Puff Daddy
Fotos: Monika Reiter
Mama, ich geh in den Puff. „Von diesem Karriere-schritt war meine Mutter natürlich nicht sonderlich angetan, als ich ihr vor zwei Jahren vom neuen Job berichtet habe“, erinnert sich Peter Katzbauer an die große Wende in seinem Leben. „Auch meine damalige Freundin war nicht wirklich begeistert von der Vorstellung, dass ich jeden Tag ins Bordell arbeiten gehe!“ Doch diese Ressentiments sind heute Geschichte. Ebenso wie die damalige Freundin. Mit nur 22 Jahren ist Katzbauer aktuell Küchenchef im Grazer Etablissement The Paradise, dem exklusivsten Saunaclub Österreichs. Und er fühlt sich in diesem Job spürbar rundum wohl. „Ich hätte mir das wirklich nie gedacht, dass ich jemals einen Job in der Gastronomie finden würde, der mir auch richtig Spaß macht“, sagt er, „aber hier habe ich großen Spielraum und kann meine eigenen Ideen umsetzen“, freut sich der junge Herdkünstler.
Seine Lehre absolvierte Katzbauer im weit über die Grenzen der Steiermark hinaus bekannten Almwellness-Hotel Pierer, arbeitete im Wiener Szene-Gasthaus Adam’s, hatte noch einige Stationen in À-la-carte-Restaurants, bevor er durch Zufall ins Freudenhaus stolperte. „Ein Bekannter hat mir die Stellenanzeige gezeigt, ich hab mich, ohne groß nachzudenken, aufs Geratewohl hin beworben und seit fast zwei Jahren habe ich hier meine Bestimmung gefunden.“ Der smarte Koch hatte nämlich schon von klein auf ein Problem damit, Befehlen zu gehorchen, und deshalb scheint er als Küchenchef auch in seinem Traumjob angekommen zu sein. „Jetzt bin nämlich ich der, der die Anweisungen gibt, und das ist letztendlich schon ein gutes Gefühl!“
Arbeiten im Rotlicht
Vorgaben gibt es so gut wie keine. Angeboten wird den Gästen…
Fotos: Monika Reiter
Mama, ich geh in den Puff. „Von diesem Karriere-schritt war meine Mutter natürlich nicht sonderlich angetan, als ich ihr vor zwei Jahren vom neuen Job berichtet habe“, erinnert sich Peter Katzbauer an die große Wende in seinem Leben. „Auch meine damalige Freundin war nicht wirklich begeistert von der Vorstellung, dass ich jeden Tag ins Bordell arbeiten gehe!“ Doch diese Ressentiments sind heute Geschichte. Ebenso wie die damalige Freundin. Mit nur 22 Jahren ist Katzbauer aktuell Küchenchef im Grazer Etablissement The Paradise, dem exklusivsten Saunaclub Österreichs. Und er fühlt sich in diesem Job spürbar rundum wohl. „Ich hätte mir das wirklich nie gedacht, dass ich jemals einen Job in der Gastronomie finden würde, der mir auch richtig Spaß macht“, sagt er, „aber hier habe ich großen Spielraum und kann meine eigenen Ideen umsetzen“, freut sich der junge Herdkünstler.
Seine Lehre absolvierte Katzbauer im weit über die Grenzen der Steiermark hinaus bekannten Almwellness-Hotel Pierer, arbeitete im Wiener Szene-Gasthaus Adam’s, hatte noch einige Stationen in À-la-carte-Restaurants, bevor er durch Zufall ins Freudenhaus stolperte. „Ein Bekannter hat mir die Stellenanzeige gezeigt, ich hab mich, ohne groß nachzudenken, aufs Geratewohl hin beworben und seit fast zwei Jahren habe ich hier meine Bestimmung gefunden.“ Der smarte Koch hatte nämlich schon von klein auf ein Problem damit, Befehlen zu gehorchen, und deshalb scheint er als Küchenchef auch in seinem Traumjob angekommen zu sein. „Jetzt bin nämlich ich der, der die Anweisungen gibt, und das ist letztendlich schon ein gutes Gefühl!“
Arbeiten im Rotlicht
Vorgaben gibt es so gut wie keine. Angeboten wird den Gästen ein aus hochwertigen regionalen Produkten bestehendes Buffet, wobei immer vegetarische Komponenten dabei sein müssen und hochwertige Zutaten à la minute gefertigt werden. Die Kalkulation stellt sich dabei jedoch teilweise als recht schwierig heraus, da beim Besuch des Bordells im Eintrittspreis von 69 Euro alle alkoholfreien Getränke, zwei alkoholische Getränke in Form von Bier oder Weinmischungen, die Benutzung des gesamten Spa-Bereiches sowie alle Speisen des Restaurants inkludiert sind. „Ich schaue deshalb vor allem darauf, was gerade Saison hat, und fertige Gerichte, die in erster Linie Spaß machen sollen.“ Dabei ist es erstaunlicherweise nicht immer die leichte Küche, die von den an Spitzentagen 150 Gästen geschätzt wird. Neben diversen Steakvarianten, stehen zwar auch Garnelen oder Wolfsbarschfilets auf dem Programm, doch die Freierfavoriten finden sich eher am gutbürgerlichen steirischen Buffet. „Wir haben es zur Anfangszeit auch mit aphrodisierenden À-la-carte-Gerichten probiert, das wurde aber genau nur einmal bestellt“, wundert sich Katzbauer noch heute über die kulinarischen Vorlieben seiner Gäste.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten gestalten sich branchenunüblich erstaunlicherweise relativ human. Drei Köche und eine Küchenhilfe arbeiten jeweils an vier Tagen die Woche. Dabei gibt es zwei Tage mit Arbeitszeiten von 13 Uhr nachmittags bis zwei Uhr früh und zwei Tage mit Zeiten von 17 bis 23 Uhr. „Was mir jedoch am meisten Freude macht, ist das geniale Betriebsklima, das hier bei uns herrscht“, zeigt sich Katzbauer begeistert. Ganz egal, welches Anliegen oder Problem man hat, es wird von der Clubführung stets dafür gesorgt, dass sämtliche Mitarbeiter zufrieden sind. Das Team ist durch die Bank ausgesprochen jung, selbst Geschäftsführer Kristijan Markanovic ist erst 30. Durch das amikale Verhältnis ergeben sich für die Küchenmannschaft Vorteile, die es in anderen Gastronomiebetrieben kaum geben würde. Steht etwa ein exklusiver Event wie die selbst veranstaltete Fête Blanche auf dem Terminplan, muss nicht das Küchenteam für die Partygäste kochen, sondern der Chef beauftragt ein Cateringunternehmen und die gesamte Belegschaft ist eingeladen mitzufeiern. Und in puncto Karriere scheint der Zug für den jungen Chefkoch auch noch nicht abgefahren zu sein: „In ein paar Jahren würde ich sehr gerne in einem anderen Club der Gruppe, etwa in Deutschland, arbeiten. Und irgendwann einmal vielleicht das komplette Küchenmanagement aller Filialen befehligen.“