Warum das Burgenland 200.000 Flaschen Sekt gekauft hat
Nein, da war nicht jemand sehr durstig. Beim Verkauf von 200.000 Flaschen Sekt an die Wirtschaftsagentur Burgenland handelt es sich um eine Unterstützungsmaßnahme für die 2018 gegründete Sektkellerei A-Nobis der Familie Szigeti.
Nein, da war nicht jemand sehr durstig. Beim Verkauf von 200.000 Flaschen Sekt an die Wirtschaftsagentur Burgenland handelt es sich um eine Unterstützungsmaßnahme für die 2018 gegründete Sektkellerei A-Nobis der Familie Szigeti.
A-Nobis hat während der Corona-Krise keine Forderungen vom Bund erhalten, trotzdem aber wirtschaftlich unter den Folgen gelitten. Zu Zahlungsschwierigkeiten sei es nie gekommen, stellt Inhaber Norbert Szigeti heute in Regionalmedien klar, trotzdem habe er sich hilfesuchend ans Land gewendet. Die für beide Seiten zufriedenstellende Lösung, die nun umgesetzt wurde: die eigens gegründete A-Nobis Reserve GmbH samt 200.000 Flaschen Sekt sind nun im Besitz der Landesholding.
Weil Sekt mindestens drei Jahre lang reifen muss, in dieser Zeit aber keinen Gewinn bringt, ein guter Deal für Szigeti, der die Flaschen nach drei Jahren wieder zurückkaufen will – trotz Zinsen und Lagerhaltungskosten. Die Wirtschaftsagentur geht davon aus, dass der Rückkauf gelingen wird. Und wenn doch eine unerwartete Insolvenz der Sektkellerei eintreten sollte, bleibt ihr die Ware als Sicherheit. Sprich: Kein Risiko für den Steuerzahler, in der Theorie. 800.000 Euro erhielt Szigeti für den Verkauf.