Was können wir lernen von … Hannibal?
Unterschätze niemals deine Gegner!
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss“ – dieser Ausspruch des römischen Staatsmanns Cato des Älteren ist nicht zuletzt deshalb legendär geworden, da er ihn beharrlich zum Abschluss jeder Senatssitzung äußerte.
Grund dafür war die See- und Handelsmacht Karthago im Norden Afrikas, die die Römer dank Hannibal Barkas zu fürchten gelernt hatten. Hannibal betrachtete zu Zeiten des älteren Cato zwar schon längst die Radieschen von unten, aber die Niederlagen, die der außergewöhnliche und pfiffige karthagische Feldherr dem Römischen Imperium bescherte, hatten beinahe zum Untergang desselben geführt.
Die römischen Machthaber hatten mit ihrer aggressiven Expansionspolitik die aufstrebende Stadt am Mittelmeer schlicht und ergreifend unterschätzt.
Beim Lesen hast du gerade ein Déjà-vu-Erlebnis? Du fühlst dich mit deinem Familienhotel gegenüber der großen Hotelkette auch wie David gegen Goliath? Deine mit viel Herzblut aufgebaute Herberge soll aufgekauft werden? Und du leidest schon unter schlaflosen Nächten, weil dir die Lage aussichtslos erscheint?
Sattelt schon mal die Elefanten
Auch Hannibal war bekannt für seinen Schlafmangel, zu sehr sorgten ihn die Machtdemonstrationen des Römischen Reiches. Als sich die Römer anschickten, die karthagische Kolonie in Südspanien anzugreifen, hatte er endgültig die Nase voll. Er beschloss, mit mehr als 50.000 Soldaten, 9.000 Reitern und rund 40 Kriegselefanten über die Alpen ins Römische Reich einzudringen.
Als seine ausgeschickten Kundschafter, die nach Routen über die Alpen suchten, keinen Weg fanden, sprach er den inspirierenden Satz: „Entweder ich finde einen Weg oder ich mache mir meinen eigenen.“
Die Römer, die sich durch den Alpenkamm gegen Angriffe geschützt wähnten, waren überrumpelt und wurden in mehreren Schlachten besiegt.
Wie hilft dir das weiter? Hannibal zeigte Kampfgeist! Er ruhte nicht eher, bis er einen Weg fand, um zu verteidigen, was er liebte: seine Heimat. Er hat nicht gewartet, bis die Römer vor der Haustür standen, sondern er drehte den Spieß um. Dabei setzte er auf das Unerwartbare.
Wer hätte schon damit gerechnet, dass er mit Elefanten die Alpen überquert? Die Römer jedenfalls nicht. Das Geheimnis seines Erfolges war, dass er mit strategisch defensiven, aber selbst gewählten Ausgangspositionen die taktischen Schwächen des römischen Militärsystems mehrfach mit enormem Erfolg ausnutzen konnte.
Das schaffst auch du – mit oder ohne Elefanten!