Arbeiten in Moskau

Zwischen arm und reich, neu und alt, sauber und dreckig: Moskau ist eine gigantische Stadt voller Gegensätze. Welche Dos und Don’ts das Leben der Expats bestimmen und wohin der Rubel rollt.
Mai 18, 2017 | Text: Kathrin Löffel | Fotos: Grigory Polyakovsky, Shutterstock, Evgenia Kanak, beigestellt

Gigantische Metropole

Großstädte muss man lieben. Viele Menschen – sehr viele Menschen im Falle von Moskau – bedeuten für die einen das Paradies – denn hier ist immer etwas los. Für die anderen kann der erste Eindruck überwältigend sein.
Allerdings schafft es Moskau mit unbändigem Charme, nicht nur Touristen zu begeistern. Expats strömen in die Stadt der Möglichkeiten und Gegensätze – und werden sicher nicht enttäuscht.
„Ich muss heute noch schmunzeln, wenn Leute, die noch nie in Moskau waren, denken, dass es hier immer kalt ist und Eisbären über den Roten Platz spazieren“, lacht Leonard Cernko, Hotelmanager im Hotel Ritz-Carlton, das nur 15 Gehminuten von dem Moskauer Wahrzeichen Kreml entfernt ist.
Nur eine der Top-Sehenswürdigkeiten Moskaus: Am Roten Platz befindet sich die märchenhafte Basilius-Kathedrale.
Die aus dem Mittelalter stammende Burg an dem Moskau in zwei teilenden Fluss Moskwa wurde ab Ende des 15. Jahrhunderts als Zitadelle neu errichtet. Der Kreml wurde als politisches Zentrum Russlands 1990 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Besonders schön ist es am Kreml und dem benachbarten Roten Platz mit der Basilius-Kathedrale im goldenen Herbst. Davor, im Sommer, kann es – wie Cernko weiß – nicht nur nicht kalt, sondern sehr heiß mit Temperaturen über 30 Grad sein.

Wettertechnisch lässt sich aber Moskau nicht nur auf Hitze und Kälte beschränken. In der 12-Millionen-Einwohner-Stadt, keine drei Flugstunden von Frankfurt entfernt, regnet es auch gerne.
Das Regenwasser läuft nur langsam ab, wodurch sich der Name der Stadt, der sich aus dem Slawischen von den Wörtern „Vollkornbrot“ und „Pfütze“ ableiten soll, erklärt. Auch der Smog kann leider zum Problem werden.

Gigantische Metropole

Großstädte muss man lieben. Viele Menschen – sehr viele Menschen im Falle von Moskau – bedeuten für die einen das Paradies – denn hier ist immer etwas los. Für die anderen kann der erste Eindruck überwältigend sein.
Allerdings schafft es Moskau mit unbändigem Charme, nicht nur Touristen zu begeistern. Expats strömen in die Stadt der Möglichkeiten und Gegensätze – und werden sicher nicht enttäuscht.
„Ich muss heute noch schmunzeln, wenn Leute, die noch nie in Moskau waren, denken, dass es hier immer kalt ist und Eisbären über den Roten Platz spazieren“, lacht Leonard Cernko, Hotelmanager im Hotel Ritz-Carlton, das nur 15 Gehminuten von dem Moskauer Wahrzeichen Kreml entfernt ist.
Nur eine der Top-Sehenswürdigkeiten Moskaus: Am Roten Platz befindet sich die märchenhafte Basilius-Kathedrale.
Die aus dem Mittelalter stammende Burg an dem Moskau in zwei teilenden Fluss Moskwa wurde ab Ende des 15. Jahrhunderts als Zitadelle neu errichtet. Der Kreml wurde als politisches Zentrum Russlands 1990 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Besonders schön ist es am Kreml und dem benachbarten Roten Platz mit der Basilius-Kathedrale im goldenen Herbst. Davor, im Sommer, kann es – wie Cernko weiß – nicht nur nicht kalt, sondern sehr heiß mit Temperaturen über 30 Grad sein.

