Recruiting: Gönn dir einen Feel Good Manager
Wir wissen es alle: Mitarbeiter, vor allem gute Mitarbeiter, kosten ein Unternehmen richtig viel Geld. Wir wissen aber auch: Gute Mitarbeiter, das ist das Wertvollste, das ein Unternehmen haben kann.
Wir wissen es alle: Mitarbeiter, vor allem gute Mitarbeiter, kosten ein Unternehmen richtig viel Geld. Wir wissen aber auch: Gute Mitarbeiter, das ist das Wertvollste, das ein Unternehmen haben kann.
Das liegt vor allem daran, dass es – vor allem in unserer Branche – immer weniger davon gibt. Doch im Grunde genommen kämpfen viele Branchen damit, nicht nur gute Mitarbeiter zu finden, sondern diese auch langfristig zu halten. Unzählige Studien und Unternehmensberatungsfirmen gibt es, die sich damit beschäftigen, wie gute Mitarbeiter an ein Unternehmen gebunden werden können, welche die genauen Parameter sind, die bewirken, dass die richtigen Leute im richtigen Unternehmen auch tatsächlich langfristig bleiben (wollen).
Eines jedenfalls ist fix: Nur am Gehalt liegt es nicht. Sonst wäre die Sache ja einfach: Zahl viel und der Rest ist egal. Wenn es doch nur so einfach wäre. Studien belegen, dass die Sache mit dem Geld, je nach Branche, meist an dritter, vierter oder gar fünfter Stelle steht. Davor reihen Mitarbeiter jedoch hehrere, ja fast schon idealistischere Ziele: etwa die große Unternehmensvision oder das Teamfeeling, bestimmte „Benefits“, die – wie etwa Kinderbetreuung oder flexible Arbeitszeiten – eine geradezu zentrale Rolle im Arbeitsleben eines Mitarbeiters einnehmen.
Keine Frage, das Gehalt muss schon stimmen und motivieren. Aber wenn alles drum herum auch passt, dann wird ein Mitarbeiter wegen ein paar Hundert Euro mehr nicht zur Konkurrenz wechseln. Dieses große „Wenn“ ist aber ziemlich verzwickt. Und deswegen braucht es dafür einen Verantwortlichen. Ich nenne ihn: den Feel Good Manager.
Schluss mit teurer Fluktuation
Zunächst einmal: Viele große Unternehmen nennen das einen HR-Beauftragten, und solche großen Unternehmen können sich so jemanden auch leisten. Nur sind viele kleine und mittlere Unternehmen nicht imstande, eine solche Position in ihrer Payroll zu integrieren. Aber: In jeder Firma gibt es diese zwei oder drei Personen, die das Unternehmen mit jeder Zelle lieben, die dafür einstehen und dafür leben. Diese muss der Geschäftsführer kennen – und mit ihnen sollte er sprechen, um einen davon – oder alle zwei oder drei – zum Feel Good Manager zu machen.
Heißt: Ihnen die Funktion anzuvertrauen, als Anlaufstelle für die Mitarbeiter zu fungieren. Die Aufgabe des Feel Good Managers besteht dann darin, dass er regelmäßig – das kann monatlich, aber auch wöchentlich sein – proaktiv auf die Mitarbeiter zugeht und sie fragt: Wie geht’s dir? Womit bist du zufrieden? Womit bist du unzufrieden? Was kann man tun, damit dieses und jenes besser wird? Zu ihm oder ihr werden die Mitarbeiter in der Regel ehrlicher sein als zum Geschäftsführer. Und das ist auch gar nicht schlecht. Denn der Geschäftsführer hat ohnehin zig andere Baustellen, um die er sich kümmern muss.
Tauschen sie sich jedoch regelmäßig mit dem Feel Good Manager aus, dann wird damit vermieden, dass sie ihre Unzufriedenheit oder ihren Frust in sich hineinfressen und dann plötzlich wie aus dem Nichts kündigen. Der Austausch mit dem designierten Feel Good Manager hingegen federt das ab, vor allem, weil die Mitarbeiter wissen, dass er die Dinge gegenüber dem Geschäftsführer auch tatsächlich ansprechen und ändern kann.
Dafür ist eines aber elementar: Der designierte Feel Good-Beauftragte muss sich auf seine Aufgabe konzentrieren können und entlastet werden. Ansonsten steht der Geschäftsführer plötzlich vor dem Paradoxon, dass es ausgerechnet dem Feel Good Manager als einzigem in der Firma schlecht geht, weil er sich für alle aufopfern muss, während sein regulärer Workload ihn erdrückt. Deswegen: Feel Good Manager identifizieren, freischaufeln – und damit den Fluch hoher Fluktuation nachhaltig entgehen.
Mehr Tipps: www.rollingpin.com/hr-tipps