Dass der Spitzenkoch Tim Raue aus schwierigen Verhältnissen stammt und eine fordernde Jugend hatte, ist für viele nichts Neues mehr. Trotz seines Erfolgs als Koch hat er seine Herkunft nicht vergessen: Nun möchte er Jugendlichen, die ähnlich aufwachsen wie er, eine Perspektive bieten.
Dass der Spitzenkoch Tim Raue aus schwierigen Verhältnissen stammt und eine fordernde Jugend hatte, ist für viele nichts Neues mehr. Trotz seines Erfolgs als Koch hat er seine Herkunft nicht vergessen: Nun möchte er Jugendlichen, die ähnlich aufwachsen wie er, eine Perspektive bieten.
Deshalb hat der gebürtige Kreuzberger im Jahr 2019 den Verein Kiez Perspektiven & Chancen e.V. gegründet. Das Ziel des Vereins ist es, jungen Menschen aus Berliner «Problembezirken» zu zeigen, welche Chancen es für sie in der Hotellerie und Gastronomie gibt. Ein weiteres Ziel der Initiative ist es, durch die neuen Arbeitskräfte, die von Personalmangel geplagte Branche, zu unterstützen.
Seit Gründung des Vereins arbeitet Tim Raue dabei mit der Kreuzberger Albrecht-von-Graefe-Schule zusammen. Den Schüler*innen der 9. und 10. Klasse bietet er seit 2019 im Rahmen ihres dreiwöchigen Pflichtpraktikums einen Praktikumsplatz in der Küche des Restaurants Tim Raue an.
Um möglichst vielen Jugendlichen ein solches Praktikum zu ermöglichen, hat der Spitzenkoch in diesem Jahr weitere renommierte Betriebe dazugewinnen können: Neben dem Restaurant Tim Raue waren auch die mit einem Michelin Stern ausgezeichneten Restaurants Nobelhart & Schmutzig und Tulus Lotrek, das mit zwei Michelin Sternen ausgezeichnete Restaurant Horváth sowie das Hotel und Restaurant Orania mit dabei.
Insgesamt sechs Schüler*innen der Albrecht-von-Graefe-Schule haben ein solches Praktikum absolviert und am 29. November 2023 ihr Zeugnis von Raue und seinen Kolleg*innen persönlich entgegen genommen. Mit dabei war auch Lehrer Roland Opp.
„Für unsere Jugendlichen ist ein Praktikum in so renommierten Betrieben eine unglaublich schöne und vor allem bereichernde Erfahrung. Entsprechend groß ist das Interesse. Ich freue mich daher sehr, dass Tim Raue in diesem Jahr weitere Restaurants dazu animieren konnte, unseren Schülerinnen und Schülern einen Platz anzubieten“, so Opp.
Und auch Tim Raue zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung:
„Seit 2019 treten wir aktiv an die Schulen heran, um jungen Menschen die Hotellerie und Gastronomie schmackhaft zu machen. Dass wir damit ein Interesse bei Jugendlichen wecken können, die oftmals keine Freude mehr am Lernen haben, freut mich besonders.“
Stimmt die Chemie zwischen Schüler*in und Restaurant/Hotel, haben die Jugendlichen nach ihrem Schulabschluss übrigens die Möglichkeit, einen Ausbildungsplatz anzutreten. Im besten Falle also eine Win-Win-Situation für beide Seiten.