Arbeiten in Kapstadt
Die gute Hoffnung
Kaptstadt ist bunt, vielversprechend anders und windig – mit dem Südostwind im Sommer und dem Nordwestwind im Winter müssen wetterfeste Expats rechnen. Wer sich an die mitunter steife Brise gewöhnt hat, wird an der internationalen Stadt und der atemberaubenden Natur seine Freude finden – aber nur, wenn man sich an das Tempo der Einheimischen anpasst.
Wer schon einmal in einem Sonnenland gearbeitet hat, weiß, welche Mentalität man auch in Kapstadt zu erwarten hat. Alles läuft ein bisschen entspannter, pünktlich ist hier keiner und mit lauten Ansagen in der Küche kann kein einheimischer Kollege etwas anfangen.
„In Kapstadt musst du als Europäer eine ruhige Kugel schieben“, erklärt Harald Bresselschmidt. Der Deutsche lebt und arbeitet seit 25 Jahren in Südafrika. In seinem Restaurant Aubergine und auch schon beim ersten Kontakt 1992 mit der Arbeitsmentalität im Grande Roche Hotel in Paarl hat er gemerkt, wie schnell beziehungsweise gediegen der Hase in Südafrika läuft.
„Wenn du der experimentierfreudige Überflieger bist mit überschwänglichen Ambitionen, wirst du hier in Kapstadt keine Freude am Arbeiten haben. Schnell wirst du hier nichts Neues umsetzen – wer dazu seine Emotionen nicht im Griff hat und auch einmal laut wird, der wird auf Gegenwind stoßen“, erklärt der Spitzenkoch.
Lachend erzählt er von den Tücken des Arbeitsalltags: „Wir müssen jeden Tag die Routine neu etablieren. Man kann sich nicht auf die erlernten Arbeitsweisen verlassen. Alle Bestellungen müssen mehrmals kontrolliert, der Transport detailliert abgeklärt werden. Ein guter Standard verlangt es, dass man viel kontrolliert. Ich bin hier zum Kontrollfreak geworden!“
Die gute Hoffnung
Kaptstadt ist bunt, vielversprechend anders und windig – mit dem Südostwind im Sommer und dem Nordwestwind im Winter müssen wetterfeste Expats rechnen. Wer sich an die mitunter steife Brise gewöhnt hat, wird an der internationalen Stadt und der atemberaubenden Natur seine Freude finden – aber nur, wenn man sich an das Tempo der Einheimischen anpasst.
Wer schon einmal in einem Sonnenland gearbeitet hat, weiß, welche Mentalität man auch in Kapstadt zu erwarten hat. Alles läuft einbisschen entspannter, pünktlich ist hier keiner und mit lauten Ansagen in der Küche kann kein einheimischer Kollege etwas anfangen.
„In Kapstadt musst du als Europäer eine ruhige Kugel schieben“, erklärt Harald Bresselschmidt. Der Deutsche lebt und arbeitet seit 25 Jahren in Südafrika. In seinem Restaurant Aubergine und auch schon beim ersten Kontakt 1992 mit der Arbeitsmentalität im Grande Roche Hotel in Paarl hat er gemerkt, wie schnell beziehungsweise gediegen der Hase in Südafrika läuft.
„Wenn du der experimentierfreudige Überflieger bist mit überschwänglichen Ambitionen, wirst du hier in Kapstadt keine Freude am Arbeiten haben. Schnell wirst du hier nichts Neues umsetzen – wer dazu seine Emotionen nicht im Griff hat und auch einmal laut wird, der wird auf Gegenwind stoßen“, erklärt der Spitzenkoch.
