Ein Quickie zu Mittag?
Der Trend rund um das „Schnelle Essen außer Haus“ befindet sich auch weiterhin in einer Expansionsphase: Laut einer Studie des Marktforschungsinstitutes Markant Market Research GmbH konsumiert rund die Hälfte aller Befragten „schnelles Essen“ außer Haus. Der häufigste Grund für den Konsum von Fast Food: den meisten fehlt die Zeit für eine richtige Mahlzeit, aber auch das vernünftige Preis-Leistungs-Verhältnis spielt eine wesentliche Rolle. Das Geschäft um das schnelle Essen boomt nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.
Von diesem Trend profitieren besonders der klassische Lebensmittelhandel, Bäckereien sowie Fleischereien und vor allem Fast-Food-Lokalitäten. Denn durchschnittlich gibt der Europäer rund 5 Euro pro Einkauf für „schnelles Essen“ aus, wobei fertige warme Speisen gegenüber der klassischen Wurstsemmel oder dem Burger eindeutig favorisiert werden.
Die Chance der klassischen Gastronomie: Angebotsqualität
Das Gesundheitsbewusstsein der Europäer ist in den letzten Jahren stärker geworden. Schlagwörter wie Vollwertküche, vitaminreiche Gerichte oder Low-Fat-Kost bis hin zur exotischen Feng-Shui-Küche sind in aller Munde. Doch gerade bewusste Ernährung ist oft für den Konsumenten aus zeitlichen Gründen nicht durchführbar. Die klassische Gastronomie kann aber dennoch von beiden Ernährungstrends profitieren.
Jedoch muss der Gastronom der Konkurrenz auf mehreren Ebenen begegnen. Einerseits über den Preis, aber andererseits auch vor allem über die Qualität. Denn der durchschnittliche Fast-Food-Konsument ist bereit, ein oder zwei Euro mehr pro Menü auszugeben, wenn die Qualität stimmt!
Die VW-Fragen der Gastronomie – Vorteile, was und wie viel
„Der Zeitfaktor ist für den Erfolg des Mittagsgeschäfts wesentlich. Denn viele unserer berufstätigen Gäste verfügen durchschnittlich nur über eine Stunde Mittagspause. Er möchte schnelles, preiswertes und qualitatives Essen“, erklärt uns der Geschäftsführer des Restaurants „Magnolia“ in Graz, Zweihaubenkoch Herbert Schmidthofer.
Schon seit einem Jahr werden im „Magnolia“ erfolgreich Mittagsmenüs angeboten. „Der zufriedene Mittagsgast kommt auch am Abend in unser Restaurant und ist dann aber bereit, mehr zu zahlen. Das Mittagsmenü ist für uns eine Werbestrategie geworden, die sich bezahlt gemacht hat“, so Schmidthofer. Ein weiterer Vorteil für den Gastronom ist die Auslastung des Personals, das durch das Trinkgeld bei höherer Lokalfrequenz ebenfalls profitiert. Wichtig ist es bei der Auswahl der diversen Menü-Tagesangebote, vor allem auf die Vielfalt zu achten.
Das Salat- oder Dessertbuffet ist eine zusätzliche repräsentative Lösung, Vielfalt zu erzeugen. Der Gast erhält dadurch das Gefühl, dass er für wenig Geld viel bekommt. Je nach Wareneinsatz sollten Sie auch Ihre Preise pro Menü orientieren. Preise von 4,50 bis 10 Euro sind durchaus legitim. Der Leitfaden für den Erfolg bei Mittagsmenüs lautet also: schnell, günstig und qualitativ!
Die Idee bildet den Markt
Ein altes Sprichwort lautet: „Ein voller Bauch studiert nicht gern.“ Achten Sie bei Ihrer Menüplanung vor allem darauf, was Sie den Berufstätigen anbieten, denn zu deftige Ernährung kann Konzentrations- und Leistungsschwäche hervorrufen und ist somit kontraproduktiv für Ihren Betrieb. Eine beispielsweise sehr innovative Idee ist das neue Althoff-Brain-Food-Konzept, welches speziell für Tagungs- und Seminargäste der Althoff-Gruppe entwickelt wurde. „Brain-Food funktioniert ähnlich wie Sportlerernährung. Nur, dass es nicht die Muskeln powert, sondern das Gehirn“, sagt die Diätologin Natalia Quagliata. Es gibt ca. 15 Lebensmittel, die als besondere „Gehirnnahrung“ gelten.
Diese Nahrungsmittel können Sie spielend einfach in Ihren Menüs weiterverarbeiten und vielleicht unter dem Namen „Business-Lunch“ verkaufen. Weiters empfiehlt es sich, in der aktuellen Menükarte diese speziellen Lebensmittel als Brain-Food zu promoten. Der Kunde hat dadurch das Gefühl, sich etwas besonders Gutes geleistet zu haben. Die Devise lautet dabei: „Preiswerte Innovation ist das A und O für den Verkauf.“
Abheben durch richtige Kommunikationspolitik
Auf eines darf beim Kampf um das Mittagsmenü nicht vergessen werden – die Werbung. Denn bereits im Vorfeld kann sich der Gastronom mit seinem Betrieb durch die richtige Kommunikationspolitik abheben. Denn die alte Menütafel vor dem Haus reicht schon längst nicht mehr aus! In puncto Werbemaßnahmen muss vor allem darauf geachtet werden, dass die Hauptzielgruppe für das klassische Mittagsmenü Berufstätige bilden. Rund ein Viertel aller Berufstätigen über 15 Jahre besitzt einen freien Internetzugang am Arbeitsplatz.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dieses Informationsübermittlungspotenzial zu nutzen: Man könnte entweder einen Menüplan für die nächste Woche auf die eigene Betriebshomepage stellen oder auch über eine eigene Plattform mit den diversen Pauschalangeboten werben. Unter dem Motto „Hier isst Deutschland zu Mittag“ bietet sich auch die Plattform www.meinmittagstisch.de an. Die Web-Visitenkarte für Anbieter ist hier kostenlos. Die Premium-Mitgliedschaft mit zahlreichen Sonderfunktionen gibt es bereits um 10 Euro pro Monat.
Bei 280.000 Besuchern pro Monat rentiert sich diese preisgünstige Werbeform. Weitere effektive Werbeformen bieten Inserate in den klassischen Printmedien, wie zum Beispiel in Tageszeitungen. Als weitere Alternative, um auf sich aufmerksam zu machen, bieten sich Flyer oder Gutscheine an. Am besten, Sie verteilen diese Werbeformen in großen Bürokomplexen oder einfach auf der Straße.