Bleibt die reduzierte Mehrwertsteuer in der Gastronomie?
Die Bundesregierung in Deutschland will den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Essen in Restaurants über Jahresende hinaus verlängern. Die seit Corona auf 7 Prozent reduzierte Mehrwertsteuer sollte mit Ende 2022 ablaufen.
Die Bundesregierung in Deutschland will den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für Essen in Restaurants über Jahresende hinaus verlängern. Die seit Corona auf 7 Prozent reduzierte Mehrwertsteuer sollte mit Ende 2022 ablaufen. Damit käme auf Restaurantbesucher angesichts ohnehin schon steigender Lebensmittelpreise ein weiterer Preisschock zu. Wie das Handelsblatt berichtet, ist die Verlängerung jedoch bereits beschlossene Sache.
Nach Handelsblatt-Informationen hat sich die Ampelkoalition auf eine milliardenschwere Verlängerung der Mehrwertsteuerabsenkung für die Gastronomie geeinigt.
Offen bleibt, ob die Verlängerung erneut befristet sein wird oder der reduzierte Mehrwertsteuersatz dauerhaft bleibt.
Seilziehen um Ablaufdatum
Die Regierungsfraktionen sind sich noch uneins. «Wir können uns vorstellen, die Mehrwertsteuer in der Gastro noch eine Zeitlang reduziert zu lassen», sagte etwa die Grünen-Finanzpolitikerin Katharina Beck dem Handelsblatt. Die sieben Prozent zur Dauereinrichtung machen wollen die Grünen augenscheinlich jedoch nicht. SPD und FDP sind hingegen klar für eine dauerhafte Senkung. «Das schaffen wir nie wieder ab», hatte schon Kanzler Olaf Scholz im Wahlkampf 2021 versichert.
Branchenvertreter wünschen sich eine Steuersenkung auch für Getränke. «Die Gastgeber des Landes brauchen Planungssicherheit und Perspektiven – und genau diese würden die Entfristung der 7 Prozent auf Speisen und der Einbezug von Getränken schaffen. Es ist wichtig, dass die Politik in dieser Frage jetzt Klarheit schafft», so Dehoga-Chefin Ingrid Hartges.