3 Säulen für ein Halleluja!

Kompetentere und begeisterte Mitarbeiter/innen durch individuelle, maßgeschneiderte Aus- und Weiterbildung, die Live-Trainings mit E-Learning und Printmedien kombinieren. Dabei fördert die TRAUNER Akademie pädagogisch den Eigenantrieb mit Bildung, die begeistert.
März 27, 2025

Rolling Pin: Christoph, viele kennen dich vielleicht noch als Mâitre im fürstlichen Palais Schwarzenberg und bei Evelin und Walter Eselböck im legendären Taubenkobel – und noch mehr wahrscheinlich als ehemaligen Lehrer und Fachvorstand in der LBS Waldegg sowie in den Tourismusschulen MODUL der WKW in Wien.

Christoph Wutzl: (lacht) In der Tat ist es schwer, vor allem im Osten Österreichs in irgendein Hotel oder Restaurant zu gehen, ohne dass ich jemanden kenne oder „jemanden treffe, der wen kennt, der mich kennt“. Die Branche ist ja bekanntlich ein Dorf – und das finde ich nach wie vor toll, weil man irgendwie eine große Familie ist und jede/r Verständnis für die Herausforderungen der anderen hat. Diese sind neben den wirtschaftlichen Aspekten fast überall die gleichen: immer mehr Quereinsteiger/innen, steigende Fluktuation und Sprachbarrieren.

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Gründer der TRAUNER Akademie Christoph Wutzl

RP: Warum hast du den radikalen Schritt weg vom sicheren Schuljob gemacht und dich entschieden, eine Akademie zu gründen?

CW: Prägend für diese Entscheidung waren drei Faktoren: erstens das teilweise frustrierende und starre Bildungssystem sowie die fehlenden Möglichkeiten der Individualisierung, zweitens Sonja und Rudi Trauners Weitsicht und Bereitschaft, Neues zu wagen, und drittens mein ehemaliger Arbeitgeber als Inspiration.

«Aber ganz ehrlich – wie viele Lokale haben alle acht Premier Grand Crus aus dem Bordeaux auf der Karte, oder welcher Gast fragt, ob Refosco oder Rioja eine Rebsorte ist?»

RP: TRAUNER ist ja auch nicht irgendein Name in der Branche …

CW: Ja, genau – Sonja und Rudi Trauner führen den TRAUNER Verlag, für den ich bereits über zehn Jahre als Schulbuchautor tätig war, in dritter Generation. TRAUNER ist nicht irgendeine Marke – neben tollen Fachbüchern (unter anderem die Bibel jedes Koches – Duch | Handlexikon der Kochkunst) und dem Buchhandel kommt man vor allem am Schulbuchsektor nicht an TRAUNER vorbei.

Es ist nicht nur eine starke Marke, sondern auch jede Menge Know-how, das sich da über Jahrzehnte angesammelt hat und weiterentwickelt wurde. Irgendwann hatte jede/r in der Branche schon ein TRAUNER-Buch in der Hand 2021 war es dann endlich an der Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen und die bereits lang im Raum stehende Idee der von Beginn an ISO-zertifizierten TRAUNER Akademie gemeinsam umzusetzen.

RP: Du sagtest auch, dass dich ein ehemaliger Arbeitgeber mitgeprägt hat – was hat es damit auf sich?

CW: Nach meinem Ausstieg aus dem klassischen Bildungswesen habe ich als „oststeirischer Wirtshausbua“ intuitiv den Weg zurück in die Gastronomie gesucht und mit Heiner Raschhofers SOULKITCHEN GRUPPE (übrigens Rolling-Pin-Arbeitgeber des Jahres 2021) den perfekten Nährboden gefunden. Ich konnte mich einerseits mit einem „kleinen, feinen Restaurant“ (Anm.: Steakhaus mit 600 Sitzplätzen) in einem Bereich weiterentwickeln, den ich so noch nicht so gut kannte, und andererseits die hauseigene Akademie für rund 550 Mitarbeiter/innen in der Gruppe mitgestalten.

Beeindruckt hat mich, dass man Teammitglieder, sogenannte „Soulmates“, für die unterschiedlichen Restaurantkonzepte in Stufenmodellen nicht nur individuell schult, sondern auch persönlich weiterentwickelt – egal, woher sie kommen und was sie vorher gemacht haben. Jede/r „Soulmate“ bekommt genau das, war sie/er braucht, um sich optimal zu entfalten. Das ist es, was eigentlich in der gesamten Branche wichtig ist – niederschwellige und individuelle Inputs, die Spaß an der Arbeit bringen!