Wettertechnisch lässt sich aber Moskau nicht nur auf Hitze und Kälte beschränken. In der 12-Millionen-Einwohner-Stadt, keine drei Flugstunden von Frankfurt entfernt, regnet es auch gerne.
Das Regenwasser läuft nur langsam ab, wodurch sich der Name der Stadt, der sich aus dem Slawischen von den Wörtern „Vollkornbrot“ und „Pfütze“ ableiten soll, erklärt. Auch der Smog kann leider zum Problem werden.
Nun soll aber der gehobene Zeigefinger gen Wetterprophet Petrus wieder eingesteckt werden. Denn die Stadt ist viel mehr als ihre teilweise unbändigen Wetterverhältnisse.
Zwischen Menschenmassen und gelassener Ruhe: Die Christ-Erlöser-Kathedrale gehört zu den schönsten Sightseeing-Orten
Wer sich davon nicht abschrecken lässt, kann sich von jeder Menge Gegensätzen beeindrucken lassen. Korruption vs. Gastfreundschaft, Zurückhaltung vs. Platzmangel (besonders in der Metro), Sprachgewandtheit vs. Ignoranz, Motivation vs. Unpünktlichkeit, Arm vs. Reich – um nur wenige Eigenschaften der Einheimischen zu nennen.
Daneben glänzt auch die Stadt selbst mit vielseitigen Aspekten: extrem schön hergerichtete touristische Gegenden vs. kleine dreckige Gassen, moderne Architektur vs. geschichtsträchtige Gebäude, überfüllte Metros und Straßen vs. liebevoll angelegte Parks und Gärten.

Wer sich also auf eine Entdeckungstour der Superlative einlassen möchte und ein bisschen Geduld mitbringt, wird hier ganz sicher belohnt. „Moskau ist eine Stadt mit Ecken und Kanten, eben mit Charakter. Deshalb fühle ich mich hier sehr wohl, ich fühle mich immer willkommen“, erzählt Cernko, der von Österreich in die weite Welt zog, um sich vom Koch zum Hotelmanager hochzuarbeiten.
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Er arbeitete bereits 2007 bis 2010 in Moskau und kam nach vierjährigem Aufenthalt in Schanghai nach Moskau zurück. Für ihn war der Wechsel über die Hotelkette Ritz-Carlton sehr einfach: „Bei den meisten großen Hotels werden bürokratische Angelegenheiten wie die Organisation des Visums übernommen“, weiß Cernko.
Dafür braucht man allerdings vor der Einreise einen Job. Cernko: „Ich würde keinem empfehlen, ohne feste Stelle hierherzukommen.“ Die Bewerbung kann ohne Probleme auf Englisch formuliert werden.

Wenn das Rad dann rollt, das Visum in der Tasche ist – wichtig: Der Reisepass muss bei deutscher Staatsangehörigkeit zum Zeitpunkt der angegebenen Ausreise noch mindestens drei Monate lang gültig sein, sonst (bei anderer Staatsbürgerschaft) sogar sechs Monate – und man an einem der vier internationalen Flughäfen gelandet ist, kann man sich in den Wohnungsmarkt werfen.
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Wie in jeder Großstadt gibt es günstige und teure sowie laute und leise Gegenden. Im Stadtteil Chamowniki ist es eher ruhig. Absoluter Pluspunkt: Die öffentlichen Verkehrsmittel sind ausgezeichnet ausgebaut.
Mit einem Mitbewohner kann man die Stadt gemeinsam entdecken und entflieht der Anonymität. Natürlich kann man über einen Makler suchen oder über Immobilienseiten. Allerdings gibt es da große Preisunterschiede für Einheimische und Zugereiste. Günstiger wird’s – wie überall –, je weiter entfernt man vom Stadtzentrum sucht.

Das mit den Preisen für Ausländer fällt auch beim Nutzen von Taxis auf. Hier gilt: immer vorher den Ort nennen und einen Preis ausmachen. Auch Polizeikontrollen können teilweise sehr merkwürdig werden, wenn der Pass auf einmal in der Hosentasche des Polizisten verschwindet und für ein paar Rubel wieder „ausgelöst“ werden muss.
Der Blick vom Moscow International Business Center „Moscow-City“ auf den Fluss Moskwa
Das wird einem mit gesundem Selbstbewusstsein und Sprachkenntnissen weniger passieren als aufgeschreckten Touristen. Um sich mit der einheimischen Bevölkerung anzufreunden, braucht es ein wenig Geduld. Wenn man das russische Herz aber erwärmt hat, kann man sich auf eine Freundschaft fürs Leben freuen.
Loyalität gegenüber der Kultur, Menschen und der Stadt werden in Moskau großgeschrieben. Ein heißer Tipp: Man muss nicht unbedingt Russisch sprechen, besonders in der Gas­tronomie- und Hotellerieszene, aber die Zeichen sollte man sich schon einmal vor der Einreise angeschaut haben.

