AIDA: 24 hours auf hoher See
Klingt fast nach erfüllter Sehnsucht: Sie ist am Meer aufgewachsen, ihr Vater war Kapitän und jetzt fährt sie selbst zur See. Seit 2005 ist Annika Pinther als Rezeptionistin auf den Meeren dieser Welt im Einsatz. Auf der AIDAdiva, die seit März vergangenen Jahres mit ihren 14 Decks, 252 Metern Länge und 32 Metern Breite die Ozeane durchkreuzt, ist sie damit Anlaufpunkt Nummer 1 für die Gäste. Und das sind immerhin 2500 an der Zahl für das sechsköpfige Team an der Rezeption. Kein Wunder, dass der Check-in-and-out-Tag im Hafen von Mallorca bereits um fünf Uhr morgens beginnt – und erst nach 15 Stunden enden wird. Hellwach geht es in den Tag, denn die Arbeit häuft sich bereits, schließlich ist Urlauberschichtwechsel angesagt, Staugefahr mitinbegriffen. Abreiseunterlagen werden vorbereitet, die 25-jährige gebürtige Magdeburgerin, die in Warnemünde aufwuchs, ist pausenlos mit Auschecken beschäftigt und erstellt Rechnungen am laufenden Band. Für das eine oder andere Schmunzeln über manche Gästeanfragen der letzten Wochen bleibt jetzt kaum Zeit – ob etwa…
Klingt fast nach erfüllter Sehnsucht: Sie ist am Meer aufgewachsen, ihr Vater war Kapitän und jetzt fährt sie selbst zur See. Seit 2005 ist Annika Pinther als Rezeptionistin auf den Meeren dieser Welt im Einsatz. Auf der AIDAdiva, die seit März vergangenen Jahres mit ihren 14 Decks, 252 Metern Länge und 32 Metern Breite die Ozeane durchkreuzt, ist sie damit Anlaufpunkt Nummer 1 für die Gäste. Und das sind immerhin 2500 an der Zahl für das sechsköpfige Team an der Rezeption. Kein Wunder, dass der Check-in-and-out-Tag im Hafen von Mallorca bereits um fünf Uhr morgens beginnt – und erst nach 15 Stunden enden wird.
Hellwach geht es in den Tag, denn die Arbeit häuft sich bereits, schließlich ist Urlauberschichtwechsel angesagt, Staugefahr mitinbegriffen. Abreiseunterlagen werden vorbereitet, die 25-jährige gebürtige Magdeburgerin, die in Warnemünde aufwuchs, ist pausenlos mit Auschecken beschäftigt und erstellt Rechnungen am laufenden Band. Für das eine oder andere Schmunzeln über manche Gästeanfragen der letzten Wochen bleibt jetzt kaum Zeit – ob etwa die Crew auch an Bord schlafe oder der Arzt täglich eingeflogen werde. Aber die Erteilung von Auskünften aller Art macht ihren Job ja aus. Informationen über die Einrichtungen auf dem Schiff gehören da freilich genauso dazu wie Möglichkeiten für Unternehmungen an Land, die Koordination von Reservierungen in den fünf Restaurants an Bord. Dazu kommen der Verkauf von Postkarten, AIDA-Logoartikeln und Co., die Stornierung von Ausflügen, die Organisation von Kabinentausch, Mietwagenauskünfte, Schiffsdurchsagen, Stadtplanbeschaffung – die Palette ist vielfältig. Neben den Jobs im Job als Beraterin, Verkäuferin und Organisatorin, unterstützenderweise manchmal auch als Kinderanimateurin im Clubbie-Maskottchenoutfit und als Hilfsscout für die Ausflugsabteilung, ist Annika Pinther von Zeit zu Zeit sogar quasi Aushilfskrankenschwester: „Wenn wir bei starkem Seegang pausenlos Tabletten austeilen, ist es ein bisschen wie im Hospital.“
Auch jetzt geht es Schlag auf Schlag, schließlich wollen nach einer kurzen Mittagsverschnaufpause schon die ersten neuen Passagiere der Tour durch das westliche Mittelmeer mit Stationen in Rom, Marseille und Barcelona bei ihr einchecken. Im Hafenterminal geben sie, eingeteilt nach Decks, die Pässe ab, werden fotografiert – die Bordkarte ist schließlich Schlüsselkarte, Zahlungsmittel und Sicherheitsausweis in einem, jeder Gang von oder an Bord muss registriert sein.
Äußerste Sorgfalt ist daher gefragt. Rund um die Uhr auf dem Schiff, jeden Tag in einem neuen Hafen, Ankern an den schönsten Plätzen dieser Erde, für die Gäste ist das der erfüllte (Urlaubs-)Traum – und für Annika Pinther? Der Job ist freilich nicht Zuckerschlecken allein, die Arbeitswoche hat sieben Tage, sechs Monate lang. Die spärliche Freizeit verbringt man am Arbeitsplatz, private Rückzugsmöglichkeiten gibt es kaum. Zeit für einen Landgang bleibt nicht immer – auf Grund des Dienstplans und da eine bestimmte Anzahl der Besatzung immer auf dem Schiff sein muss. „Da kann einem schon mal die Decke auf den Kopf fallen.“ Eigene Crew-Sporträume sowie „Leisure pins“ für jede Abteilung – damit hat man die Aufenthaltserlaubnis im Gästebereich – sollen hier Abhilfe schaffen. Und wenn die gelernte Hotelfachfrau auf der Winterroute durch die Karibik einfach mal kurz an den Strand gehen kann, „ist das freilich schon äußerst reizvoll“. An Land hält sie es gar nicht länger als vier Wochen aus, „immer derselbe Ort, das wäre nichts, da bekomme ich gleich Fernweh“.
An Bord wird für gewöhnlich in Schichten gearbeitet, um 7 Uhr beginnt die Frühschicht, der Spätdienst endet um 23.30 Uhr. Heute herrscht aber Ausnahmezustand – und es ist gerade erst 15 Uhr. Der Ansturm ist riesengroß, es gilt den Überblick zu behalten. Annika Pinther passieren Hunderte neue Passagiere, die sie in den nächsten Tagen auch mit daheim vergessenen Utensilien beschäftigen werden.
„Viele bedenken nicht, dass sie auf einem Schiff sind und man nicht schnell mal in die Stadt gehen kann. Wir besorgen aber alles, was machbar ist.“ Beim wöchentlichen Meeting mit dem Abteilungsleiter werden auch die Gästebefragungsbögen ausgewertet. Die Urlauber sollen schließlich rundum zufrieden sein, was nicht immer einfach ist. „Manche haben andere Vorstellungen, kennen etwa die Karibik nur aus dem Fernsehen als Paradies auf Erden, gerade Häfen liegen aber auch oft in ärmlicheren Gebieten.“
Der Tag ist fast geschafft, die Neuankömmlinge und die Passdatenüberprüfung halten Annika Pinther noch immer auf Trab – und zwar bis kurz vor dem Ablegen um 22 Uhr. Dann sticht die AIDAdiva wieder in See und die 25-Jährige ist trotz des 15-stündigen Arbeitstages gespannt auf die nächsten Tage und Wochen in ihrem Element.
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