Inspiration
Stylishe Cocktailbar
NEO, SHANGHAI
Elektronische Tanzmusik, symbiotische Cocktailkreationen und unaufgeregtes Vintage-Interieur: In Hongkong ist der Cocktail-Club NEO die neue Adresse für alle asiatischen und touristischen Hipsterherzen. Etwas versteckt auf den Shin-Hing-Stufen im Norden der Hollywood Road (NoHo) befindet sich das Lokal. NoHo ist der hippe kleine Cousin des Szene-Viertels SoHo der Stadt. Familiengeführte Geschäfte, Künstlerateliers, Designershops mit Kleidung und Interieur sowie gemütliche Cafés machen das Viertel zu einem Treffpunkt für die Klientel, die das NEO ansprechen möchte. Im NEO angekommen, steigt der Puls beim Anblick des Old School Kickers, des Playboy-Flippers aus New York und des Signature-Cocktails Express Polaroid gemeinsam mit dem Beat der Musik. Der Signature-Cocktail des Lokals sorgt mit dunklem Rum, Kaffee-Likör, Espresso und Tonic-Sirup für bitter-süße Glücksmomente für umgerechnet 13 Euro. Ausgelegt ist die Bar mit den ausgefallenen Cocktails wie Mezcal’s Crack und kleinen Snacks wie Guacamole und Chips für Afterwork-Partys und als Ort zum Chillen in der Abendsonne der Metropole. Und das von Montag bis Samstag von 18 Uhr bis Mitternacht. Konzept Kleine Schwester des Restaurants Cocotte der Moldovan-Brüder in Hongkong. Sie ist eine Afterwork-Cocktail-Bar mit Spielecke für große Hipsterfans. Karte Es gibt 15 ausgefallene Drinks zwischen zehn und 15 Euro sowie Wein, Bier und Fingerfood zwischen vier und zehn Euro. Marketing Die Facebook-Seite des Lokals spricht mit passenden und lustigen Fun Facts oder hervorragenden Cocktail-Bildern die Zielgruppe an.
www.neocc.hk
Rockstar Restaurant
Lûmé, Melbourne
Auf der Website, die wie eine Szene aus einem dunklen Videospiel mit Rätselfaktor anmutet, verrät nur die Servierglocke in den Händen der Sommelière Sally Humble, dass es sich um ein Restaurant handelt. Dass die Köche Shaun Quade und John-Paul Fiechtner sogar auf Spitzenniveau an die Verköstigung der Gäste herangehen, merkt ein potenzieller Gaumenschmäusler erst bei der Galerie. Die zwei Männer mit Metalattitüde haben sich das noma zum kulinarischen Vorbild genommen. Erfahrungen haben beide Köche schon in der gehobenen Gastronomie gesammelt: Fiechtner kochte im Chateaubriand in Paris und im Bo Innovation in Hongkong, Quade arbeitete für das Quay und das Royal Mail in Sydney. Saisonal und regional mit jeder Faser: In ihrem Garten, der zwei Hektar umfasst, lassen sie die Non-Profit-Organisation Good Garden außergewöhnliche Sorten anbauen. Sie bedienen sich alter Techniken wie der Fermentation, um ganzjährig ihr eigenes Obst und Gemüse anbieten zu können.Auf der Website, die wie eine Szene aus einem dunklen Videospiel mit Rätselfaktor anmutet, verrät nur die Servierglocke in den Händen der Sommelière Sally Humble, dass es sich um ein Restaurant handelt. Dass die Köche Shaun Quade und John-Paul Fiechtner sogar auf Spitzenniveau an die Verköstigung der Gäste herangehen, merkt ein potenzieller Gaumenschmäusler erst bei der Galerie. Die zwei Männer mit Metalattitüde haben sich das noma zum kulinarischen Vorbild genommen. Erfahrungen haben beide Köche schon in der gehobenen Gastronomie gesammelt: Fiechtner kochte im Chateaubriand in Paris und im Bo Innovation in Hongkong, Quade arbeitete für das Quay und das Royal Mail in Sydney. Saisonal und regional mit jeder Faser: In ihrem Garten, der zwei Hektar umfasst, lassen sie die Non-Profit-Organisation Good Garden außergewöhnliche Sorten anbauen. Sie bedienen sich alter Techniken wie der Fermentation, um ganzjährig ihr eigenes Obst und Gemüse anbieten zu können.
Menü 18 bis 20 Gänge im Degustationsmenü. Wer die klassische Reihenfolge der Vor-, Haupt- und Nachspeise erwartet, wird überrascht. Die Speisekarte gibt’s erst nach dem Menü.
