Warum Mitarbeiter nicht den Betrieben, sondern ihren Chefs kündigen
Darf es ein Gruß aus der Statistikküche sein? Genauer gesagt eine Portion Zahlensuppe direkt aus dem Meinungsforschungsinstitut Gallup. Dieses hat kürzlich eine pikante Expertise serviert. Kernaussage: Jeder Zweite, der seinen Job kündigt, begründet seinen Abgang mit dem Vorgesetzten.
Damit nicht genug, geht aus den Daten hervor, dass 70 Prozent der Faktoren, die zu einer beruflichen Unzufriedenheit beitragen, direkt mit dem Vorgesetzten zusammenhängen – so das Fazit. Oder auf einen Satz eingedampft: Mitarbeiter kündigen nicht dem Unternehmen, sondern ihren Chefs.
Darf es ein Gruß aus der Statistikküche sein? Genauer gesagt eine Portion Zahlensuppe direkt aus dem Meinungsforschungsinstitut Gallup. Dieses hat kürzlich eine pikante Expertise serviert. Kernaussage: Jeder Zweite, der seinen Job kündigt, begründet seinen Abgang mit dem Vorgesetzten.
Damit nicht genug, geht aus den Daten hervor, dass 70 Prozent der Faktoren, die zu einer beruflichen Unzufriedenheit beitragen, direkt mit dem Vorgesetzten zusammenhängen – so das Fazit. Oder auf einen Satz eingedampft: Mitarbeiter kündigen nicht dem Unternehmen, sondern ihren Chefs.
Eine spannende Erkenntnis. Denn, erstens: Wenn ich als Arbeitgeber achtsam mit meinen Führungskräften umgehe, werde ich in der Managerebene eine geringere Fluktuation erleben. Zweitens: Wenn ich ein besonders kritisches Augenmerk auf die Auswahl meines Managementteams lege, habe ich unter deren Leadership glücklichere Kollegen und somit weniger Abgänge. Was logisch klingt, ist jedoch gar nicht so einfach in die Tat umzusetzen. Gerade in Zeiten des Mitarbeitermangels gehen wir ob zu wenig Bewerbern zu unkritisch mit diesen um. Daher ist es unerlässlich, dank Flat-Rate-Paketen und Dauerabos seine Jobinserate konstant platziert zu haben. Am besten jeden Job in unterschiedlichen Varianten ausschreiben und jedes Inserat einfach weiterlaufen lassen, selbst wenn die Stelle bereits besetzt ist.
Ein weiterer Grund, warum es nicht einfach ist, die besten Leute fürs Management zu finden, liegt wiederum an einem weit verbreiteten Missverständnis: Nicht jeder gute Mitarbeiter ist auch ein guter Chef. So gern wir den Sous Chef zum neuen Küchenchef machen wollten – wir müssen uns immer fragen: Hat er das Zeug dazu? Das deutsche Recruiting Start-up Workwise hat kürzlich eine Expertise vorgelegt. Dieser zufolge sind die drei wichtigsten Merkmale einer Führungskraft „Teamfähigkeit“, „Werteorientiertheit“ und „Vertrauenswürdigkeit“. Von operativen Skills ist hier gar nichts zu lesen.
Wenn man diesen Umstand im Kopf hat, wird man bei der Selektion seines Managementteams zweifelsohne sorgsamer vorgehen. Gleichzeitig heißt das allerdings keineswegs, dass nicht im einen oder anderen Kollegen doch ein echter Leader schlummert. Allein, wenn wir Mitarbeiter in leitende Funktionen entwickeln wollen, müssen wir dahingehende Fortbildungen nicht nur ermöglichen, sondern zur Bedingung machen. Ein Weg, der zwar aufwendiger, aber langfristig erfolgreicher ist. Und der uns direkt zurück zur vorhin angesprochenen Achtsamkeit führt, die wir als Arbeitgeber unseren Führungskräften entgegenbringen sollten.