Neuseeland – Arbeiten im Land der Kiwis
Jeder siebte Neuseeländer ist Maori, während vier Fünftel europäischer, meist britischer, aber auch holländischer, deutscher, griechischer, jugoslawischer oder anderer Abstammung sind. Auch eine bedeutende Anzahl an Chinesen und Inder lebt schon seit Generationen in Neuseeland. Die Neuseeländer sprechen Englisch, aber auch Maori ist als Amtssprache anerkannt und wird mehr und mehr gesprochen.
Neuseeland zieht auch weiterhin eine große Anzahl von Einwanderern an. Die meisten lassen sich im Norden nieder, vor allem in Auckland, der größten Stadt des Landes, in der ein Viertel der Gesamtbevölkerung lebt. Über 200.000 Aucklander stammen von den Pazifischen Inseln und machen Auckland damit zur größten polynesischen Stadt der Welt.
Neuseelands viele Besucher sind vor allem von den unglaublichen Extremen dieses Landes fasziniert, die von atemberaubenden Alpenlandschaften und kristallklaren Flüssen bis hin zu üppigem Busch reichen.
In geologischen Zeitdimensionen gesprochen bevölkern Menschen diese Inselgruppe gerade einmal für den Bruchteil einer Sekunde. Es war weltweit die letzte größere Landmasse auf der Erde, die besiedelt wurde. Aufgrund seiner höchst ungewöhnlichen Pflanzen und Tiere, von denen viele ihre uralten jurassischen Formen beibehalten haben, nimmt Neuseeland in der naturwissenschaftlichen Welt einen einzigartigen und wertvollen Platz ein.
Vor ungefähr tausend Jahren wurde das Land von einer Gruppe von Menschen aus dem Pazifikraum besiedelt, die sich aufgemacht hatte, neues Land zu entdecken und ihren Kurs nach den Sternen richtete. Es waren die Maori, die tangata whenua, was wörtlich „Leute des Landes“ bedeutet. Als sie die nebelverhüllten, von dichtem Busch bedeckten Hügel erblickten, tauften sie das Land Aotearoa, Land der langen weißen Wolke.
Europäische Entdecker sichteten das Land im 17. und 18. Jahrhundert, begierig, sich der reichhaltigen Naturschätze zu bemächtigen. Im Jahre 1840 unterzeichneten Maorihäuptlinge einen Vertrag, der ihnen den Schutz der englischen Königin und unanfechtbare Rechte an ihrem Land, ihren Wäldern und Fischereigewässern sicherte. Auf dieser Grundlage, dem Vertrag von Waitangi, wurde Neuseeland zur britischen Kolonie.
Die frühen Siedler und die Maori hatten zwei Dinge gemeinsam: einen ausgeprägten Forschungsgeist und den unbezwingbaren Willen, allen Widrigkeiten zu trotzen. Und auch die späteren Neuseeländer haben es mit ihrer durch die Isolation gesteigerten Findigkeit in vielen Bereichen weit gebracht – von Kunst und Wissenschaft über Sport und Kultur, Politik und bikulturelle Angelegenheiten, Handel und Tourismus bis hin zu Film und Freizeitbeschäftigungen.
Die Ersten zu sein, ist für Neuseeländer nichts Neues. Neuseeland war das erste Land, in dem Frauen wählen durften und in dem ein 8-Stunden-Arbeitstag eingeführt wurde, und Neuseeland hat als erstes einen Wohlfahrtsstaat aufgebaut. Sir Ernest Rutherford hat dem Atom als erster seine Geheimnisse entlockt, und Sir Edmund Hillary hat zusammen mit Sherpa Tensing als Erster den Mount Everest bestiegen. Der Segler Sir Peter Blake hält den Rekord im Nonstop-Segeln um die Welt.
Beinahe tausend Jahre nach Beginn der Besiedelung führt Neuseeland die Welt ins neue Millennium. Dies war eine ganz besondere Zeit für Neuseeland, in der eine ganze Reihe von Veranstaltungen das Land ins internationale Scheinwerferlicht gerückt hat.
Als Handelsnation richten die Neuseeländer ihren Blick nach außen. Die alten Bande mit Großbritannien haben sich zwar gelockert, dafür wurden aber neue geknüpft, vor allem mit den Nachbarn im Pazifikraum und Asien. Aufgrund seiner globalen Handelsbeziehungen glaubt Neuseeland fest an liberale internationale Grundsätze für Handel und Investitionen.
