Schließt Norbert Niederkofler das 3-Sterne-Restaurant St. Hubertus?
Nach der angekündigten Schließung des Restaurants Noma, das als eines der besten Restaurants der Welt angesehen wird, sprechen viele von einem Ende der Sternegastronomie. Oder wenn nicht von einem Ende, zumindest von großen Veränderungen, die kommen werden. Ähnliche Schlagzeilen gingen am Montag wie ein Lauffeuer durch italienische Medien. Das gefeierte 3-Sterne-Restaurant St. Hubertus des Hotels Rosa Alpina in St. Kassian, auf der Liste der The World’s 50 Best Restaurants derzeit auf Platz 29, soll schließen. Zumindest in der Form, wie wir es kennen.
«Italien verliert einen Dreisterner», titelte die Tageszeitung la Repubblica trauernd. Sogar das Gerücht, Küchenchef Norbert Niederkofler würde Südtirol verlassen, machte die Runde und wurde laut Rainews in einigen nationalen Medien propagiert. Doch so ganz stimmt das nicht.
Nach der angekündigten Schließung des Restaurants Noma, das als eines der besten Restaurants der Welt angesehen wird, sprechen viele von einem Ende der Sternegastronomie. Oder wenn nicht von einem Ende, zumindest von großen Veränderungen, die kommen werden. Ähnliche Schlagzeilen gingen am Montag wie ein Lauffeuer durch italienische Medien. Das gefeierte 3-Sterne-Restaurant St. Hubertus des Hotels Rosa Alpina in St. Kassian, auf der Liste der The World’s 50 Best Restaurants derzeit auf Platz 29, soll schließen. Zumindest in der Form, wie wir es kennen.
«Italien verliert einen Dreisterner», titelte die Tageszeitung la Repubblica trauernd. Sogar das Gerücht, Küchenchef Norbert Niederkofler würde Südtirol verlassen, machte die Runde und wurde laut Rainews in einigen nationalen Medien propagiert. Doch so ganz stimmt das nicht.
Was stimmt: Ab 24. März geht das St. Hubertus in die traditionelle Frühlingspause. Auch: Nach den Ferien wird es nicht in gewohnter Form wieder öffnen. Das Hotel Rosa Alpina der Aman Gruppe, in dem sich das Restaurant befindet, wird generalsaniert. Für eineinhalb Jahre wird das Restaurant also vorübergehend geschlossen und danach mit einem neuen Konzept – und voraussichtlich weniger Sitzplätzen – wieder öffnen.
St. Hubertus werde sich ändern, sagte Hotelière Ursula Mahlknecht Pizzinini im Interview mit Il Gusto, was aber keinen endgültigen Abschied vom langjährigen Küchenchef bedeutet: «Norbert ist seit 1994 bei uns und gehört somit zur Familie, er wird Teil der Ideenschmiede Rosa Alpina.» Der Spitzenkoch wird also, wenn auch womöglich nicht hinterm Herd, zumindest in beratender Tätigkeit mit dem Hotel in Verbindung bleiben.
Kommen die Sterne zurück?
Ein Zerwürfnis zwischen Niederkofler und der Hotelleitung, das in manchen Berichten angedeutet wurde, ist demnach ausgeschlossen. Wie Niederkofler in einer Pressemitteilung klarstellt, stehe er «voll und ganz hinter der Entscheidung, das strukturelle und kulinarische Konzept zu überarbeiten.» Was die Michelin-Sterne betrifft, «so wird die Jury allein über mögliche zukünftige Verleihungen entscheiden. Ich für meinen Teil kann garantieren, dass ich alles tun werde, um sie zu bestätigen.»
Weitere Projekte
In der Zwischenzeit wird der renommierte Koch voraussichtlich nicht untätig bleiben. Der Südtiroler, der seit 1994 im Hotel Rosa Alpina arbeitet und 1996 das St. Hubertus eröffnete, verfolgt zahlreiche Projekte abseits des Hotels. Gemeinsam mit Unternehmer Paolo Ferretti betreibt er ein Beratungsunternehmen und entwickelte das Restaurant AlpiNN hoch am Kronplatz. Außerdem ist die Rede von einem neuen Restaurant in der Villa Moessmer in Bruneck.
Niederkoflers Küchenphilosophie «Cook the Mountain» setzt nachhaltigen Anbau und «no waste» in den Mittelpunkt und hat sich als Ziel gesetzt, Südtirol eine neue kulinarische Identität zu verleihen. Im Jahr 2000 erkochte er im St. Hubertus seinen ersten Michelin-Stern, den zweiten 2007 und im Jahr 2018 machte er das Trio komplett.