Lachend erzählt er von den Tücken des Arbeitsalltags: „Wir müssen jeden Tag die Routine neu etablieren. Man kann sich nicht auf die erlernten Arbeitsweisen verlassen. Alle Bestellungen müssen mehrmals kontrolliert, der Transport detailliert abgeklärt werden. Ein guter Standard verlangt es, dass man viel kontrolliert. Ich bin hier zum Kontrollfreak geworden!“
Die Arbeitskräfte haben wie in anderen Sonnenländern wenig Lust auf Überstunden, kaum ein Einheimischer wird sich mehr als nötig in eine Aufgabe hineinsteigern. Dafür sind sie lockerer, verstehen jede Menge Spaß und sind Fremden gegenüber sehr aufgeschlossen.
Vorausgesetzt, das Gegenüber bringt eine große Portion Stetigkeit, Toleranz und Können mit: „Wer sich in Kapstadt bewirbt, muss tolerant und aufgeschlossen gegenüber anderen Kulturen, Herkünften und Sprachen sein. In Kapstadt treffen viele Menschen aus verschiedenen Städten Südafrikas zusammen mit Asiaten, Europäern und Afrikanern.“
Alleine in Südafrika gibt es elf Sprachen – am meisten wird in Kapstadt Afrikaans (ähnelt dem Niederländischen) und Xhosa gesprochen. Fast alle sprechen aber auch Englisch, sodass man sich im ganzen Land und besonders in Kapstadt mit der Weltsprache sehr gut verständigen kann.
Visum haben – oder nicht
Wer sich auf die entspannte Art der Kapstädter einlässt, das Flair der internationalen Stadt zu schätzen weiß, sich mit dem (manchmal unendlich nervigen) Wind anfreundet und ein Auge für die Schönheit der Natur hat, wird eine sensationelle Zeit erleben.
Vorausgesetzt, das Visum lässt zu, dass man länger bleiben darf. Klingt schwierig, ist es auch. Vor rund zehn Jahren war das Einreisen und Bleiben noch einfacher. Mit der WM im Sommer 2010 sowieso: Hier gab es Saisonvisa für alle, die eine kurze Zeit im Land arbeiten wollten.
Bresselschmidt: „Leider wurde diese Option wieder genommen, sodass man als Tourist aus Österreich und Deutschland zwar ohne Visum einreisen darf, aber das Arbeiten nur mit Visum in der Tasche gestattet ist. Und das bedeutet jede Menge Papierkram. Es kann schon mal acht bis zehn Monate dauern, bis der Antrag auf das Visum durch ist.“
Darum kümmert sich dann meist der Betrieb mithilfe eines Visaguides, einer Agentur, die sich nur mit solchen Angelegenheiten beschäftigt. Leider ist es aber nicht immer erfolgversprechend, weiß Bresselschmidt: „Man sollte auf jeden Fall einen Job zu Hause haben, mit dem man die Wartezeit überbrückt. Aber auch dann kann es sein, dass nach acht Monaten kein Visum in der Tasche ist. Das ist uns schon einmal passiert. Sehr ärgerlich, aber leider nicht zu ändern, weil die Regierung nicht einsieht, dass Kapstadt kulinarische Unterstützung mit guter Ausbildung aus dem Ausland benötigt, um sich weiterzuentwickeln.“
Verständlicherweise wollen sie die heimischen Stellen mit heimischen Arbeitskräften besetzen, um die Arbeitslosenzahlen gering zu halten. Wer sich trotzdem bewerben will, muss also Geduld mitbringen. Außerdem kann man die Stelle nicht wechseln, wenn es denn mit dem Visum geklappt hat, da dieses an den Betrieb gebunden ist.
Und dann wäre da noch eine Sache, die die Wahl des nächsten Aufenthaltsortes möglicherweise beeinflussen könnte: das Gehalt. Zwar ist die Bezahlung angemessen an die Lebenshaltungskosten, die sehr viel geringer sind als in Europa, allerdings schneidet es im internationalen Vergleich nicht besonders gut ab. „Mehr kann man in Shanghai oder Dubai verdienen“, so Bresselschmidt.
„Der Dollar ist viel stärker als der Südafrikanische Rand. Daher lohnt sich auch sparen hier kaum, da beim Umtausch in Euro nicht viel übrig bleibt.“ Ein Euro sind 13,5 Rand. Schlechter Schnitt für Sparfüchse.
