Für die Ewigkeit erschaffen
Wir werden alle sterben. Dieses Twinkie nicht.
Es könnte eine urban legend sein. Wäre vielleicht auch ein schönerer Gedanke, aber nein. Diese Geschichte ist wahr. Es war einmal ein Chemieprofessor, der seinen Schülern beweisen wollte, dass Experimente nicht nur 45 Minuten dauern sollten. Daher entschloss er sich, etwas zu wagen, baute einen kleinen Glaskasten und steckte ein Objekt hinein. Er entscheid sich für ein Twinkie, des Amerikaners liebstes Fertigtörtchen. Er packte es aus und die Versuchsanordnung war fertig.
Und dann begann das Warten. Und Warten. Und Warten … Insgesamt 40 Jahre lang befand sich dieses kleine Küchlein gefüllt mit cremiger Vanillecreme in seiner kleinen Box oben auf der Tafel im Klassenraum von Roger Bennatti an der Georges Stevens Academy in Main.
Seit dem Beginn des Experimentes 1976 sind ergo dessen 40 Jahre vergangen. Die Erwartungshaltung: Man findet nur mehr Staub und Sporen. Tja, denkste. Sowas macht die Industrie nicht mit. Kurzer Flashback, Produkte von McDonald’s und Tack Bell gehören ebenso in die Kategorie "Überlebende nach Atomkrieg". Und diese beiden haben nun einen berühmten Dritten im Bund. Denn genau: Das Twinkie verlor etwas an Farbe, aus dem schillernden Gelb wurde ein mausgrau, ansonsten war er voll intakt und weiß keinerlei Spuren von Verwesung auf.
Bennatti ist nun voller Stolz: "Der Twinkie gehört zu den Geschichten, die niemals sterben werden." Leider. Und was ist die Moral von der Geschichte’: Bitte bitte backe dir deinen Kuchen selbst. Denn etwas, das sich nach 40 Jahren nicht verändert, sollte auch nicht in dir drin sein. Logisch oder?