Kinostart: Gérard Depardieu geht als Spitzenkoch auf die Suche nach «Umami»
Es ist nicht überraschend, Filmstar Gérard Depardieu in der Rolle als sinnsuchenden Küchenchef zu sehen. Der Schauspieler ist auch abseits der großen Leinwände dem Genuss verschrieben: weltweit besitzt er vierzehn Weingüter und bis vor Kurzem ein Gourmetrestaurant in Paris. Als Regisseur Slony Sow («Grenouille d’Hiver») die Figur des französischen Spitzenkochs Gabriel Carvin schrieb, war ihm also von Anfang an Depardieu als Besetzung im Sinn: «Denn wer könnte das Umherirren und die Orientierungslosigkeit besser verkörpern als er?»
Es ist nicht überraschend, Filmstar Gérard Depardieu in der Rolle als sinnsuchenden Küchenchef zu sehen. Der Schauspieler ist auch abseits der großen Leinwände dem Genuss verschrieben: weltweit besitzt er vierzehn Weingüter und bis vor Kurzem ein Gourmetrestaurant in Paris. Als Regisseur Slony Sow («Grenouille d’Hiver») die Figur des französischen Spitzenkochs Gabriel Carvin schrieb, war ihm also von Anfang an Depardieu als Besetzung im Sinn: «Denn wer könnte das Umherirren und die Orientierungslosigkeit besser verkörpern als er?»
Gabriel Carvin (Gérard Depardieu), der berühmteste Chefkoch Frankreichs und Feinschmecker mit Leib und Seele, hat keinen Appetit mehr aufs Leben. Bei all den kulinarischen Karriere-Kunststücken ist seine eigene Familie stets zu kurz gekommen. Selbst der prestigeträchtige dritte Kristallstern, den sein Nobellokal „Monsieur Quelqu‘un“ als einziges Restaurant aus Frankreich verliehen bekommt, hinterlässt nur noch einen schalen Geschmack. Vor allem wenn er ausgerechnet von dem Restaurant-Kritiker vergeben wird, mit dem ihn seine Frau betrügt.
Suche nach Umami in Japan
Jahrelang hat Gabriel seine gelegentliche Traurigkeit mit diversen Delikatessen bezwungen. Erst als er nach einem Herzinfarkt selbst unter dem Filetiermesser landet, nimmt der korpulente Küchenprofi sein Leben endlich in die Hand. Er reist nach Japan, um einen ehemaligen Koch-Kontrahenten ausfindig zu machen und hinter das Geheimnis des Umami, einer mysteriösen fünften Geschmacksnote zu kommen. Neben köstlichen Nudelsuppen, alten Rivalitäten und neuer Freundschaft wartet im fernen Japan auf Gabriel auch die Erkenntnis, dass im Leben Platz für mehr als nur eine Leidenschaft ist, und es nie zu spät ist, Teil einer Familie zu sein.
«Ich habe diesen Film aufgrund eines Gesprächs bei einer Dinnerparty gedreht», erzählt Sow. «Als die Kellnerin uns nach unserer Auswahl fragte, sprach ein Freund von mir über Umami. Es folgte eine Diskussion, in der jeder seine Definition von Umami zum Besten gab.» Erstaunlicherweise habe keiner der Dinnerparty dieselbe Definition von Umami parat. «Plötzlich erschien mir ein Koch, der mit allen Sinnen nach der metaphysischen Dimension dieses Geschmacks suchte, diesem Teil des Unbekannten, der für die Selbstverwirklichung notwendig ist», so der Regisseur.
Kinotrailer «Der Geschmack der kleinen Dinge»
Neben Depardieu spielen Pierre Richard (Die Sch’tis in Paris) und Rod Paradot in den Hauptrollen. Kyozo Nagatsuka verkörpert das japanische Pendant zum französischen Chefkoch als Ramen-Meister.
«Der Geschmack der kleinen Dinge» (Originaltitel: «Umami») kommt am 9. Februar in die Kinos.