Gehaltserhöhung steht an? So verhandelst du richtig
Die Leistung passt, die letzte Gehaltserhöhung ist zumindest ein Jahr her oder die Probezeit ist abgelaufen? Dann wird es Zeit, um eine Gehaltserhöhung zu fragen – von alleine kommt sie nämlich nicht. Allerdings gibt es Dinge, die man beachten, und Fehler, die man vermeiden muss.
Die Leistung passt, die letzte Gehaltserhöhung ist zumindest ein Jahr her oder die Probezeit ist abgelaufen? Dann wird es Zeit, um eine Gehaltserhöhung zu fragen – von alleine kommt sie nämlich nicht. Allerdings gibt es Dinge, die man beachten, und Fehler, die man vermeiden muss.
Selbstbewusst den Preis nennen
Wer im Verhandlungsgespräch das Eröffnungsangebot macht, bekommt häufiger ein zufriedenstellendes Ergebnis. Dabei lohnt es sich, eine genaue Vorstellung vom Zielgehalt zu haben: Recherche über das durchschnittliche Gehalt in vergleichbaren Berufen und eine genaue Dokumentation deiner Leistung und freiwilliger Zusatzaufgaben, die du übernommen hast, helfen dabei, ein höheres Gehalt zu rechtfertigen. Im Zweifelsfall gilt: das Ziel zu Beginn hoch setzen.
Auf die Wortwahl achten
Fragt man nach einer «Gehaltsanpassung» statt einer «Gehaltserhöhung», klingt das für das Gegenüber positiver. Im Subtext schwingt mit, dass das bisherige Gehalt nicht ausreichend war und an die Leistung angepasst werden muss. Das Endresultat soll in beiden Fällen dasselbe sein, die Wortwahl kann aber, vom Vorgesetzten abhängig, auf offenere Ohren stoßen.
Richtig auf Gegenargumente kontern
Verweigert der Chef eine Gehaltserhöhung mit dem Argument, es koste der Firma zu viel, nicht gleich einschüchtern lassen! Antworte, dass mit deiner Leistung sogar trotz einer Gehaltserhöhung Geld gespart werden kann. Erinnere deine Vorgesetzten daran, wie wichtig deine Rolle in der Firma ist.
«Andere erbringen mehr Leistung», ist auch ein Argument, dem du möglicherweise begegnest. Hier ist es angebracht, dem Chef klipp und klar zu verdeutlichen, dass individuelle Leistungen beurteilt werden sollten, ohne den Vergleich zu Kollegen, die möglicherweise mehr Überstunden machen. Du weißt, dass du dein Bestes gibst und deine Ziele erreichst? Dann verlange eine angemessene Bezahlung.
Fehler bei der Verhandlung vermeiden
Es gibt auch Argumente, die man bei Gehaltsverhandlungen möglichst vermeiden sollte. Zum Beispiel private Anschaffungen wie ein neues Auto oder eine Wohnung senden die falschen Signale – stattdessen baue auf deinen persönlichen Mehrwert für das Unternehmen. Auch lohnt es sich nicht, sich mit Kollegen zu vergleichen. Vielleicht arbeitet der Kollege schneller oder macht weniger Fehler, dann wird der Vergleich schnell zum Schuss ins eigene Knie. Auch sollte man nicht mit der Kündigung drohen, um das erwünschte Gehalt zu bekommen. Fühlt sich der Chef genötigt, kann der Bluff schnell nach hinten losgehen. Es stimmt, dass Unternehmen mehr Zahlen, wenn sie befürchten, dass ein wichtiger Mitarbeiter verloren gehen könnte – am besten aber, der Vorgesetzte kommt von selbst auf die Idee.
Absicherung nicht vergessen
Ist das Gespräch wie erwünscht verlaufen? Gratulation! Aber gegessen ist die Sache erst, wenn auch wirklich mehr Geld aufs Konto kommt. Daher ist es wichtig, nach der Verhandlung ein Protokoll anzufertigen, das von beiden Parteien unterschrieben wird. Die schriftliche Absicherung verhindert, dass der Chef womöglich auf die Gehaltserhöhung vergisst, oder im Nachhinein seine Meinung ändert.
Mit diesen Tipps steht einer erfolgreichen Berufslaufbahn quasi nichts mehr im Wege. Hast du den Traumjob noch nicht gefunden? Die besten Jobs in der internationalen Gastronomie und Hotellerie gibt es hier.