Ischgl: 1.000-Seiten starker Corona-Zwischenbericht bei Staatsanwaltschaft
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Nach der Einbringung einer Sachverhaltsdarstellung durch den Verbraucherschutzverein (VSV) in der Causa rund um den Coronavirus-Hotspot Ischgl liegt der Staatsanwaltschaft Innsbruck der Zwischenbericht der Polizei vor.
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Nach der Einbringung einer Sachverhaltsdarstellung durch den Verbraucherschutzverein (VSV) in der Causa rund um den Coronavirus-Hotspot Ischgl liegt der Staatsanwaltschaft Innsbruck der Zwischenbericht der Polizei vor.
1.000 Seiten starker Zwischenbericht
Laut Hansjörg Mayer, Sprecher der Staatsanwaltschaft, umfasst der Bericht rund 1.000 Seiten und sei «sehr detailliert und umfangreich». In dieser Woche werde es jedenfalls ob des Umfangs keine Entscheidung mehr über die allfällige Einleitung eines offiziellen Ermittlungsverfahrens geben, so Mayr.
Allenfalls könne die Polizei vorher noch mit weiteren Erhebungen beauftragt werden. Indes schlossen sich laut dem Sprecher mit Stand Dienstagvormittag 321 Personen, die sich in Tiroler Skiorten mit dem Coronavirus angesteckt hatten, als Opfer dem Verfahren an.
Kolba: Über 5.000 Meldungen bei Verbraucherschutzverein
Laut Verbraucherschützer Peter Kolba haben sich bis Montag 5.380 Opfer beim Verbraucherschutzverein (VSV) gemeldet. Nach wie vor kommen die meisten mit 3.680 aus Deutschland. Weitere Meldungen kommen laut Kolba aus «nahezu jedem Europäischen Land, aber auch aus den USA, aus Israel, aus Russland, aus Singapore oder Hongkong».
75 Prozent der Personen geben laut VSV an, in Ischgl auf Urlaub gewesen zu sein. 73 Prozent wurden bei der Heimkehr positiv auf das Corona-Virus getestet. Die Masse sei danach in Heimquarantäne gekommen. «Aber 2,5 Prozent kamen ins Krankenhaus oder sogar auf die Intensivstation. Inzwischen sind auch 25 Tote zu beklagen.», ergänzt Kolba in einer Aussendung.
«Die Ablehnung jeder Verantwortung durch Tirol und der Bundesregierung ist angesichts dieser Fakten ungeheuerlich,» ist Kolba, Obmann des Verbraucherschutzvereines empört. «Wir werden alles tun, um diesen Fall von Verantwortungslosigkeit aufzuklären.»