Tourismus und Reisefreiheit in Corona-Krise – So plant Österreichs Bundesregierung

Corona-Krise: Österreichs Außenminister Schallenberg und Tourismusministerin Köstinger präsentierten heute die weitere Vorgehensweise für Tourismus und Reisefreiheit.
April 8, 2020

 

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Österreichs Tourisministerin Elisabeth Köstinger und Außenminister Alexander Schallenberg meldeten sich in einer Pressekonferenz zur aktuellen Lage des wegen der Corona-Krise stark gebeutelten Tourismusbranche und dem Stand der Dinge der Reisefreiheit.

Köstinger: Tourismus hat Vollbremsung hingelegt

Laut Köstinger hat der Tourismus in Österrecih eine Vollbremsung hingegelgt. Der Wirtschaftszweig stehe für 16 Prozent des heimischen BIP. Noch im Februar wurden landesweit 20 Millionen Nächtigungen erfasst.

 

Die Bundesregierung habe eine kostenlose Hafthungsübernahme ins Leben gerufen, auch die Kurzarbeit sei für den Tourismus besonders adaptiert wurden. Der Härtefallfonds wurde für Touristiker nutzbar gemacht, auch Steuerstundungen wurden gewährt. Das Ziel laute, die Betriebe am Leben zu erhalten und Mitarbeiter in Beschäftigung.

Stufenweises Hochfahren von Gastronomie und Hotellerie

Gastronomie, Hotellerie und Freizeitwirtschaft sollen stufenweise ab Mitte Mai wieder hochgefahren werden. Dafür ist bis Ende April aber noch eine Evaluierung der Coronavirus-Krankheitszahlen notwendig. Klarheit über das konkrete Vorgehen solle bis zum Monatsende herrschen.

«Wir sind dabei, das auszuarbeiten», sagte Köstinger zum Ablauf. «Das betrifft vor allem Gastronomie und Restaurants – bis hin zu großen Ferienbetrieben. Es wird aber neue Verhaltensregeln in sich bergen müssen, bis wir einen Impfstoff zur Verfügung haben, mit dem wir das Virus bekämpfen können.» Bäder sollten im Sommer wieder öffnen dürfen.

Köstinger: Macht Urlaub in Österreich

Sie rief die Österreicher dazu auf, heuer im Heimatland Urlaub zu machen. Es sei gänzlich unklar, wann existierende Reisebeschränkungen wieder aufgehoben werden – und somit auch die vielen Reisenden aus anderen Ländern wieder nach Österreich kommen können. 75 Prozent der Nächtigungen kommen üblicherweise von Ausländern.

Zum langsamen Hochfahren erläutert Köstinger dass es ein Unterschied sei, ob man einen Urlaub auf einer Selbstversorgerhütte verbringe oder in einer Therme.

«Wir werden uns entsprechend mit der Branche alle Bereiche anschauen», um ein «stufenweises Wiederhochfahren» ermöglichen zu können. All das «wird neue Verhaltensregeln in sich bergen müssen», bis Medikamente oder Impfstoff vorhanden seien.

Reisewarnungen ausgeweitet

Außenminister Alexander Schallenberg erklärte, dass das Außenamt wegen der Coronavirus-Pandemie seine Reisewarnungen ausweitet.

Dazugekommen sind sieben Staaten. In Europa sind das Belgien, Portugal sowie Schweden und darüber hinaus Brasilien, Indonesien, Nigeria und die Philippinen. Für 29 Staaten galt bereits zuvor die Stufe 6 (Reisewarnung), dazu zählen in Europa die Nachbarländer Italien und Schweiz sowie Frankreich, Spanien, Großbritannien und die Niederlande.

«Ich glaube, wir freuen uns alle dass wir hier in Österreich auf einem guten Weg sind.» Aber «wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass nicht alle Staaten auf dem gleichen Weg sind», einige Länder werden noch länger brauchen, um das Virus unter Kontrolle zu bringen, erklärte der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg.

Reisefreiheit soll bald wieder hergestellt werden

«Wir wollen so bald wie möglich die volle Reisefreiheit wiederherstellen», das kann aber nur passieren, wenn die globale Krise besiegt ist. Ihm sei klar, dass das «sehr hart» sei, er sei auch selbst familiär davon betroffen.

Es gehe ja nicht nur um Wochenendtrips, sondern auch um Kontakte zu den Liebsten. Doch «eine verfrühte Aufnahme der Reisefreiheit» würde eine zweite Corona-Welle riskieren.

Von ursprünglich 47.000 Österreicherinnen und Österreichern, die sich zu Beginn des Ausbruchs der Coronavirus-Pandemie im Ausland aufgehalten haben, sind noch 3.500 übrig. Von ihnen wollen allerdings nur rund 1.000 auch tatsächlich zurück in ihre Heimat, erklärte Schallenberg.
 

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