Fotos: Shutterstock
Nostalgisches Schnitzel
Heutzutage landen Kuheuter meistens in der Restfleischverwertung für Hundefutter und Co., aber noch vor ein paar Jahrzehnten war ein deftiges Kuheuterschnitzel ein guter und vor allem billiger Ersatz für herkömmliches Schnitzelfleisch. Schaut man sich also ältere Kochbücher aus Großmutters Zeiten an, wird man auf der Suche nach Kuheuterrezepten durchaus fündig.
Und die Berliner haben’s früher auch gerne gegessen, denn…
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Nostalgisches Schnitzel
Heutzutage landen Kuheuter meistens in der Restfleischverwertung für Hundefutter und Co., aber noch vor ein paar Jahrzehnten war ein deftiges Kuheuterschnitzel ein guter und vor allem billiger Ersatz für herkömmliches Schnitzelfleisch. Schaut man sich also ältere Kochbücher aus Großmutters Zeiten an, wird man auf der Suche nach Kuheuterrezepten durchaus fündig.
Und die Berliner haben’s früher auch gerne gegessen, denn ihr Berliner Schnitzel ist nichts anderes als ein in Scheiben geschnittener und panierter Kuheuter. Dazu gab es eine Senf- oder Meerrettichsauce und fertig war die als Wiener Schnitzel getarnte Spezialität. Heute ist es nicht mehr so leicht, ein Berliner Schnitzel zu bekommen. Wer dennoch an einen Kuheuter gelangt und somit die erste Hürde geschafft hat, hat eventuell mit der Zubereitung keine so große Freude, denn die ist etwas aufwendiger: Zuerst müssen Zitzen und Haut entfernt und eventuell noch vorhandene Milch ausgewaschen werden, da sie sonst den Geschmack verderben würde. Anschließend wird der Euter in Salzwasser vollkommen weich gekocht. Danach kann die Innerei entweder als Schnitzel in Ei und Semmelbrösel paniert oder in kleinere Stücke geschnitten werden und in Kombination mit einer Sauce, beispielsweise einer Rahmsauce, serviert werden.
Hat man sich an den Gedanken erst mal gewöhnt, kann das fertige Kuheuterschnitzel durchaus munden. Das Fleisch ist von der Konsistenz her ähnlich wie das der Zunge, nur etwas zäher und für manche geschmacklich von einem normalen Schnitzel kaum zu unterscheiden. Wem der Verzehr eines Kuheuterschnitzels trotzdem zu abenteuerlich erscheint, bleibt ganz einfach beim herkömmlichen Wiener Schnitzel und lässt es sich schmecken. Mahlzeit!