Horror-Virus
Fotos: Shutterstock
Symptome
Üble Sache
Noroviren verursachen ganz plötzlich nach einer Inkubationszeit von zehn bis 50 Stunden eine akute Magen-Darm-Erkrankung, die durch starke Durchfälle und schwallartiges, heftiges Erbrechen gekennzeichnet ist. Beides führt in kurzer Zeit zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust. In der Regel besteht ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Mattigkeit. Die Körpertemperatur kann leicht erhöht sein, meist kommt es jedoch nicht zu hohem Fieber. Die Beschwerden dauern etwa zwölf bis 48 Stunden.
Hochansteckend
Widerspenstiges Biest
In Europa treten Infektionen vor allem in den Wintermonaten auf. Noroviren sind sehr resistent gegen Umwelteinflüsse, etwa gegen Temperaturschwankungen, und können auf verunreinigten Flächen mehr als zwölf Tage lang ansteckend bleiben. Auf Lebensmitteln sogar erheblich länger.
Prominente
Opfer und Täter
Nachdem 2009 Heston Blumenthals Fat Duck wegen eines Norovirus im wahrsten Sinne des Wortes in schlechte Schlagzeilen geriet, war Anfang Februar sein 2-Sterne-Restaurant in London betroffen. Das Wissenschaftsmagazin „Epidemiology and Infection“ kritisierte den Koch deswegen bereits im Dezember 2011 in einem eigenen Bericht: Sechs Wochen habe er gewartet, bevor…
Fotos: Shutterstock
Symptome
Üble Sache
Noroviren verursachen ganz plötzlich nach einer Inkubationszeit von zehn bis 50 Stunden eine akute Magen-Darm-Erkrankung, die durch starke Durchfälle und schwallartiges, heftiges Erbrechen gekennzeichnet ist. Beides führt in kurzer Zeit zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust. In der Regel besteht ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit Bauchschmerzen, Übelkeit, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Mattigkeit. Die Körpertemperatur kann leicht erhöht sein, meist kommt es jedoch nicht zu hohem Fieber. Die Beschwerden dauern etwa zwölf bis 48 Stunden.
Hochansteckend
Widerspenstiges Biest
In Europa treten Infektionen vor allem in den Wintermonaten auf. Noroviren sind sehr resistent gegen Umwelteinflüsse, etwa gegen Temperaturschwankungen, und können auf verunreinigten Flächen mehr als zwölf Tage lang ansteckend bleiben. Auf Lebensmitteln sogar erheblich länger.
Prominente
Opfer und Täter
Nachdem 2009 Heston Blumenthals Fat Duck wegen eines Norovirus im wahrsten Sinne des Wortes in schlechte Schlagzeilen geriet, war Anfang Februar sein 2-Sterne-Restaurant in London betroffen. Das Wissenschaftsmagazin „Epidemiology and Infection“ kritisierte den Koch deswegen bereits im Dezember 2011 in einem eigenen Bericht: Sechs Wochen habe er gewartet, bevor Blumenthal die Gesundheitsbehörden informierte. In dieser Zeit habe es 66 Beschwerden gegeben. Durch schnelleres Handeln hätte er Folgekrankheiten der 529 betroffenen Gäste vorbeugen können. Auch René Redzepi musste im Februar 2013 herbe Kritik einstecken: „Das war ein Fall, der uns hart getroffen hat und den wir zutiefst bedauern! Wir sind ja für unsere hohen Ansprüche und Perfektion bekannt und auf einmal war da dieser Makel, der an uns haftete!“ Eine Woche lang musste das bis dahin weltbeste Restaurant schließen. Kurz danach rutschte es in der S.Pellegrino-Liste auf Rang zwei.
Der Ursprung
Hochinfektiös
Das Erregerreservoir für den Virus bildet der Mensch. Ausgangspunkt der Infektion sind Viren, die aus dem Darmkanal von infizierten Menschen stammen. Die Übertragung erfolgt meist fäkal-oral direkt von Mensch zu Mensch oder über kontaminierte Lebensmittel, Wasser oder Oberflächen. Während des Erbrechens ist eine Verbreitung durch Tröpfcheninfektion möglich. Die Infektiosität ist mit einer Dosis von nur zehn bis 100 Viruspartikeln bemerkenswert hoch.
Was tun?
Worst-Case-Vermeidung
Man sollte sich sofort mit dem Gesundheitsministerium in Verbindung setzen. Sämtliche Mitarbeiter, die Symptome zeigen, sofort freistellen. Vertuschung ist definitiv keine Option. Viel eher sollte man sofort ein öffentliches Statement mit den Fakten rausschicken, in dem man auch die Maßnahmen zur Bereinigung der Situation schildert.
Vorbeugen
Hygiene über alles
Wichtig ist eine gute Händehygiene, nämlich gründliches Waschen mit Seife, insbesondere nach jedem Toilettengang. Außerdem sollten Gegenstände und Oberflächen, die mit Stuhl oder Erbrochenem in Kontakt gekommen sind, gereinigt und anschließend desinfiziert werden. Erkrankte Personen sollten keine Mahlzeiten zubereiten. Ebenfalls sollte man nach Abklingen der Symptome mindestens zwei bis drei Tage der Arbeit fernbleiben und weiterhin auf intensive Hygiene achten.