Mehrheit findet, Fleischkonsum sollte reduziert werden
In den letzten Jahren hat sich die Einstellung der Menschen zum Fleischkonsum ohne Zweifel verändert. Der diesjährige «Ernährungsreports» des Bundesernährungsministeriums Deutschland zeigt, dass weniger Menschen täglich Fleisch essen. 2022 sind es ein Viertel, 2015 waren es hingegen 34 Prozent.
In den letzten Jahren hat sich die Einstellung der Menschen zum Fleischkonsum ohne Zweifel verändert. Der diesjährige «Ernährungsreports» des Bundesernährungsministeriums Deutschland zeigt, dass weniger Menschen täglich Fleisch essen. 2022 sind es ein Viertel, 2015 waren es hingegen 34 Prozent.
In Österreich konsumieren sogar nur 15,9 Prozent der in einer Umfrage von Marketagent befragten Personen jeden Tag oder mehrmals täglich das tierische Protein.
Das Marktforschungsunternehmen hat im Mai 800 Personen zu ihrem Fleischkonsum befragt. Während wenig überraschend bei dreiviertel der Österreicher Fleisch immer noch gerne mehrmals die Woche auf den Teller kommt, meldet sich aber immer öfter das schlechte Gewissen.
Skepsis gegenüber Haltungsbedingungen
Denn nur 41 Prozent glauben, dass die Haltungsbedingungen der Nutztiere in Österreich gut sind. Auch ist man skeptisch gegenüber dem in der Werbung vermittelten Bild der Landwirtschaft. Mehr als jeder Zweite zweifelt daran, dass die Tiere wirklich immer so frei auf Weiden und Almen grasen dürfen, wie es in Spots und auf Plakaten gezeigt wird.
Hier sieht man eine große Diskrepanz
Der Geschäftsführer von Marketagent Thomas Schwabl macht auf einen Widerspruch in den Essgewohnheiten der Österreicher aufmerksam
Sechs von zehn der Befragten sind der Meinung, dass die Menschen insgesamt ihren Fleischkonsum einschränken sollten.
«Hier sieht man eine große Diskrepanz», sagt Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent. «Einerseits wird eine Reduzierung des Konsums gefordert und die Haltungsbedingungen kritisiert, andererseits isst eine große Mehrheit mehrmals die Woche Fleisch.»
Denn hierzulande möchte man nicht auf den Geschmack von Fleisch verzichten: Nur 36 Prozent denken, dass es genügend leckere Alternativen zum Fleischgenuss gibt. Pflanzliche Ersatzprodukte auf Basis von Soja, Tofu, Getreide & Co. stellen ebenfalls für viele keine Option dar: Lediglich jede Fünfte sieht darin einen guten Ersatz für echtes Fleisch. Auch die Zukunftsvision von im Labor gezüchtetem Fleisch findet in der Bevölkerung noch wenig Anklang. Nur zwei von zehn können sich grundsätzlich vorstellen, dieses zu essen.
Und würden es die Österreicher prinzipiell übers Herz bringen, selbst ein Tier zu schlachten, um es zu essen? Das sollte dann schon lieber jemand anderes übernehmen: Nur 24 Prozent meinen sich vorstellen zu können, ein Tier zu töten.