Als in Japan (wo sonst?) die sogenannten Kapselhotels erfunden wurden, riefen Bilder der dystopisch anmutenden Unterkünfte hierzulande höchstens Verwunderung hervor. Schlafen in einer Koje, die gerade genug Platz für eine Person im Liegen plus Gepäck bietet – wer will das schon?
Jahre später sind Kapselhotels zum regelrechten Boom in Großstädten geworden. Immer mehr Unternehmer erkannten, dass die minimal ausgestatteten Unterkünfte ganz gut ankommen. Bei Budget-orientierten Backpackern, Abenteurern, oder auch Gästen, die eine Nacht in der Koje einfach aus Neugier erleben wollen.
So sprang auch die Kainz-Immobiliengruppe auf den Trend auf und ließ sich die Errichtung eines Kapselhotels in der Salzburger Auerspergstraße genehmigen. Bis zu 100 Kojen soll die Herberge haben. Eröffnet werden soll sie im kommenden Jahr – trotz der Proteste von Anrainern, die Parkplatzknappheit infolge von Massentourismus fürchteten.
Zweites Kapselhotel in Planung
Wie die Salzburger Nachrichten berichteten, wurde jetzt der Bau eines ähnlichen Nächtigungsbetriebs mit 44 Schlafplätzen beantragt. Das Hotel soll in einem Teil des Betriebsgeländes der Hosenmanufaktur Feller entstehen.
Mehrere Kapselhotels gibt es schon in Wien, zum Beispiel eines am Flughafen Wien-Schwechat, wo man in der Regel für unter 50 Euro pro Person übernachten kann.