Corona-Krise: Über 50 Prozent mehr Arbeitslosigkeit in Österreich
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Die Coronavirus-Krise hat große Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit in Österreich im März gehabt. 562.522 Menschen waren im März arbeitslos – das war ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr von über 52 Prozent. Das geht aus Zahlen des Arbeitsministeriums von heute hervor.
Erster Anstieg der Arbeitslosenzahlen seit 2017
Wie erwartet besonders betroffen sind die Beherbungs- und Gastronomiemitarbeiter. Hier sind im Vergleich zum Vorjahr um 145 Prozent mehr Personen arbeitslos gemeldet. Auch die Baubranche verzeichnet ein Plus von über 90 Prozent im Vergleich zum März 2019.
Die Arbeitslosenrate nach nationaler Definition stieg um 4,7 Prozentpunkte auf 12,2 Prozent. «Der extreme Anstieg der Arbeitslosigkeit ist nicht nur eine enorme Herausforderung für die so vielen von Arbeitslosigkeit betroffenen Menschen und deren Familien, sondern stellt auch das AMS und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor eine noch nie da gewesene Belastungsprobe», so AMS-Vorstand Johannes Kopf gegenüber dem ORF über die aktuellen Zahlen. Mit dem aktuellen Anstieg sind die Arbeitslosenzahlen erstmals seit Anfang 2017 wieder gestiegen.
Wie ist die Situation in Deutschland?
Ganz anders (zumindest noch) ist die Situation in Deutschland. Hier ist die Zahl der Arbeitslosen im März gegenüber dem Vormonat gesunken.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren bundesweit 2,3 Millionen Menschen ohne Job, 60.000 weniger als im Februar, aber 34.000 mehr als im März 2019. Die Arbeitslosenquote sank im März um 0,2 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent.
Die «aktuellen» Zahlen spiegeln nach Aussagen der Arbeitsagentur allerdings noch nicht den wirtschaftlichen Einbruch durch die Corona-Krise wider: Stichtag für die Erfassung der Arbeitslosenzahl war der 12. März. Die Einschränkungen des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens setzten erst danach ein.