Am 12. Mai hätte der traditionelle Maibockanstich im Münchner Hofbräuhaus stattfinden sollen. Jedes Jahr ist das Event Anziehungspunkt für etwa 600 Gäste aus Politik, Kultur, Medien und der Bierbranche.
In diesem Jahr steht dem ausgelassenen Feiern aber die katastrophale Lage in Münchens Partnerstadt Kyjiw im Wege: «Die Ukraine und damit auch unsere Partnerstadt Kyjiw befindet sich im Krieg, Millionen Menschen sind auf der Flucht, auch nach München», erklären die Veranstalter.
Diskussion um Oktoberfest
Zeitgleich zur Absage des Maibockanstichs gibt es auch Diskussionen über eine mögliche Absage des Oktoberfests. 2022 sollte es zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Krise wieder stattfinden. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte am Mittwoch, es gebe Gründe, die noch wichtiger sind, als ein Volksfest abzuhalten.
Die Wiesnwirte wollen das Oktoberfest jedoch trotzdem abhalten – als «Fest des Friedens und der Völkerverständigung», um ein Zeichen gegen den Krieg zu setzen. Während des Fests soll es Hilfsaktionen für ukrainische Flüchtlinge geben. Jetzt schon spendeten die Wiesnwirte spontan 15.000 Euro.