123.000 Unterschriften: Gastronomen übergeben Petition an Bundeswirtschaftsministerium
Für den Erhalt der Gastronomie- und Hotelbranche reisten Hamburger Gastronomen gestern nach Berlin – im Namen 123.000 Deutscher überreichten sie ihre Petition sowie einen persönlichen Brief ans Ministerium für Wirtschaft.
Symbolische Rechnung für den Lockdown der deutschen Gastronomie
Mit einem 450 meterlangen Bon setzten Koral Elci, Johannes Riffelmacher und Patrick Rüther in Berlin gestern ein Zeichen. Auf die Papierrolle hatten die Hamburger Gastronomen die Namen der 123.000 Petitionsunterstützer gedruckt, die sich seit Beginn der Krise mit ihrer Unterschrift für die Branche eingesetzt hatten.
Für den Erhalt der Gastronomie- und Hotelbranche reisten Hamburger Gastronomen gestern nach Berlin – im Namen 123.000 Deutscher überreichten sie ihre Petition sowie einen persönlichen Brief ans Ministerium für Wirtschaft.
Symbolische Rechnung für den Lockdown der deutschen Gastronomie
Mit einem 450 meterlangen Bon setzten Koral Elci, Johannes Riffelmacher und Patrick Rüther in Berlin gestern ein Zeichen. Auf die Papierrolle hatten die Hamburger Gastronomen die Namen der 123.000 Petitionsunterstützer gedruckt, die sich seit Beginn der Krise mit ihrer Unterschrift für die Branche eingesetzt hatten.
Zudem übergaben sie dem Bundeswirtschaftsministerium persönlich einen vierseitigen Brief. Der Grund: Vielen Betrieben drohe trotz getroffener Maßnahmen der wirtschaftliche Ruin. Die bereitgestellten Soforthilfen etwa reichten bei den meisten nicht einmal aus, um eine Ladenmiete zu decken. Auch die seit der Öffnung geltenden Abstands- und Hygieneregelungen seien ein Problem.
Wir brauchen einen Artenschutz für Deutschlands vielfältige Gastro- und Hotellandschaft.
Gastronom Koral Elci fordert Unterstützung für die Branche
Johannes Riffelmacher von Salt & Silver meint: «Wie sollen wir mit der Hälfte unserer Kapazitäten die nächsten Monate, vielleicht Jahre, auskommen, wenn die Hilfsmaßnahmen die andere Hälfte nicht vollständig abdecken?» Die Maßnahmen seien nicht an reale Fixkosten angepasst, was letztlich vor allem Individualgastronomiebetriebe in die Insolvenz treiben würde. «Die kleinen, bunten Gastros sind die ersten, die aussterben werden», sagt Koral Elci von Kitchen Guerilla, «wir brauchen einen Artenschutz für Deutschlands vielfältige Gastro- und Hotellandschaft».
Was wollen die Initiatoren erreichen?
Mit der Aktion solle vor allem die Basis für einen echten Dialog geschaffen werden. Patrick Rüther, der hinter Betrieben wie dem ÜberQuell und der Bullerei steht, fasst zusammen: «Die Verantwortung für den Erhalt der Branche wurde an uns abgegeben, ohne uns eine realistische wirtschaftliche Perspektive im Gegenzug anzubieten. Wir fühlen uns im Stich gelassen.» Auf die Frage, wann die Initiatoren mit einer Antwort auf ihren Brief rechnen können, gaben die Politiker bis dahin keine Antwort.