Das Erfolgsrezept der jüngsten Haubenköchin Österreichs
Mit dem Alter, in dem viele von einer Party in die nächste stolpern, mitten in einer Lehre oder einem Studium stecken und noch auf das «Hotel Mama» angewiesen sind, hat die Powerfrau Viktoria Fahringer das familiengeführte Hotel Tiroler Hof in Kufstein übernommen. Mit alleiniger Verantwortung, Kredit, Umbauarbeiten und allem was dazugehört. Seitdem erlebt sie einen wahren Höhenflug und angelt sich eine Auszeichnung nach der anderen.
Seit 2019, als sie erst 20 Jahre alt war, führt die heute 25-Jährige ein Haubenlokal, ein Gourmetwirtshaus, Luxusappartments und ihre eigene Kochschule. Ach ja, ein weiteres Unternehmen hat sie auch noch so ganz nebenbei.
Ziemlich beeindruckend. Aber wie managed man das alles in so jungen Jahren?
Fahringers Motto ist seit Beginn ihrer steilen Karriere: eine hochqualitative Beziehung zu ihren Gästen. Um das zu erreichen, hat sie die Zimmer ihres 4-Sterne-Hotels «Viktorias Home» von zwölf auf fünf reduziert und auch die Plätze im Restaurant minimiert.
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Eine Spezialität im Restaurant: Fahringers kreative Neuinterpretation eines Backhendls.
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Der Tiroler Hof in Kufstein.
Der jungen Köchin liegt außerdem die «Benutzerfreundlichkeit» ihres Angebots besonders am Herzen. Aus diesem Grund hat sie ein All-in-One Restaurantkonzept, bei dem Haubenlokal und gehobene Wirtshausküche im gleichen Raum stattfinden, entwickelt.
«Unsere Gäste können querbeet bestellen und sind nicht durch verschiedene Räumlichkeiten getrennt,» erklärt Fahringer.
Gelernt hat sie ihr Handwerk an der Côte d’Azur und in einem Zweisterne-Restaurant in Deutschland. Sie wollte aber wieder so schnell wie möglich zurück in die Heimat, wo sie selbstständig wurde und sich stetig selbst weiterbildet.
Gastronomin und Unternehmerin
In der Küche liebt sie es zu experimentieren und Neues zu entwickeln. So hat sie ein «Bio-Zauberpulver» (bzw. ein Side-Business) namens Veatzz kreiert, dank dem sie in Zukunft vermehrt vegetarische und vegane Speisen anbieten möchte. Es besteht ausschließlich aus Kichererbsen, Maniok-Wurzel und Reis und kann als veganer und glutenfreier Teigersatz gesehen werden.
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Mit ihrem Zauberpulver möchte Fahringer jeden Geschmack überzeugen
Sie möchte damit jeden Gast – egal wie dessen Ernährungsform aussieht – zufriedenstellen und gleichzeitig ein Gesamtkonzept für alle erschaffen, das auch die Mitarbeitenden entlastet.
Der Weg zur jüngsten Haubenköchin des Landes
2020 – mit 21 Jahren (!) und in der Coronazeit (!) – erkochte sie sich als Alleinköchin (!) die erste Gault-Millau-Haube.
Kurze Zeit später folgte die zweite Haube und sie erhielt weitere Auszeichnungen wie den «RX Female Award für herausragende Gastronomie-Leistungen».
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Gerichte wie dieses Dessert aus Hibiskus, Eukalyptus und Beeren überzeugte schon einige Testesser.
Viktoria Fahringer – eine beispiellose Powerfrau aus Tirol – deren Lebenslauf mit nur 25 Jahren nicht beeindruckender sein könnte.