Inspiration: Null-Stern-Hotel im Schweizer Safiental
Uriges Sternderl-schauen
Dieses Konzept hat den Hotelmarkt revolutioniert: Während bislang viele Sterne und damit verbunden viel Luxus das Ziel waren, geht das Schweizer Null-Stern-Hotel in die entgegengesetzte Richtung.
Wobei null nicht gleich schlecht bedeutet, sondern vielmehr die Freiheit symbolisieren soll, Luxus neu zu definieren. Ganz so neu ist die Idee aber nicht: Schon 2008 hoben die Ostschweizer Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin mit einem Bunker in der Schweizer Gemeinde Sevelen das „Worlds first Zero Star Hotel“ aus der Taufe.
Allerdings scheiterten die beiden 2010 in St. Gallen am Plan, ein leer stehendes Kino in ein Null-Stern-Hotel zu verwandeln. Für das Konzept-Revival holte das Duo Daniel Charbonnier, Inhaber einer Beratungsfirma für Hotellerie und Tourismus, mit an Bord.
Und gemeinsam gehen sie einen Schritt weiter: Statt in einem Gebäude realisieren sie jetzt die Null-Stern-Idee unter freiem Himmel. Das Hotel wird von der lokalen Bevölkerung betrieben. Ein Modern-Butler-Verein sorgt dafür, dass die Rolle des Gastgebers wechselt. Einmal ist es eine Gemeinde-Angestellte, ein anderes Mal der Landwirt des Nachbarweilers, der die Gäste an der Bettkante mit Kaffeeservice bedient.
KONZEPT
Innovatives Hospitality-Konzept: Schweizer Täler werden zu Hotelzimmern ohne Dach und Wände.
VISION
In jedem Tal aller Schweizer Regionsteile soll ein Null-Stern-Hotel entstehen.
PREIS
Umgerechnet rund 230 Euro bezahlt man für eine Übernachtung im Open-Air-Doppelbett.
www.null-stern-hotel.ch