Wissenschaftler erfinden Wein-Pille für Astronauten
Essen auf der Raumstation ist eine Herausforderung für sich: Es soll nicht nur in der Schwerelosigkeit einfach zu konsumieren sein, sondern auch beim Transport in den Weltraum nicht zu viel Platz und Gewicht vereinnahmen. Selbstredend, dass es den Raumfahrtorganisationen zu teuer wäre, flaschenweise Wein in den Orbit zu schießen. Trotzdem könnte es bald eine Methode geben, Astronauten den Genuss von Wein zu ermöglichen.
Essen auf der Raumstation ist eine Herausforderung für sich: Es soll nicht nur in der Schwerelosigkeit einfach zu konsumieren sein, sondern auch beim Transport in den Weltraum nicht zu viel Platz und Gewicht vereinnahmen. Selbstredend, dass es den Raumfahrtorganisationen zu teuer wäre, flaschenweise Wein in den Orbit zu schießen. Trotzdem könnte es bald eine Methode geben, Astronauten den Genuss von Wein zu ermöglichen.
Bei einem Symposium in Rom stellte das Team rund um Biomedizinerin Elena Luciani vor Kurzem eine Wein-Pille vor. Das berichtete unter anderem das Magazin Gambero Rosso International. Bei der Entwicklung waren auch Genuss-Experten wie Sternekoch Gianfranco Vissani beteiligt.
Wein-Pille in Testphase
Immerhin sollte die Wein-Pille vor allem geschmacklich überzeugen. Das Projekt diene dazu, «angenehme und vertraute Lebensmittel zu liefern und zum Wohlbefinden der Astronauten als Verbindung zur Erde beizutragen», erklärte Luciani.
Erforscht wurde unter anderem, welche Menge eine Weinkapsel für den idealen Genussmoment im Weltall beinhalten sollte. Edelsüße Weine werden demnach am besten in 3-ml-Kapseln gefüllt, Rotweine in 5-ml-Kapseln.
Zuerst experimentierte das Forscherteam mit Sphärifikation, einer Technik, die in der Molekularküche eingesetzt wird. Als beste Hülle für die Pillen habe sich dann aber eine Verbundfolie aus Biopolymeran mit Kohlenhydraten und Proteinen erwiesen.
Derzeit befindet sich das Projekt noch in der Beta-Testphase. In Zukunft könnten die Pillen auch für andere Getränke, wie Tee oder Kaffee, verwendet werden. Die Astronauten auf ihren monatelangen Aufenthalten auf der ISS oder Nachfolger-Raumstationen werden sich vielleicht über das Tröpfchen Genuss von ihrem Heimatplaneten freuen.