Arbeiten auf den Malediven
Im Paradies, um zu arbeiten Was für Urlauber eine Flucht aus dem grauen Alltag bedeutet, ist für Expats harte Arbeit – dafür aber im Paradies. Von den 1196 Inseln werden 220 von Einheimischen bewohnt, auf 87 Inseln werden jährlich über 1,2 Millionen Touristen begrüßt.
Wie es sich auf den Malediven lebt und arbeitet, weiß Renato W. Chizzola. Der Österreicher und General Manager des Luxusresorts Cheval Blanc Randheli lebt seit 2012 auf den Malediven.
Kristallklares Wasser, weißer Sandstrand, beeindruckende Atolle: Für die meisten sind die Malediven das Urlaubsparadies. Als Expat muss man sich aber auch im Klaren darüber sein, dass ein Inselleben sicher auch anstregend sein kann. „Die Infrastruktur ist nicht gut, man lebt mitten im Nirgendwo und die Resorts haben je nach Größe nur kleine Bereiche für Mitarbeiter“, erklärt Renato W. Chizzola.
Er lebt seit 2012 auf den Malediven und kennt das Gefühl der Abgeschiedenheit sehr gut. „Es ist sehr harte Arbeit und in der Freizeit gibt es nur wenige Möglichkeiten, dafür lebt man im Paradies. Das habe ich mir schon in den 90er-Jahren gedacht, als ich zum ersten Mal mit dem Schiff, auf dem ich arbeitete, anlegte.“
Schon damals entschied sich der heute als General Manager arbeitende Österreicher dafür, einmal hier leben zu wollen. Die Chancen, einen Job auf den 87 touristisch genutzten Inseln zu bekommen, stehen sehr gut: Die Branche wächst stetig und die Bewerberzahlen sind gering…
Im Paradies, um zu arbeiten Was für Urlauber eine Flucht aus dem grauen Alltag bedeutet, ist für Expats harte Arbeit – dafür aber im Paradies. Von den 1196 Inseln werden 220 von Einheimischen bewohnt, auf 87 Inseln werden jährlich über 1,2 Millionen Touristen begrüßt.
Wie es sich auf den Malediven lebt und arbeitet, weiß Renato W. Chizzola. Der Österreicher und General Manager des Luxusresorts Cheval Blanc Randheli lebt seit 2012 auf den Malediven.
Kristallklares Wasser, weißer Sandstrand, beeindruckende Atolle: Für die meisten sind die Malediven das Urlaubsparadies. Als Expat muss man sich aber auch im Klaren darüber sein, dass ein Inselleben sicher auch anstregend sein kann. „Die Infrastruktur ist nicht gut, man lebt mitten im Nirgendwo und die Resorts haben je nach Größe nur kleine Bereiche für Mitarbeiter“, erklärt Renato W. Chizzola.
Er lebt seit 2012 auf den Malediven und kennt das Gefühl der Abgeschiedenheit sehr gut. „Es ist sehr harte Arbeit und in der Freizeit gibt es nur wenige Möglichkeiten, dafür lebt man im Paradies. Das habe ich mir schon in den 90er-Jahren gedacht, als ich zum ersten Mal mit dem Schiff, auf dem ich arbeitete, anlegte.“
Schon damals entschied sich der heute als General Manager arbeitende Österreicher dafür, einmal hier leben zu wollen. Die Chancen, einen Job auf den 87 touristisch genutzten Inseln zu bekommen, stehen sehr gut: Die Branche wächst stetig und die Bewerberzahlen sind gering…
Es schreckt die meisten jungen Expats ab, dass es nicht viele Freizeitmöglichkeiten gibt – sieht man mal von dem gigantischen Taucherlebnis, dem Urlaub in einem benachbarten Resort oder einem Kurztrip nach Thailand, Malaysia, Indien oder Singapur ab.
Für die meisten Expats mit Familie ist es eher frustrierend, dass es in Male, der Hauptstadt des Inselstaats, für Familienmitglieder, die nicht aus der Gastronomie oder Hotellerie kommen, kaum Jobchancen gibt.
Auch das Schulsystem ist weniger ansprechend und die hohe Bevölkerungsdichte sind Gründe, die gegen ein Leben auf den Malediven sprechen.
Chizzola: „Wegen des Schulsystems kommen – wenn überhaupt – nur Familien, die Kinder unter sechs Jahren haben.“ In den meisten Resorts ist kaum Platz, um die Familien der Arbeitnehmer unterzubringen. Chizzola kennt aber kaum Europäer, die ihre Familien in Male unterbringen.
Die meisten Expats bleiben – wie in der Branche üblich – zwischen zwei und vier Jahre. Die Chancen zum Emporklettern stehen innerhalb dieser Zeit sehr gut, da die europäischen Ausbildungen und die Arbeitsmoral sehr geschätzt werden.
Ein kleiner Wermutstropfen: Die ärztliche Versorgung ist für kleinere Wehwehchen absolut ausreichend, aber sonst eher unzureichend. Für die Karriere allerdings ist die Arbeit in dem Luxussegment mit internationalen Gästen ein totaler Booster. In hohen Positionen sind Wohnungen oder Häuser natürlich inbegriffen.>
In niedrigeren Positionen werden nur Einzel- oder Mehrbettzimmer zur Verfügung gestellt. Ein absoluter Vorteil: Wenn es wenig Freizeitmöglichkeiten gibt, die Unterbringung genauso wie die Verpflegung vom Arbeitgeber gestellt wird, kann das Gehalt fast zur Gänze zurückgelegt werden.
