Barkeeper Battle: Lisa Neubauer vs. Roman Mutzner
Was war für dich die Inspiration, um den Barkeeper-Beruf zu erlernen?
Neubauer: Wer einmal einen Fuß in unsere Community gesetzt hat, möchte diese nicht wieder verlassen. Ich habe als Sommelière nach einem passenden Drink für einen Gang gesucht und mich total in dieser Leidenschaft verloren. Ab dem Moment habe ich in den Restaurants Cocktails als Teil der DNA eingeführt – und meine DNA ist so damit verwachsen.
Mutzner: Im engen Freundeskreis fand ich früh meine Passion, Wünsche aufzugreifen und spontan Ideen zu entwickeln, die den Geschmack des Gegenübers treffen. Ich bemerkte, wie ich Menschen begeistern konnte. Das war für mich ausschlaggebend. Ich liebe dieses Funkeln in den Augen, wenn ein Gast den Cocktail probiert, nicht genau weiß, was ihn erwartet, aber diese Ungewissheit dann auf Begeisterung stößt.
Für welchen Cocktail musstest du am meisten Entwicklungsarbeit leisten und warum?
Mutzner: Das war der Drink für die Rolling Pin.Convention „From Coast to Coast“. Insofern eine Herausforderung, da wir keine Vorgaben hatten, außer, dass das Produkt Fernet Branca, mit welchem ich nicht viel Erfahrung hatte, drinnen sein musste. Mit dem dritten Platz habe ich anscheinend doch einiges richtig gemacht.
Neubauer: Puh, Entwicklungsarbeit kommt erst dann, wenn ich mit etwas arbeiten soll, das mich nicht komplett abholt. Habe ich eine Idee zu einem Drink, galoppieren meine Gedanken eh von alleine. Habe ich aber ein Produkt vor mir, das nicht meine erste Wahl war, kann mir das schon mal den letzten Nerv rauben.
Gibt es spezielle Cocktail-Trends, die demnächst auf uns zukommen?
Neubauer: Trends sind für mich weniger Produkte als Stile. Die Gäste werden immer mutiger beim Probieren neuer Drinks. Der Trend für mich ist also, die Gäste als professionelle Fachkraft sowohl mit einem kreativen Signature Drink als auch mit einem Spritz abholen zu können
und zu zeigen, dass Kreativität, gepaart mit unserem Handwerk, wohl schließlich der eigentliche Trend ist.
Mutzner: Ich spiele gerade mit einem Cocktail, inspiriert aus der
Küche Jamaikas, verfeinert mit Schweizer Fruchtbränden und mit einem Karbonisierungskit herum. Mal sehen, ob ich einen Trend kreieren kann. Eindeutige Trends in der Schweiz sind aber auch weiterhin sicherlich alle Low-ABW-Cocktails.
Was war für dich die Inspiration, um den Barkeeper-Beruf zu erlernen?