Massiver Kundenrückgang bei Kochboxen-Firma Hellofresh
Gegessen wird, was der Paketbote bringt. Das Geschäftsmodell des Kochboxen-Lieferanten Hellofresh bescherte dem Konzern zu Coronazeiten aufgrund der Tatsache, dass Menschen häufiger zuhause waren, große Profite. Im zweiten Quartal, dessen Bilanz jetzt präsentiert wurde, verlor das Unternehmen jedoch deutlich an aktiven Kunden
Gegessen wird, was der Paketbote bringt. Das Geschäftsmodell des Kochboxen-Lieferanten Hellofresh bescherte dem Konzern zu Coronazeiten aufgrund der Tatsache, dass Menschen häufiger zuhause waren, große Profite. Im zweiten Quartal, dessen Bilanz jetzt präsentiert wurde, verlor das Unternehmen jedoch deutlich an aktiven Kunden (Menschen, die innerhalb eines Quartals eine Box erhalten haben). Zwar stieg die Kundenzahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 4 Prozent auf acht Millionen, betrachtet man aber den Vergleich zu den Monaten Januar bis März, ist die Zahl um mehr als 500.000 niedriger. In den USA verlor der Konzern rund 220.000 Kunden.
Auch andere Player in der Essensliefer-Branche, wie Delivery Hero oder Just Eat Takeaway, sind im Straucheln. Hellofresh-Chef Dominik Richter sieht die Lage nicht so tragisch: «Das zweite Quartal ist erfahrungsgemäß immer schwächer als das erste», zitierten ihn Medien.
Auch die Bestellungen insgesamt gingen zurück. Waren es im ersten Quartal noch 34,6 Millionen, so waren es im zweiten nur mehr 32,3 Millionen.
Nach Börsenöffnung am Montag legte die Hellofresh-Aktie um 8 Prozent zu. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um rund 900 Millionen auf 3,9 Milliarden Euro – trotz des Kundenrückgangs gute Nachrichten für den Konzern. Im laufenden Jahr will das Unternehmen in zwei weitere Länder vorstoßen und das Angebot an fertig vorgekochten Speisen ausbauen.