RP: Christoph, fast vier Jahre nach Gründung zieht ihr eine äußerst positive Bilanz. Was macht euer Konzept so erfolgreich?

CW: Wir haben immer die Gastro-Realität im Blick – deshalb setzen wir auf praxisnahe Schulungen, die sich nahtlos in den Alltag integrieren lassen. Unser Kernprodukt basiert auf einem Mix aus Live-Trainings, coolen E-Learning-Sequenzen und natürlich TRAUNER-Printunterlagen. So erreichen Unternehmen ihr Team auf den unterschiedlichsten Ebenen und Wissen wird nicht nur vermittelt, sondern auch überprüft.

Wir bilden in Österreich junge Menschen leider oft auf Basis von Inhalten aus, die sie maximal bei Armin Assinger in der Millionenshow brauchen können, was tatsächlich einmal in meinem schulischen Umfeld der Fall war. Aber ganz ehrlich – wie viele Lokale haben alle acht Premier Grand Crus aus dem Bordeaux auf der Karte, oder welcher Gast fragt, ob Refosco oder Rioja eine Rebsorte ist? Mir wäre es oft lieber, wenn eine Servicekraft weiß, was ich möchte, wenn ich einen trockenen Wein bestelle, und diesen auch noch mit einem sympathischen Lächeln serviert.

Durch unseren maßgeschneiderten Ansatz vermitteln wir Wissen schnell, nachhaltig und individuell auf den Betrieb bzw. das Vorwissen der Teammitglieder zugeschnitten. Unsere Kund/innen sehen sofort Ergebnisse: weniger Fehler, besser geschulte Teams, eine spürbare Entlastung im Tagesgeschäft und damit auch eine positivere Stimmung im Team – und als Bonus bessere Verkaufszahlen.

RP: Ein echtes Gamechanger-Tool ist eure App „ucandoo“ by TRAUNER. Was macht sie so besonders?

CW: „ucandoo“ [juːkænˈduː] ist der nächste Schritt in der digitalen Weiterbildung: Microlearning für die Hosentasche. Die App nutzt interaktive Elemente wie Videos, Audio-Dateien, Quizduelle und smarte KI-Features, um Wissen spielerisch und nachhaltig zu vermitteln. Und weil wir wissen, dass Gastro-Teams oft international aufgestellt sind, gibt’s das Ganze in bis zu 31 Sprachen und mit einem integrierten Kommunikationskanal. Vom Housekeeping bis zum Fine-Dining-Service – jedes Teammitglied kann sich genau das Know-how aneignen, das im jeweiligen Bereich gefragt ist.

Und via QR-Codes hat man jederzeit sofort Zugriff auf Inhalte.Ein Beispiel: Nachmittags ist das Bierfass leer und nur der Praktikant, der noch nie ein Fass angeschlagen hat, ist im Dienst. Er scannt einfach den Code – und schon hat er das Lösungsvideo am Gerät. Das System ist aber nicht nur für User/innen intuitiv zu nutzen, auch Betriebe können individuelle Inhalte total einfach selbst erstellen und müssen nicht für Agenturen viel Geld in die Hand nehmen.

Und es ist leistbar – egal ob großes Hotel oder kleines familiengeführtes Restaurant.

RP: Stichwort Einarbeitung: Wie hilft eure App konkret, neue Mitarbeitende schneller fit zu machen?

CW: Onboarding ist in der Gastro ein Dauerthema. Neue Leute müssen schnell einsatzbereit sein, ohne dass das bestehende Team überlastet wird. „ucandoo“ macht genau das möglich: Pflichtschulungen wie Erstunterweisungen lassen sich digital abbilden, Arbeitsabläufe werden in kurzen, verständlichen Lerneinheiten erklärt, und durch Gamification bleibt das Wissen hängen. Das bedeutet weniger Rückfragen, weniger Fehler und eine motivierte Crew, die schneller in den Flow kommt.

 

Facts

Die TRAUNER Akademie wurde 2021 als Teil des Linzer Schul- und Fachbuchverlags TRAUNER gegründet. Ihr Aus- und Weiterbildungskonzept basiert auf drei Säulen: Live-Trainings mit Expert/innen aus der Branche, E-Learning zum Festigen der Inhalte und Printunterlagen in TRAUNER-Qualität als praktisches Nachschlagewerk. Dank ISO-9001:2015-Zertifizierung können Betriebe Trainings im Zuge von Weiterbildungsmaßnahmen fördern lassen.

