Das Comeback des Guide Michelin in Österreich
Österreich – ein Land mit ausgeprägter kulinarischer Tradition, das sich durch eine Vielzahl an hochwertigen, regionalen kulinarischen Spezialitäten auszeichnet. Das erkannten auch Franz Hörl (ÖVP) und Barbara Neßler (Grüne) bei der Sitzung des Tourismusausschusses am Dienstag, 03. Oktober, im österreichischen Parlament.
Österreich – ein Land mit ausgeprägter kulinarischer Tradition, das sich durch eine Vielzahl an hochwertigen, regionalen kulinarischen Spezialitäten auszeichnet. Das erkannten auch Franz Hörl (ÖVP) und Barbara Neßler (Grüne) bei der Sitzung des Tourismusausschusses am Dienstag, 03. Oktober, im österreichischen Parlament.
Vor allem deshalb trägt die Positionierung des Landes als Genuss- und Kulinarik-Destination einen wesentlichen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des heimischen Tourismus bei. Die beiden Regierungsparteien wollen daher Maßnahmen zur besseren Sichtbarkeit des kulinarischen Angebots Österreichs setzen – und das mit dem renommiertesten, international hoch angesehenen Restaurantführer Guide Michelin.
Internationale Anerkennung
Um das kulinarische Angebot Österreichs international sichtbarer zu gestalten, forderten die beiden Abgeordneten Hörl (Gast- und Landwirt) und Neßler (ehemals in der Gastronomie tätig) in einem Ausschussantrag den Restaurantführer wieder im ganzen Land einzuführen. Seit 2009 werden nur Restaurants in Wien und Salzburg im „Guide Michelin Main Citys of Europe“ bewertet – ein absoluter Verlust für alle anderen österreichischen Orte.
Dabei könnte es so einfach sein: Mit der Wiedereinführung der “roten Bibel” wären Österreich ein Nächtigungsplus von rund 16 Prozent und Mehreinnahmen in der Höhe von bis zu 48 Millionen Euro garantiert.
Während der vorliegende Antrag abgelehnt wurde, wurde der Antrag der Regierungsparteien mit den Stimmen von ÖVP, Grünen und SPÖ beschlossen. Ein Ausschussantrag, worin die Opposition einen zeitnahen Abschluss der Verhandlungen anstreben, um den Guide Michelin im Jahr 2025 wieder in ganz Österreich einzuführen, wurde einstimmig angenommen.
Alle seien sich einig, dass der Guide Michelin so bald wie möglich in Österreich aktiv werden soll, unterstrich Franz Hörl. Große Kräfte in Österreich wollten dies jedoch verhindern, hielt er fest, ohne diese zu nennen.
Für Gerald Hauser (FPÖ) war wichtig, dass keine Mittel des Bundes für den Guide Michelin verwendet werden. Auch für Staatssekretärin Kraus-Winkler ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um den Guide Michelin wieder nach Österreich zu holen. Sie hielt fest, dass eine Direktfinanzierung durch den Bund seitens Guide Michelin nicht zulässig wäre, damit zwischen den Ländern kein finanzieller Wettbewerb entstehe.