Plätze 40 Sitzplätze in einem ehemaligen Burlesque-Lokal
Wein Sally Humble wählt aus kleinen Weingütern der Umgebung die Weine für das Lokal aus.
www.restaurantlume.com
Stadt-Dekadenz
EMPORIO ARMANI, MÜNCHEN
Das freut alle Shopping-Begleiter: Das Emporio Armani Café und der Store haben in München neu eröffnet – auf 1380 Quadratmetern plus Terrasse. Der Betreiber Michael Wilhelmer, Inhaber der Wilhelmer Gastronomie GmbH, will kaufkräftige Klientel anziehen. Das Café, zum Sehen und Gesehen werden, bringt erschöpfte Shopping-Aficionados wieder auf Trab. Wenn schon Logo, dann richtig: Über dem Haupteingang thront der opulent-dekadente Armani-Adler. Zum Café gehören eine Terrasse im Freien und ein Armani-Dolci-Corner, in dem man die Armani-Dolci-Kollektion probieren und kaufen kann. Im ersten Stock befindet sich der Restaurantbereich mit 113 Plätzen. Die abendliche Performance eines DJs bringt neuen Schwung in müde Beine und füllt den Steinboden des Lokals. Espresso, Business-Lunch oder Aperitif: Das Café bietet für jeden Anlass die richtige Kulinarik. Der kulinarische Fokus liegt auf der traditionellen italienischen Küche mit regionalen Klassikern, die à la carte bestellt werden können.
Konzept Der Emporio Armani Store wird durch das Café ergänzt. Store und Cafè teilen sich eine Fassade.
Karte Die Karte wurde speziell vom Leiter des Gastronomiebereichs der Marke in Mailand zusammengestellt und mit Klassikern der italienischen Küche gespickt.
Zielgruppe prominente und kaufkräftige Gäste
www.armani.com
Südtiroler Safari
MEISTERS HOTEL IRMA, SÜDTIROL
Nicht immer ganz einfach sind Mottos für Hotels. Wirken sie oftmals einfallslos oder schlampig umgesetzt, führt es eher zu Stirnrunzeln statt Wohlfühl-Lächeln. Ganz anders verhält es sich im Meisters Hotel Irma: Afrika in Südtirol in der „Safari-Luxus-Lodge“. Wenn die Elefanten, Zebras und Antilopen schon nicht ins idyllische Südtirol kommen wollen, dann wenigstens das Feeling einer Afrika-Safari. Das Safari-Haus ist im Gegensatz zu gescheiterten Motto-Hotels ein geglückter Versuch. Das liegt nicht zuletzt an der charmanten und gekonnten Umsetzung. Das Hotel besteht aus mehreren Häusern. Eines davon ist die Safari-Luxus-Lodge. Die im Kolonialstil eingerichteten Räume der Gartenlodge und die zum Entspannen einladende Terrasse erfreuen jeden Afrika-Fan. Zum Safari-Luxus-Zelt gehören zudem das große Indoorbad sowie der warme Outdoor-Hot-Pot. Ein Motto, charmant zurückhaltend mit dem Blick aufs Wesentliche. Auch wenn hier keine Zebraherden am Zelt vorbeischreiten, fehlt dem Ambiente der Safari-Lodge, versteckt hinter Rosenhecken, 50 Meter entfernt vom Haupthaus, nichts.
Konzept Hotel mit verschiedenen Themen-Unterkünften. Besonderes Highlight: Safari-Garten-Lodge für zwei.
Preise Für ein langes Wochenende in der Hauptsaison kostet das private Safari-Zelt 570 Euro pro Person.
Restaurant mediterrane Küche mit Weinen aus Meran.
www.hotel-irma.com
Modernes Kaffeehaus mit Flair
Oliv, Berlin
Im wuseligen Berlin-Mitte in der Spandauer Vorstadt einen ruhigen Rückzugsort zu schaffen, ist gar nicht so einfach. Oliver Mahne hat das mit dem Oliv aber beeindruckenderweise gemeistert. Das Café strahlt gelassene Stimmung mit dem Blick aufs Wesentliche aus. Das Konzept: modernes Kaffeehaus mit Pflanzen – im Interieur und auf dem Teller. Als Interior-Designer hat Inhaber Oliver Mahne jedes Möbel entweder selbst entworfen oder ausgesucht. Von der großen Tafel in der Mitte des Raumes schauen die Gäste auf die Betonwand mit wechselnder Kunst oder sie beobachten durch die großen Fenster das Treiben auf der Münzstraße. Jeden Samstagmorgen fährt Oliver Mahne auf den Blumengroßmarkt und gestaltet die Deko im Oliv neu. Alles wird selbst gebacken, sowohl Kuchen als auch die Croissants für das Frühstück am Morgen. Täglich werden die Speisen auf der Karte frisch zubereitet. Dabei wird sehr auf Herkunft und Qualität der Produkte geachtet. Vieles hat Bio-Qualität. Ein französisches Hide-away im Herzen der deutschen Hauptstadt.