Chizzola: „Manager im mittleren Bereich bekommen rund 2300 bis 3000 Dollar pro Monat. Die Mahlzeiten sind frei, auch die Wäscherei. Außerdem haben einige Resorts besondere Konditionen für Freizeitgestaltungen, den Boot- oder Wasserflugzeugtransfer und übernehmen je nach Position Flüge in die Heimat.“
Zur Information: Auf den Malediven wird alles, was verkauft wird, mit zehn Prozent Service Charge versteuert. Dieser Betrag wird durch alle Mitarbeiter geteilt und kommt zum Gehalt dazu. Daher sind die Gehälter ohne diese Angabe um 800 bis 1000 Dollar pro Monat geringer. Für das Gehalt muss an sechs – oder in Spitzenzeiten auch sieben – Tagen in der Woche die Arbeit an erster Stelle stehen.
Zwölf oder mehr Stunden sind im mittleren Managementbereich keine Seltenheit. Der verlorene freie Tag kann dann in ruhigeren Zeiten nachgeholt werden. Viele der Expats aus beispielsweise Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Österreich oder Amerika sammeln die Tage und machen einen kurzen Urlaub in einem anderen Resort oder einen längeren Trip in einem benachbarten Land.
Mit durchschnittlich mehr als 900 Einwohnern pro Quadratmeter weist die Inselrepublik eine sehr hohe Bevölkerungsdichte auf, die allerdings von Insel zu Insel stark variiert. Mehr als ein Viertel der Einwohner konzentriert sich auf der Insel Male mit der gleichnamigen Hauptstadt. Die meisten Hotels sind Resorts, die oftmals auf Privatinseln gelegen sind. Die große Mehrheit der Malediver lebt jedoch auf kleinen Inseln mit weniger als 1000 Einwohnern.
Die Grundversorgung der Malediver, aber auch der Resorts ist durch Lebensmittelimporte sichergestellt. So liefern Schiffe oder Flugzeuge ein- bis zweimal die Woche an die Resorts Lebensmittel und andere Güter, die benötigt werden. Wenn das Wetter stimmt, klappt das auch einwandfrei. Wenn das Meer unruhig ist, muss man auch mal einen Tag länger auf die Ware warten.
Die flexible Einstellung lernen Expats spätestens hier. Nachdem Chizzola in seiner Karriere 190 Länder bereist hat, war er bei seiner Ankunft im Inselparadies nur noch überrascht von einer Sache: „Das Land ist fast zu einhundert Prozent muslimisch. Das kann abschrecken, aber tatsächlich leben hier die Kulturen sehr gut miteinander.“
Zentrum des religiösen Lebens sind die Moscheen, von denen es auf jeder bewohnten Insel mindestens eine gibt. Wer viele Sprachen spricht, wird zum einen sehr gerne genommen und kann sich zum anderen weiter im Sprachgebrauch mit den internationalen Gästen verbessern.
Auch wenn die lokale Sprache Dhivehi ist, sprechen auf den touristisch geprägten Malediven – das Land lebt zu rund 25 Prozent vom Tourismus – alle fließend Englisch. Dhivehi ist eine indoeuropäische Sprache mit zahlreichen Lehnwörtern aus dem Arabischen, dem Hindi, dem Tamil und dem Englischen.
Durch die einzelnen Inselgemeinschaften, die teilweise kaum Kontakt untereinander haben, haben sich viele verschiedene Dialekte gebildet. Um auf den Malediven anzufangen, darf es an Offenheit gegenüber verschiedenen Kulturen nicht fehlen. Wenn jetzt noch die Entfernung zur Familie nicht schwerfällt und die Robinson-Crusoe-Mentalität durchschlägt, steht dem Einstieg im Inselparadies nichts mehr im Weg.
Dann heißt es: Ab ins Taucheroutfit mit Badehose und Schnorchel oder Sauerstoffmaske und Flossen! Mantas, Walhaie, Delfine und andere Meeresbewohner sind genauso beeindruckend wie die Riffe. Tauchen ist sicher für alle Expats das Highlight auf beziehungsweise unter den Malediven.
Karrierechance
Tolle Möglichkeiten: Auf den Malediven findet jeder aus Gastronomie und Hotellerie die passende Stelle. Ein bisschen verrückt muss man allerdings sein, um mitten im Nirgendwo anzufangen.
Lebenshaltungskosten
Kaum Ausgaben: Durch die sechs oder sieben Arbeitstage in einer Woche bleibt nicht viel Zeit, um Geldauszugeben. Außerdem werden Kost und Logis gestellt. Das Sparschwein freut sich!
Benefits
Expats herzlich willkommen: Visa und Flüge nach Hause sind in jedem Job inbegriffen. Dazu gibt’s je nach Größe des Resorts auch Extra-Freizeitbereiche für Mitarbeiter oder Vergünstigungen.
Mentalität
Flexibilität ist immer gefragt: Leben auf einer Insel heißt, dass man flexibel mit unerwarteten Situationen umgehen können muss. Wer sich aber als Robinson Crusoe versteht, ist hier richtig!
Die besten Jobadressen
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