Ein Friseur namens David Low war es der Überlieferung nach, der im Jahr 1774 das erste als solches bezeichnete Hotel eröffnete. Seitdem hat sich einiges getan: Hotels existieren heute in den unterschiedlichsten Arten und Ausprägungen. Vom in Japan erfundenen Kapselhotel bis zum exklusiven Members-Club finden Reisende mit den verschiedensten Vorlieben die passende Unterkunft. Wie werden die Hotels der Zukunft aussehen?
Hotels auf Raumstationen könnten schon bald Realität sein
Ein Friseur namens David Low war es der Überlieferung nach, der im Jahr 1774 das erste als solches bezeichnete Hotel eröffnete. Seitdem hat sich einiges getan: Hotels existieren heute in den unterschiedlichsten Arten und Ausprägungen. Vom in Japan erfundenen Kapselhotel bis zum exklusiven Members-Club finden Reisende mit den verschiedensten Vorlieben die passende Unterkunft. Wie werden die Hotels der Zukunft aussehen?
Hotels auf Raumstationen könnten schon bald Realität sein
Das virtuelle Hotel
Was wohl alle auch noch so ausgefallenen Hotels gemeinsam haben, ist, dass sie einen Schlafplatz anbieten – in welcher Form auch immer. Dass das nicht unbedingt so sein muss, zeigt die Hotelkette Marriott mit einem grandiosen Beispiel von «Outside-the-box»-Denken. Das Madrid Marriott Auditorium Hotel bekommt nämlich einen digitalen Zwilling, der nicht in der Realität existiert, sondern nur über das Metaverse besuchbar ist.
Es geht um Geld, um Nachhaltigkeit, um Zeit
Marriott-Marketingdirektor David Ghossein
Dahinter liegt eine ganz einfache Überlegung: Große Symposien und Konferenzen können im virtuellen Raum viel einfacher abgehalten werden. «Es geht um Geld, um Nachhaltigkeit, um Zeit. Ich kann auch alles so vorbereiten, wie der Kunde es haben möchte – spezielle Themen, das Setup, die Farben, die Beleuchtung», erklärte Marketingdirektor David Ghossein.
Neben Virtueller Realität beschäftigen sich Hotelketten auch immer mehr mit NFTs. NFT steht für Non-Fungible Token und bezeichnet einen nicht-austauschbaren Wert. Wer in letzter Zeit die Welt der Cryptocurrencies verfolgt hat, dürfte schon öfter über den Begriff gestolpert sein. Fungibilität, also Austauschbarkeit, ist eine Eigenschaft, die herkömmliche Währungen üblicherweise gemeinsam haben.
Zum Beispiel kann man einen Zehn-Euro-Schein in zwei Fünfer umtauschen, ohne dass sich der Wert des Geldes, das man besitzt, verändert hat. Auch Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum sind in ähnlicher Weise austauschbar. Im Gegensatz dazu ist jedes NFT einzigartig und kann nicht ersetzt werden.
Das machen sich Hotels zunutze, um ihre Buchungsprozesse zu optimieren. Einige Hotels in Nord- und Zentralamerika arbeiten mit dem Buchungsdienst Pinktada zusammen und verknüpfen NFTs mit Zimmer-Reservierungen, sogenannten Room-Night-Tokens (RNT). Wie be(in)crypto berichtet, können die Tokens im Falle einer Stornierung vom Gast weiterverkauft werden. Alternativ dazu kann man seinen Token auch für Aufenthalte in anderen Hotels eintauschen.
Nahezu jede Branche sucht derzeit Anwendungsmöglichkeiten für die auf Blockchain-Technologie basierenden NFTs. Ob sich die Konzepte durchsetzen werden, bleibt abzuwarten; und hängt auch mit dem langfristigen Erfolg von Kryptowährungen zusammen, mit denen die Token bezahlt werden.
Urlaub vom Weltuntergang
Worauf man sich aber verlassen kann, ist darauf, dass die Superreichen immer eine Schwäche für Luxusresorts mit Spa-Bereich haben werden. Selbst, wenn rundherum die Welt untergeht.
In einer «autarken Arche Noah» sollen 50 Unterkünfte und ein Hotel gut betuchten Familien im Katastrophenfall Zuflucht bieten. Das Projekt ist gerade an der Grenze zwischen Tirol und Salzburg, nur wenige Kilometer von Kitzbühel entfernt, in Entwicklung. 2024 soll das «Six Senses Kitzbühel Alps» eröffnet werden.
Wem die luftigen Höhen der österreichischen Alpen nicht entlegen genug sind, der hat vielleicht schon bald die Gelegenheit, Urlaub im Weltall zu machen. Kurztrips zur Internationalen Raumstation ISS und zurück sind ja jetzt schon machbar – wenn auch extrem teuer. In den nächsten Jahren will eine amerikanische Firma aber eigene Weltraumhotels im Erd-Orbit bauen.
Die Gateway Spaceport LLC (ursprünglich Gateway Spaceport), gründete 2018 die Orbital Assembly Corporation und hat große Pläne für mehrere Raumstationen mit künstlicher Gravitation. Neben der Voyager Class Raumstation gibt es auch Konzepte für einen „Spaceport“, der interstellare Reisen ermöglichen soll. Die Nacht im Orbit wird, falls das Projekt tatsächlich einmal verwirklicht wird, mehrere Millionen Dollar kosten.