Sitzplätze 45 Innenplätze und 30 Außenplätze
Konzept Traditionelles Kaffeehaus in modernem Stil. Selbst gebackene Kuchen sowie Croissants für das Frühstück am Morgen.
www.oliv-cafe.de
Oblix, London
Auf ungefähr halber Höhe des höchsten Wolkenkratzers in Westeuropa befindet sich Rainer Beckers neues Restaurant Oblix. Der gläserne Turm The Shard ist als eine vertikale City konzipiert und derzeit eine der spannendsten neuen Attraktionen der britischen Hauptstadt. Wie nicht anders zu erwarten von einem Restaurant in dieser ganz besonderen Lage, ist die Aussicht ein wichtiger Besuchsgrund. Trotzdem schafft es Becker mit seiner Inszenierung und der Topqualität in Küche und Bar, sich auch als Konzept zu behaupten. Dazu die hohe Promi-Dichte und ein tolles Sehen und Gesehenwerden. Da wird dann auch mal die Aussicht zur Nebensache. Unnötig zu sagen, dass das Oblix über Monate hinweg ausgebucht ist. Für spontane Gäste gibt es einige wenige reservierungsfreie Plätze in der Bar, an denen man auch Speisen wie im Restaurant verzehren kann. Bevor man das Oblix betritt, muss ein Sicherheits- und Dresscode-Check absolviert werden. Wer sich gerne stylisch kleidet, ist hier genau richtig. Smart casual ist in Ordnung, weniger geht nicht. Wer warten will oder muss, wird nach rechts Richtung Lounge & Bar dirigiert. Anstelle eines weiten hohen Raumes mit Panoramablick, den jeder erwarten würde, durchquert man zuerst einen dunklen, kellerähnlichen Gang. Dann endlich weitet sich der Blick: Man betritt die Bar und hat London zu Füßen. Auf der Barseite schaut man Richtung London Eye, auf der Restaurantseite wird man mit dem Blick auf die Themse, Towerbridge und das Finanzviertel belohnt. Das Barteam überzeugt mit viel Kompetenz und eindrucksvollen Showeinlagen, wie dem rituellen Zertrümmern eines Eisblocks. Das Ganze wird untermalt von Live-Musik. Hier gibt es eine spezielle Lounge-Karte mit einer sehr guten Auswahl der Speisen aus dem Restaurant.
Ist der Tisch im Restaurant frei, wird man abgeholt. Also wieder retour durch den Tunnel, dann überraschenderweise durch die Küche, vorbei an dem freundlich lächelnden Koch, links die kalte Küche, rechts werden die warmen Speisen zubereitet. Gut abgehangenes Fleisch zeigt, worauf es im Oblix ankommt. Anders als Beckers Restaurants Zuma und Roka ist das Oblix eher westlich als östlich orientiert. Das Oblix versteht sich als Grillrestaurant mit dem Besten der britischen und kontinentalen Küche. Der Foodstyle ist ‚contemporary‘, im Mittelpunkt steht der Rotisserie-Grill. Die Steaks sind exzellent, die Vorspeisen originell, das Dessertangebot übersichtlich. Interessant ist der Library Table für zwölf Personen, inmitten einer Art Wohnzimmeratmosphäre mit von Becker persönlich ausgewählten Büchern. Als Novum wird der interaktive Weinsommelier vorgestellt, mit dessen Hilfe die zum Essen passenden Weine verkostet und ausgewählt werden können. Die Preise entsprechen dem Londoner Niveau, sind aber nicht übertrieben teuer. Das Design stammt einmal mehr von Super Potato. Mit Takashi Sugimoto, einem der führenden Innendesiger Japans, hat Becker bereits früher zusammengearbeitet. Wie bei den anderen Projekten ist der Look steinlastig: Große schwere Materialien werden kombiniert mit dem Wohnzimmerlook in der Library. Mit dem Oblix geht Rainer Becker neue Wege. In seinem Anspruch an Topqualität in Design, Ausstattung, Küche und Service ist er sich treu geblieben. Ein großartiges Konzept, das auch an weiteren Glamour-Standorten funktionieren kann.
Pierre Nierhaus ist der Innovations- und Veränderungsspezialist für die Hospitality-Industrie und Dienstleistungsbranche mit langjähriger Erfahrung als Gastronomieunternehmer, Trendexperte und Konzeptberater. Regelmäßig veranstaltet er Trendtouren für Hospitality-Profis. Die nächste Gastroexpedition: Trend Expedition Las Vegas | 25. 08. 2015 – 29. 08. 2015 www.nierhaus.com