Sonst fällt das Fortbewegen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wie der Metro doch etwas schwer, da die Stationen auf Kyrillisch angeschrieben sind. Ein paar Phrasen und die Zahlen werden dann sicher von allein kommen. Ein kleines Taschenwörterbuch hilft bei den kyrillischen Zeichen ebenfalls – auch wenn die Aussprache eine eigene Sache ist.
Asiatisches Fun Dining im Restaurant Nedal’nij Vostok.
Wer mit russischen Fernsehserien (die Russen lieben Seifenopern), sowjetischen Filmen, Biografien russischer Berühmtheiten und Gedichten die Sprache lernt, kann sich auf einer tieferen Ebene mit den Einheimischen verständigen und ihnen und ihrer Liebe zur eigenen Kultur entgegenkommen.

Cernko: „Die Russen sind sehr stolz auf ihr Land und die Geschichte.“ Wer dafür Verständnis und Respekt hat, findet hier ein sehr zuvorkommendes Volk. Ein kleiner Hinweis für alle, die sich im Nachtleben Moskaus ausleben möchten: Nimm jede Einladung zu einer Party, einem Essen oder einem Ausflug in die Stadt wahr. So wird es sicher schneller gehen mit dem Erlernen der Sprache und die Gastfreundschaft ist sehr beeindruckend.
Zwischen weißen Hasen und dem verrückten Hutmacher kocht Vladimir Mukhin auf Weltniveau
Die Straßen um die Metrostationen Lubjanka und Kitai Gorod bieten viele Möglichkeiten zum Feiern: Pubs, Cocktailbars, Weinlokale und Clubs mit kommerzieller Rock-, Techno-, russischer und sogar lateinamerikanischer Musik gibt es hier zur Genüge.
Auf der Insel Roter Oktober gegenüber der Erlöserkirche befindet sich die Clubszene mit den populärsten Nachtclubs der Stadt, aber auch mehrere Galerien, Restaurants und Bars mit beeindruckenden Dachterrassen.

Beim Ausgehen gilt: je schicker, desto besser. Vergiss als Frau die High Heels nicht. Als Mann ist weniger mehr: Mit dem schwarzen Anzug und einem gepflegten Auftreten lassen sich die Türen der Clubs sicher öffnen.
Durch die Türen des Landes strömen jährlich über 28 Millionen Touristen. Mit den Touristen kommen natürlich die großen Hotelketten und auch die Gastronomie entwickelt sich stetig weiter, sodass sich für alle Liebhaber des Gegensatzes mindestens ein Job finden lässt.
Best Borschtsch in town: im Restaurant Mari Vanna.

Karrierechance

Der Tourismus boomt: In der Stadt der Gegensätze sucht man nicht lange nach großen Hotelketten und genialen Restaurants: Gute Jobs gibt es viele – also, ran da!

Sprache

Russisch muss nicht sein: Wie an jedem Ort wird es begrüßt, wenn die russische Sprache beherrscht wird. Allerdings sprechen viele ein wenig Englisch. Tipp: die kyrillischen Zeichen erlernen.
Die Sperlingsberge im Nordosten der Hauptstadt 

Wohnungsmarkt

Moskau wird immer teurer: Laut und ein wenig unüberschaubar kann Moskau schon wirken, aber es geht auch anders: In den Vierteln Arbat und Presnensky ist es ruhiger.

Mentalität

Kühl, aber trotzdem gastfreundlich: Das großmütige Wesen und ihr Interesse an Sprachen wissen besonders Expats an der russischen Bevölkerung zu schätzen. Wenn da nicht der latente Hang zum Chaos wäre.
Das Bolschoi-Theater ist eines der schönsten der Stadt – und drei Monate im Vorfeld ausverkauft

Die besten Jobadressen

www.rollingpin.com/jobs
www.starwoodhotels.com
www.hotel-goldenring.ru
www.metropol-moscow.ru
www.marriott.com
www.carlsonrezidor.com/careers
www.whiterabbitmoscow.ru
www.noburestaurants.com/moscow
en.novikovgroup.ru

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