Wie ein Teenager Millionen-Verluste bei Sushi-Kette auslöste
Was in anderen Ländern vielleicht höchstens eine Randnotiz wert gewesen wäre, schlug in Japan so große Wellen, dass jetzt die ganze Welt davon spricht. Von Sushi-Terror ist zu lesen, von Millionenverlusten eines Gastronomieimperiums, von rechtlichen Konsequenzen. Was ist da passiert?
Angefangen hat die Geschichte nicht erst am vergangenen Wochenende, sondern bereits vor mehreren Monaten. Damals nahm ein laut Medienberichten 17-jähriger japanischer Teenager die Videos auf, die mittlerweile Klicks im zweistelligen Millionenbereich haben. Manche Videos werden sogar auf mehrere Jahre zurückdatiert. Warum also jetzt die ganze Aufregung? Und was genau ist passiert?
Was in anderen Ländern vielleicht höchstens eine Randnotiz wert gewesen wäre, schlug in Japan so große Wellen, dass jetzt die ganze Welt davon spricht. Von Sushi-Terror ist zu lesen, von Millionenverlusten eines Gastronomieimperiums, von rechtlichen Konsequenzen. Was ist da passiert?
Angefangen hat die Geschichte nicht erst am vergangenen Wochenende, sondern bereits vor mehreren Monaten. Damals nahm ein laut Medienberichten 17-jähriger japanischer Teenager die Videos auf, die mittlerweile Klicks im zweistelligen Millionenbereich haben. Manche Videos werden sogar auf mehrere Jahre zurückdatiert. Warum also jetzt die ganze Aufregung? Und was genau ist passiert?
Entschuldigung reicht nicht
Sich selbst bei einer Straftat zu filmen, und dann die Videos in Sozialen Medien zu veröffentlichen, ist vielleicht nicht das Klügste. Diese lektion hat ein japanischer Teenager auf die harte Tour gelernt. Clips, in denen er in Running-Sushi-Restaurants der Kette Sushiro Unfug treibt, indem er etwa Sojasauce-Flaschen in den Mund nahm oder mit abgeschlecktem Finger vorbeifahrendes Essen berührte, brachten ihm erst Internet-Popularität. Und dann ungewollte Medienaufmerksamkeit. Als die Restaurantbetreiber nämlich auf die Videos aufmerksam wurden, reagierten sie prompt mit rechtlichen Schritten. Da half auch eine persönliche Entschuldigung des Übeltäters nicht mehr, der aufgrund der Videos schnell identifiziert werden konnte.
Aus Sicht des Unternehmens ist klar: Die Streiche waren alles andere als harmlos. Der Aktienkurs des Mutterkonzerns der Restaurantkette, Food and Life Companies, fiel laut asiamarkets.com um umgerechnet 122 Millionen Dollar. Auch die Hygienemaßnahmen, die das Restaurant nach dem Vorfall angekündigt hat, sind kostspielig. So soll es künftig Videoüberwachung in den Restaurants geben, um derartige «Pranks» zu verhindern. Auch wurden in den betroffenen Restaurants alle Gewürzflaschen ausgetauscht und Teetassen desinfiziert.
Die landesweite Empörung über Hygienerisiken in Running-Sushi-Restaurants kommt in Japan ausgerechnet, während die Bevölkerung von einer der bisher tödlichsten Coronavirus-Wellen heimgesucht wird. Der «Sushi-Terror» und von Medienberichten inspirierte Nachahmer könnten zur Folge haben, dass es in Japan künftig Fließband-Restaurants in der Form nicht mehr geben wird. Einige der Restaurants haben bereits ihr Konzept umgestellt und liefern Sushi nur mehr auf Bestellung per Express-Laufband an die Tische, anstatt Gerichte durch das ganze Restaurant fahren zu lassen.