Das heutige Neuseeland arbeitet an seiner Identität als Pazifiknation, die auf einer Partnerschaft zwischen den Pakeha, wie die Neuseeländer europäischen Ursprungs genannt werden, und den Maori beruht. Die Grundlage dieser Partnerschaft ist der Vertrag von Waitangi. Zudem wird das Land durch Tourismus, Einwanderung und enge wirtschaftliche und politische Beziehungen kulturell immer vielfältiger, und einzigartige Traditionen sowie die Geschichte vieler verschiedener Nationen spiegeln sich im neuseeländischen Alltag wider.
Eine wettbewerbsfähige Wirtschaft
Neuseelands Wirtschaft ist auf den Bedarf der globalen Wirtschaft abgestimmt, und die Exportunternehmen des Landes konkurrieren lebhaft auf den Weltmärkten, anstatt sich auf traditionelle Verbindungen und Übereinkommen zu verlassen. Aufeinander folgende Regierungen konnten die Leistungsfähigkeit der neuseeländischen Produzenten steigern, indem sie im Lande Reformen, Deregulierung sowie eine gesunde Finanzpolitik und international offene und liberalisierte Handels- und Investmentpolitik förderten.
Das heutige Neuseeland steht in krassem Gegensatz zu dem Neuseeland von vor 25 Jahren, dessen Wirtschaft in erster Linie aufgrund des Exports landwirtschaftlicher Produkte nach England florierte. Über ein Jahrhundert lang hatte Neuseeland ein Gegenseitigkeitsabkommen mit Großbritannien, demzufolge das Land große Mengen Fleisch, Butter und Wolle exportierte und im Gegenzug ganze Schiffsladungen englischer Produkte importierte.
Anfang der 70er Jahre trat Großbritannien der Europäischen Gemeinschaft bei und setzte damit dem für Neuseeland traditionell leichten Zugang zum britischen Markt ein Ende. Angesichts hoher Einfuhrzölle und eingeschränkter Quoten musste sich Neuseeland nach neuen Handelspartnern umsehen und die Produktpalette erweitern.
Wichtige Wirtschaftsreformen der 80er und 90er Jahre schufen die Basis für eine offene und wettbewerbsfähige Wirtschaft und gaben dem neuseeländischen Exportgeschäft eine solidere Grundlage. Das Land hat sich von einem geschützten und stark regulierten Markt zu einem System flexibler Arbeitsmärkte entwickelt, das ein breit angelegtes Steuersystem mit niedrigen Sätzen hat, in dem die Währung bei flexiblen Wechselkursen operiert und das mit sehr niedrigen Zöllen auskommt. Subventionen in der Landwirtschaft und Importkontrollen sind nahezu abgeschafft.
Die Reformen wurden weiterhin unterstützt durch die Schaffung einer unabhängigen Zentralbank, die die Aufgabe hat, die mittelfristige Preisstabilität zu sichern, durch Gesetze, die die Regierung zu transparentem Umgang mit den Staatsfinanzen verpflichten und durch Arbeitsmarktreformen, die es Firmen und Arbeitnehmern ermöglichen, die Vorteile des globalen und Binnenmarktes zu maximieren.
Die Abschaffung oder erhebliche Reduzierung von Zöllen für eine Güterpalette von Teppichen über Kleidung bis zu Schuhen, Kraftfahrzeugen und anderen Industriegütern ist bei den Reformen zu nennen. Dies hat dazu beigetragen, dass ein steigender Anteil des Bruttoinlandprodukts aus dem nicht-landwirtschaftlichen Bereich höherer Wertschöpfung wie Industrie und Dienstleistungen stammt.
Etwa zwei Drittel des Bruttoinlandprodukts stammen heutzutage aus dem Dienstleistungssektor, der Verkehrswesen, Wohnraum, Handel, Kommunikation, Finanzwesen, Software sowie Bildungs- und wissenschaftliche Einrichtungen umfasst. Bei über 1,5 Millionen Urlaubern jährlich bleibt der Tourismus ein wachsender Wirtschaftszweig mit Schlüsselbedeutung.
Eingetragene neuseeländische Banken bieten Bankleistungen in vollem Umfang an, konkurrieren miteinander und legen ihre eigenen Zinssätze fest. Handelsbanken bieten Devisenbestände sowie Import- und Exportleistungen. Zu den Geldinstituten zählen außerdem Handelsbanken, Finanzierungsgesellschaften, Lebensversicherungsgesellschaften und Baugenossenschaften, die vor allem Eigenheimkredite vergeben.
