Expertenkolumne: Frank Albers
Vor ein paar Wochen ging es durch die Presse: Das New Yorker 3-Sterne-Haus Eleven Madison Park, eines der renommiertesten Restaurants weltweit, wird keine Fleischgerichte mehr in sein Menü aufnehmen. Gleichzeitig boomt hier in Deutschland der Konsum von Fleischersatzwaren: Sojabratlinge und vegane Burgerpatties werden gehypt. Man gewinnt immer mehr den Eindruck, dass die Schädlichkeit von Fleisch jetzt eine unumstößliche Wahrheit ist. Stimmt das so?
Oder wird hier nur die halbe Story erzählt? Unmengen säuft so ein Rind. Und somit trocknen wir durch unseren Fleischkonsum die Landschaft aus. Verschwiegen wird, dass der allergrößte Teil dieses Wassers aus natürlichen Quellen wie dem Regen stammt, auch wird nicht abgezogen, was das Tier an Flüssigkeit durch Ausscheidung wieder in den Wasserkreislauf zurückführt.
Vor ein paar Wochen ging es durch die Presse: Das New Yorker 3-Sterne-Haus Eleven Madison Park, eines der renommiertesten Restaurants weltweit, wird keine Fleischgerichte mehr in sein Menü aufnehmen. Gleichzeitig boomt hier in Deutschland der Konsum von Fleischersatzwaren: Sojabratlinge und vegane Burgerpatties werden gehypt. Man gewinnt immer mehr den Eindruck, dass die Schädlichkeit von Fleisch jetzt eine unumstößliche Wahrheit ist. Stimmt das so?
Oder wird hier nur die halbe Story erzählt? Unmengen säuft so ein Rind. Und somit trocknen wir durch unseren Fleischkonsum die Landschaft aus. Verschwiegen wird, dass der allergrößte Teil dieses Wassers aus natürlichen Quellen wie dem Regen stammt, auch wird nicht abgezogen, was das Tier an Flüssigkeit durch Ausscheidung wieder in den Wasserkreislauf zurückführt.
CO2 = CO2?
Zweites Argument: Die Nutztiere tragen durch ihren Methanausstoß maßgeblich zur Erderwärmung bei. Schauen wir uns den Prozess doch einmal genauer an: Das Methan, das die Tiere durch ihre Verdauung ausstoßen, steigt auf und wird in einem zehn bis zwölf Jahre andauernden Prozess zu Wasser und CO2 aufgebrochen. Das Wasser fällt als Regen wieder zu Boden und das CO2 unterstützt die Pflanzen bei der Photosynthese. Die Pflanzen werden wieder vom Rind gefressen und so setzt sich der Kreislauf des Lebens fort. Der Trick der Anti-Fleisch-Lobby: Unsere Kohlendioxid-Emissionen aus dem Verbrauch fossiler Rohstoffe werden mit den Emissionen der Tiere in einen Topf geschmissen – ist ja alles Treibhausgas.
Es gibt aber einen bedeutenden Unterschied: Das CO2 aus unserer Industrie, See-, Luft- und Straßenverkehr baut sich erst nach mehreren Hunderttausend Jahren ab. Der Vergleich ist völliger Unsinn. Vom Nutzen von Fleisch wird aktuell so gut wie nie berichtet: 85 Prozent der Nahrung, die von Nutztieren weltweit gefressen werden, sind für den Menschen unverdaulich. Die für den Menschen verzehrbaren Pflanzen können auf zwei Dritteln des Agrarlandes gar nicht angebaut werden, weil der Boden es nicht hergibt.
Vom Nutzen von Fleisch wird nie berichtet: Tiere sorgen für ein großartiges Upcycling. Sie wandeln Rohstoffe wie Gras und Luzerne in Steaks und Braten um.
Frank Albers
Die Tiere sorgen für ein großartiges Upcycling: Sie wandeln Rohstoffe wie Gras und Luzerne in Steaks und Braten um. Vieles läuft falsch in der Fleischindustrie und die Massentierhaltung ist ein Konzept, das abgeschafft gehört. Trotzdem sollte man den Totschlagargumenten der Anti-Fleisch-Lobby mit reflektierter Distanz begegnen. Fleischkonsum ist mindestens vertretbar, wenn nicht sogar notwendig, um die Welt zu ernähren.