Russland: Alleine in Moskau droht 90 Prozent aller Restaurants die Pleite
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Während die ganze Welt schon vor Wochen drastische Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus ergriff, wurden in einem Teil der Welt noch die Augen verschlossen vor der Dringlichkeit des Handelns.
Lange stellte Präsident Putin die Pandemie als ausländisches Phänomen dar, das in Russland noch nicht richtig angekommen sei. Jetzt ist es das aber, und zwar mit voller Wucht. Trauriger Rekord der Neu-Infizierungen an einem Tag: 3388 Menschen wurden am Mittwoch als Covid 19-Patienten registriert. Russland vermeldete zuletzt 18.300 Infizierte und 148 Tote.
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Während die ganze Welt schon vor Wochen drastische Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus ergriff, wurden in einem Teil der Welt noch die Augen verschlossen vor der Dringlichkeit des Handelns.
Lange stellte Präsident Putin die Pandemie als ausländisches Phänomen dar, das in Russland noch nicht richtig angekommen sei. Jetzt ist es das aber, und zwar mit voller Wucht. Trauriger Rekord der Neu-Infizierungen an einem Tag: 3388 Menschen wurden am Mittwoch als Covid 19-Patienten registriert. Russland vermeldete zuletzt 18.300 Infizierte und 148 Tote.
Auch in Russland wird eine rasante Steigung der Arbeitslosenquote prognostiziert
Man erwarte zudem, dass die Zahl der Arbeitslosen, im Februar noch mit 3,4 Mio. beziffert, sich mit 8 Mio. nun mindestens verdoppeln werde, verkündete Rechnungshofchef Alexej Kudrin in der Zeitung „RBK“.
Russlands Hotel- und Gastronomieverband Frio befürchtet indes, dass allein in Moskau bis zu 90 Prozent aller Restaurants und Cafés die Quarantäne-Zeit nicht überstehen werden. Der St. Petersburger Gastronom Alexander Zatulivetrov ist nur einer von vielen, die sich alleingelassen fühlen mit der derzeitigen Situation.
Putin verordnet arbeitsfrei bei vollem Lohn
Dem Unternehmer gehören mehrere Restaurants, deren Mitarbeitern eine ungewisse Zukunft bevorsteht, weswegen er seine Restaurants ab dem 15. April wieder öffnen wollte, versehen mit dem Slogan „I`m safe as a bank or the Metro“. Nach der Aufforderung an andere Geschäftsbetreiber und Gastronomen es ihm gleich zu tun, geriet er jedoch so unter Beschuss, dass er den Plan wieder strich. Deutlich wird trotzdem vor Allem eins: Arbeitgeber und Arbeitnehmer sind hilflos.
Der vom Präsidenten verhängte arbeitsfreie Monat solle jedoch nicht zu Lasten der Arbeitnehmer gehen, weswegen diese weiterhin den vollen Lohn ausbezahlt bekommen. Staatliche Hilfen für Selbständige und Arbeitgeber sind nur im Rahmen von Steuersenkungen, Zahlungsaufschüben und günstigen Krediten vorgesehen; die Banken vergeben jedoch nur schwer Kredite, halten Zahlungszeiträume nicht ein.
So stehen Russland insbesondere in kleinen und mittelständischen Betrieben Massenentlassungen bevor. Russlands große Wirtschaftsverbände fordern umfassendere Maßnahme-Pakete; solange diese aber noch nicht beschlossen sind, versuchen die Unternehmen sie momentan noch u.a. mit unbezahltem Urlaub zu kompensieren.
Moskaus Bürgermeister ergreift Initiative und setzt Maßnahmen durch
Erst letzte Woche verhängte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin die Ausgangssperre, die Geschäfte mussten schließen, der Gang zur Arbeit oder Arztbesuche durften nur mit Passierschein erfolgen. Der vom Präsidenten verhängte arbeitsfreie Monat solle jedoch nicht zu Lasten der Arbeitnehmer gehen, weswegen diese weiterhin den vollen Lohn ausbezahlt bekommen.
Staatliche Hilfen für Selbständige und Arbeitgeber sind nur im Rahmen von Steuersenkungen, Zahlungsaufschüben und günstigen Krediten vorgesehen, während Russlands große Wirtschaftsverbände umfassendere Maßnahme-Pakete fordern; und so stehen Russland insbesondere in kleinen und mittelständischen Betrieben Massenentlassungen bevor. Solange noch keine Hilfspakete für die Wirtschaft beschlossen sind, versuchen die Unternehmen diese momentan noch mit unbezahltem Urlaub zu kompensieren.
Wie sind die Aussichten in Russland?
Ob die Ausgangsbeschränkungen und der „arbeitsfreie“ Monat verlängert werden müssen, steht noch nicht fest. Präsident Putin mahnte am Montag das Volk, die nächsten Wochen werden entscheidend sein. Außerdem könnte zur Unterstützung auch das Militär eingesetzt werden – wie diese Hilfe aussehen könnte, ist jedoch nicht klar.