Die angesagten Wiener Lokale Adlerhof und Wirr, bekannt für Trend-Speisen und Clubsounds, sind beliebte Hotspots der Wiener Jugend. Doch hinter der hippen Fassade herrscht offenbar ein toxisches Arbeitsklima.
Gegen die Betreiber Andreas Knünz und Manuel Köpf wurden schwere Vorwürfe von Ex-Mitarbeiter:innen erhoben, wie die Wiener Zeitung berichtet. Es geht um Gewalt, sexistische Beleidigungen, Drohungen und ausstehende Löhne.
Gewalt und Eskalationen
Die angesagten Wiener Lokale Adlerhof und Wirr, bekannt für Trend-Speisen und Clubsounds, sind beliebte Hotspots der Wiener Jugend. Doch hinter der hippen Fassade herrscht offenbar ein toxisches Arbeitsklima.
Gegen die Betreiber Andreas Knünz und Manuel Köpf wurden schwere Vorwürfe von Ex-Mitarbeiter:innen erhoben, wie die Wiener Zeitung berichtet. Es geht um Gewalt, sexistische Beleidigungen, Drohungen und ausstehende Löhne.
Gewalt und Eskalationen
Ein ehemaliger Koch schildert, er sei von den Betreibern gestoßen, geschlagen und gewürgt worden. Die Eskalation, ausgelöst durch Streitigkeiten um ein zu niedriges Gehalt, wurde sogar auf Video festgehalten.
Auch die Polizei war involviert, alle Beteiligten wurden wegen Körperverletzung angezeigt. Während der Koch freigesprochen wurde, akzeptierten die Gastronomen ein Diversionsangebot und zahlten das ausstehende Gehalt.
„Es gab damals einen Polizeieinsatz, nachdem wir bedroht worden waren. Wir haben die Angelegenheit beendet und denken, das war im Interesse aller“, so ihr Anwalt.
Sexistische Beleidigungen und Kündigungsstreit
Neben körperlicher Gewalt stehen auch sexistische Beleidigungen im Raum.
Eine ehemalige Mitarbeiterin berichtet, sie sei nach einem Kündigungsgespräch als „scheiß Zicke“ bezeichnet worden. Die Betreiber lassen durch ihren Anwalt ausrichten, man nehme die Vorwürfe ernst und wolle sie in Teammeetings offen thematisieren.
Arbeitsklima und Beschwerden
Ehemalige Angestellte schildern in Google-Rezensionen eine „unmenschliche“ Behandlung. Sie berichten von Kündigungen im Krankheitsfall, verschwundenem Trinkgeld und dem Gefühl, nur „austauschbare Objekte“ zu sein.
Auch die Google-Rezensionen spiegeln die Vorwürfe wider
„Wir mussten anwaltlich gegen falsche Rezensionen vorgehen“, erklärte der Anwalt der Betreiber. In den meisten Fällen sei die Angelegenheit einvernehmlich beigelegt worden.
Verspätete Lohnzahlungen
Laut Wiener Zeitung wurden Löhne oft verspätet ausbezahlt. In einem Video, das der Redaktion vorliegt, äußert Knünz, er habe „keinen Bock“ gehabt, das Gehalt pünktlich zu überweisen.
Die Betreiber argumentieren, dass Verzögerungen durch verspätete Stundenlisten der Mitarbeiter verursacht worden seien.
„Wenn Beschäftigte keinen Bock haben, uns Stundenlisten zu geben, verzögert sich logischerweise die Auszahlung“, rechtfertigt sich ihr Anwalt.
Reaktionen und neue Aussagen
Seit der Veröffentlichung des Artikels haben sich weitere Ex-Mitarbeiter:innen gemeldet. Die Wiener Zeitung spricht von einer wachsenden Zahl an Vorwürfen. Die Betreiber weisen die Anschuldigungen weiterhin zurück und betonen, dass sie die Situation mit ihrem Team aufarbeiten wollen.
Ob die hippen Lokale ihren Ruf bewahren können, bleibt ungewiss. Die Anschuldigungen werfen jedoch ein dunkles Licht auf die glitzernde Fassade der Szenegastronomie.