Mitten im Einkaufszentrum Galleria Al Maryah Island wurde vor wenigen Tagen eine Prämiere gefeiert: Das Lokal «Craft by Side Hustle» hat eröffnet und bringt eine Sensation ins Land. Es serviert ab sofort das erste, in Abu Dhabi gebraute, Bier. Ein Debüt, da das Bierbrauen bis vor Kurzem in den Vereinigten Arabischen Emiraten noch untersagt war.
Mitten im Einkaufszentrum Galleria Al Maryah Island wurde vor wenigen Tagen eine Prämiere gefeiert: Das Lokal «Craft by Side Hustle» hat eröffnet und bringt eine Sensation ins Land. Es serviert ab sofort das erste, in Abu Dhabi gebraute, Bier. Ein Debüt, da das Bierbrauen bis vor Kurzem in den Vereinigten Arabischen Emiraten noch untersagt war.
Die Behörden haben die Produktion von 25.000 Pints im Monat erlaubt.
Die Gründer von «Side Hustle» stammen aus Amerika und kreieren mit ihrem Bier ein lokales Produkt, da sämtliche alkoholischen Getränke bis dato importiert werden. Nur das Rohmaterial soll aus den USA geliefert werden, schreibt das Unternehmen auf seiner Website. Die Verarbeitung sowie das Brauen finde demnach in den Emiraten statt. Die Betreiber wollen mit rund 75 verschiedenen Sorten experimentieren.
Eine Gesetzesänderung macht die Eröffnung der ersten Brauerei in den Vereinigten Arabischen Emiraten möglich. Erst seit drei Jahren darf Alkohol für den Verkauf vor Ort produziert werden. Der Hintergrund: Die strengen Regelungen der muslimischen Länder werden immer wieder gelockert, um Touristen nicht zu vergraulen.
Erst im vergangenen Jänner hat Dubai die hohe Alkoholsteuer (30 Prozent) gestrichen. Der Konsum von Alkohol ist hier in der Öffentlichkeit weiterhin verboten. Lediglich Hotels und Bars bieten alkoholische Getränke zum Konsum vor Ort an, vereinzelte lizenzierte Geschäfte dürfen Spirituosen verkaufen.
Jedes Emirat hat seine eigenen Alkohol-Gesetze – Sharjah gilt als das strengste Emirat, was den Alkoholkonsum betrifft.
Gelockert haben die Emirate inzwischen auch die Regelung, dass Touristen oder Expats für den Kauf von Alkohol eine eigene Lizenz brauchen. Theoretisch musste diese Lizenz auch in Bars gezeigt werden, wenn ein alkoholisches Getränk bestellt wurde. Heute brauchen Kunden bis auf den Pass oder Personalausweis keinen Nachweis vorzeigen, wenn sie im Spirituosengeschäft einkaufen.
Nur: Sie dürfen keine Muslime sein. Für sie bleibt der Erwerb weiterhin verboten.