansa legt ganze Airlines und Drehkreuze still.
März 19, 2020

 

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Der Lufthansa-Konzern streicht sein Flugprogramm wegen der Coronakrise noch stärker zusammen. Bis 19. April finden nur noch rund fünf Prozent der ursprünglich geplanten Flüge statt, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Von den 763 Flugzeugen des Konzerns blieben vorläufig rund 700 am Boden. Fernflüge bietet die Lufthansa nur noch ab Frankfurt und dreimal pro Woche mit der Tochter Swiss ab Zürich an. In München sollen nur noch Maschinen des Ablegers Lufthansa Cityline abheben.

Derzeit würde es vor allem darum gehen, Menschen aus dem Ausland in ihre Heimat zurückzuholen. «Die Verbreitung des Coronavirus hat die gesamte Weltwirtschaft und auch unser Unternehmen in einen bislang unbekannten Ausnahmezustand versetzt.», so Vorstandschef Carsten Spohr. Die Folgen könne derzeit niemand absehen. «Je länger diese Krise andauert, desto wahrscheinlicher wird es, dass die Zukunft der Luftfahrt ohne staatliche Hilfe nicht gewährleistet werden kann.»

Kurzarbeit für Lufthansa-Mitarbeiter

Spohr hatte bereits vergangene Woche berichtet, dass die Lufthansa mit den Regierungen von Deutschland, Österreich, Belgien und der Schweiz über mögliche Unterstützung spricht. In den Nachbarländern ist die Lufthansa mit ihren Konzerntöchtern Austrian, Brussels und Swiss vertreten. Brussels in Belgien und Austrian in Wien sowie die italienische Tochter Air Dolomiti haben ihren regulären Flugbetrieb bereits ausgesetzt.

Um die Krise zu überstehen, versucht die Lufthansa ihr Geld so weit wie möglich zusammenzuhalten. Die Aktionäre sollen auf ihre Dividende für das vergangene Jahr verzichten. Außerdem hat sich der Konzern neue Kredite gesichert und will seine Flugzeugflotte als Sicherheit nutzen, um an weiteres Geld zu kommen. Für die Mitarbeiter in den Heimatmärkten beantrage das Unternehmen Kurzarbeit, sagte Finanzvorstand Ulrik Svensson. Der gesamte Vorstand erklärte zudem, in diesem Geschäftsjahr auf 20 Prozent seines Grundgehalts zu verzichten.

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