Zu den Kunden der Akademie zählen u. a. das Wiener Café Central, die Area 47 im Ötztal, das Universitätsklinikum Wiener Neustadt, die WKO mit der Lernplattform wîse up, das Hotel Edelweiss in Zürs am Arlberg sowie das Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe.

Übrigens: Vom 26. bis 27. Mai ist die TRAUNER Akademie auf der Rolling Pin.Convention in Graz zu Gast!

Mehr Infos online unter: www.trauner.at/akademie

 

RP: Welche Skills sind heute in der Hotellerie und Gastronomie besonders gefragt?

CW: Neben Fachwissen sind meiner Meinung nach vor allem Soft Skills entscheidend: Kommunikation, Stressresistenz und ein gutes Gespür für die Gäste sind in unserer Branche Gold wert. Genau das vermitteln wir in unseren Trainings. Weil Service heute digitaler ist als je zuvor, sind aber auch technische Skills wichtiger geworden – sowohl im Umgang mit Kassensystemen als auch digitalen Reservierungstools.

RP: Viele Gastro-Betriebe kämpfen mit Fachkräftemangel. Kann Weiterbildung hier helfen?

CW: Auf jeden Fall! Gut geschulte Mitarbeitende bleiben nachweislich länger im Betrieb, weil sie sich sicher fühlen und Wertschätzung erfahren. Wer investiert, gewinnt: Mit unseren Trainings geben Betriebe ihren Teams das nötige Rüstzeug – und steigern zugleich ihre Attraktivität als Arbeitgeber. Gerade junge Talente suchen gezielt nach Unternehmen, die Weiterbildung bieten. Das ist ein entscheidender Faktor im Wettbewerb um die besten Köpfe.

RP: Gibt es eine Erfolgsstory, die dich besonders stolz macht?

CW: Definitiv! Nehmen wir das Hotel Hochschober auf der Turracher Höhe – einen unserer ersten Betriebe: Dort wird „ucandoo“ bereits in der zweiten Evolutionsstufe genutzt, um Mitarbeitende kontinuierlich weiterzubilden. Für die Familie Leeb-Klein ist die ständige Weiterentwicklung ihres Teams Teil der DNA, was man auch im gesamten Haus spürt. Ein weiteres Beispiel ist Viking River Cruises. Hier haben wir maßgeschneiderte Lernunterlagen in englischer Sprache für die speziellen Anforderungen an Bord entwickelt. Das zeigt, wie vielseitig unsere Lösungen sind. Wir agieren aber auch als branchenspezifischer Content-Lieferant, da es ja schon viele Betriebe und Institutionen gibt, die digitale Tools nutzen, aber keine bzw. wenig fachlich fundierte Inhalte und/oder keine Ressourcen haben, diese zu erstellen.

Unser Fokus liegt neben dem fachlichen Part vor allem auf dem didaktischen Aufbau und der praktischen Umsetzung – immer mit einem Augenzwinkern.Wir agieren aber auch als branchenspezifischer Content-Lieferant, da es ja schon viele Betriebe und Institutionen gibt, die digitale Tools nutzen, aber keine bzw. wenig fachlich fundierte Inhalte haben. Oft fehlen auch die Ressourcen, diese zu erstellen, dann übernehmen wir diesen Part. Unser Fokus liegt neben dem fachlichen Content vor allem auf dem didaktischen Aufbau und der praktischen Umsetzung – und das immer mit einem Augenzwinkern.

RP: Zum Abschluss: Wohin geht die Reise für die TRAUNER Akademie?

CW: Wir entwickeln unser Angebot stetig weiter, um den Bedürfnissen der Branche gerecht zu werden. Der nächste Schritt ist die fortlaufende Optimierung unseres 3-Säulen-Modells und von „ucandoo“ mit noch mehr personalisierten Inhalten und KI-gestützten Lernwegen. Unser Ziel bleibt das gleiche: Gastro- und Hotelbetrieben das Leben leichter machen – mit smarten, praxisnahen und nachhaltigen Schulungslösungen. Denn Wissen soll Spaß machen und vor allem sofort anwendbar sein!

www.trauner.at/akademie

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