Bresselschmidt empfiehlt daher, entweder ganz zu bleiben oder eben wegen des unbeschreiblichen Flairs der Region zu kommen. Das kann man auch bei einer kurzen Stage innerhalb des erlaubten Touristenvisums schnuppern. Für Auswanderer auf Zeit bietet die Regierung an, sich die Rentenbeiträge nach Abschluss wieder auszahlen zu lassen.
Die Krankenversicherungsbeiträge sind außerdem am Ende des Jahres von der Steuer absetzbar. Eine Wohnung findet man für kurz oder lang sicher in Kapstadt. Zwar wächst die Stadt stetig (es gibt Hochrechnungen, dass jeden Monat 700 Familien nach Kapstadt ziehen), aber auch der Wohnungsmarkt passt sich an: Am Stadtrand in Sunset Beach im oberen Bereich der Westküste gibt es günstigere Gegenden und in der Stadt werden Kleinstwohnungen für wenig Geld angeboten.
Viel Zeit in der Wohnung sollte man sowieso nicht verbringen. Das Kap der Guten Hoffnung und der darum liegende Naturpark sind nur das bekannteste der Highlights in und um Kapstadt. Wärmeliebende Pinguine in Simons Beach, Wale in Hermanus, Wein in Stellenbosch, klettern am Tafelberg, schwimmen im Meer an einem der unzähligen Strände, Designerstücke shoppen im Bay Harbour Market in Hout Bay oder schlemmen in einem der Foodmarkets sind nur einige der Top-Freizeitaktivitäten.
Wer sich nach all der Lobhudelei fragt, wie das denn eigentlich mit der Sicherheit in einer Stadt aussieht, in der Arm und Reich Tür an Tür leben, für den hat Bresselschmidt einige Tipps: „In Kapstadt ist es nicht grundsätzlich gefährlich. Man muss sich allerdings an manche Regeln halten. Man schaut einfach ein bisschen mehr, kauft andere Schlösser als in Europa, in bestimmten Gegenden prahlt man nicht mit seinem Handy oder läuft nachts alleine entlang, man lässt auch das Auto nicht offen stehen, sonst kann doch einmal etwas ,verloren‘ gehen“, erklärt Bresselschmidt. „So viele Schlüssel und die Organisation nach dem Diebstahl sind einfach nervig. Aber da gewöhnt man sich schnell dran und vergisst es auch, wenn man sich einmal in die Stadt und ihr Flair verliebt hat.“
Karrierechance
Wer auf das Visum warten kann, der wird mit individuellen Restaurants und vielen Hotels – allerdings weniger im High-End-Segment – belohnt. Plus: Die Stadt und der Tourismus zeichnen sich durch vielfältige kulturelle Einflüsse aus.
Gehalt
Zum Sparen zu wenig: Die Lebenshaltungskosten sind niedriger als im europäischen Raum. Richtig gutes Essen mit Weinbegleitung ist sehr günstig, allerdings ist der Südafrikanische Rand beim Heimkehren nicht mehr viel wert.
Wohnungsmarkt
Am Stadtrand bezahlbar: Wer beim Wohnen sparen möchte, muss außerhalb des Zentrums nach einem Apartment suchen. Innerhalb der Stadt gibt es viele sehr kleine, dafür aber auch günstige Wohnungen.
Lebensqualität
Multikulti: Kapstadt wächst rasant und damit auch die Vielfalt der Bewohner. Zwischen Asiaten, Europäern, Afrikanern und Amerikanern lässt sich die sehr hohe Lebensqualität zwischen Bergen und Meer richtig genießen.
Die besten Jobadressen
www.rollingpin.com/jobs
www.caperoyale.co.za
www.aubergine.co.za
www.westincapetown.com
www.thecapital.co.za
www.suninternational.com/table-bay
www.oneandonlyresorts.com
www.noburestaurants.com