Einwanderungspolitik
Die neuseeländische Einwanderungspolitik hat zum Ziel, gut ausgebildete Einwanderer und Investitionen anzuziehen. Das Land möchte seinen Bevölkerungszahlen, Unternehmertum und der Innovationsfähigkeit Anschub geben und internationale Beziehungen pflegen. Für Einwanderer mit der entsprechenden Ausbildung und Arbeitserfahrung ist Neuseeland ein attraktives Land zum Arbeiten. Eine Reihe verschiedener Einwanderungskategorien sorgt dafür, dass jedem die bestmöglichen Einwanderungsmöglichkeiten geboten werden.
Das Ziel der Kategorie „Allgemeine Ausbildung“ ist es, Einwanderer anzuziehen, die durch die Steigerung des Ausbildungsniveaus und der Bevölkerungszahl sowie durch Förderung des Unternehmertums und internationaler Beziehungen zum wirtschaftlichen Wachstum des Landes beitragen können. Die Einwanderung unter dieser Kategorie ist von solchen Voraussetzungen wie Arbeitserfahrung, Alter, Stellenangebot, Kapital und Englischkenntnissen abhängig.
Geschäftsinvestoren, Fachleute und Unternehmer werden unter den Kategorien „Investor“, „Langfristiges Geschäftsvisum“ bzw. „Unternehmer“ in Betracht gezogen. Voraussetzungen sind hier Geschäftserfahrung, Alter, Ausbildung, Investitionsmittel und persönliches Vermögen.
Einwanderungsanwärter, die eine Aufenthaltserlaubnis für Neuseeland erhalten, können hier zeitlich unbegrenzt leben, sich weiterbilden und arbeiten.
Der Arbeitsmarkt
Mehr als drei Viertel aller Beschäftigten in Neuseeland beziehen Löhne und Gehälter. Etwas mehr als 10 % sind selbstständig. Der Anteil der Frauen am Arbeitsleben ist weitreichend, und sie machten 2000 fast 45% aller Beschäftigten aus. Ein Grund dafür ist der wachsende Dienstleistungssektor, in dem mittlerweile mehr Arbeitskräfte beschäftigt sind als im Primärsektor der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft.
Die Regierung sieht Arbeitslosigkeit als eines der wichtigen Themen an, das die Bevölkerung beschäftigt. Labours Ansatz in der Arbeitsmarktpolitik gründet auf der Förderung von Steigerungen in der Wertschöpfungskette auf der Basis von Bildung, Wissen, Fertigkeiten, Forschung, Wissenschaft, Technologie und Innovation. Das Arbeitsgesetz, der Employment Relations Act, schafft einen neuen gesetzlichen Rahmen im Verhältnis der Tarifparteien zueinander, der auf der Förderung kollektiver Repräsentanz bei Lohnverhandlungen basiert. Ein Arbeitsgericht und eine Vermittlungsinstanz, das Employment Tribunal (das demnächst von der Vermittlungsinstanz in Arbeitssachen, der Employment Relations Authority and Mediation Service ersetzt wird) sorgen für Zugang zu einem Forum zur Konfliktlösung und der Umsetzung von Verträgen.
Arbeitsgesetze garantieren nationale Mindestlöhne für Erwachsene und junge Leute, die normalerweise nicht unterschritten werden dürfen. Allen Arbeitnehmern sind 11 bezahlte Feiertage pro Jahr garantiert. Weibliche Arbeitnehmer ebenso wie ihre Partner können einen unbezahlten Erziehungsurlaub von bis zu einem Jahr in Anspruch nehmen.
Gesetze gegen Diskriminierung sollen gleiche Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen und den Bedürfnissen benachteiligter Menschen auf dem Arbeitsmarkt nachkommen. Arbeitgeber dürfen weder Gehaltsunterschiede aufgrund des Geschlechts festlegen, noch Arbeitnehmer aufgrund ihres Geschlechts, Familienstandes, Glaubens, ihrer moralischen Werte, Gesichtsfarbe, Rasse, ethnischen oder nationalen Zugehörigkeit, aufgrund von Behinderungen, ihres Alters, ihrer politischen Meinung, ihrer Stellung im Beruf oder ihrer sexuellen Ausrichtung bei Einstellungen, Entlassungen, Fortbildungen oder Beförderungen diskriminieren.
Es gibt eine ganze Reihe von Programmen und Diensten, die Arbeitssuchenden helfen sollen, einen Arbeitsplatz zu finden. Aus- und Fortbildungen werden dabei als die besten Wege angesehen, um dieses Ziel zu erreichen.
Das Arbeitsvisum
Um ein Arbeitsvisum zu erhalten, brauchen Sie ein festes Arbeitsangebot aus Neuseeland und benötigen ein „Approval in Principle“, das von der Einwanderungsbehörde Neuseelands (NZIS) an den jeweiligen Arbeitgeber ausgestellt ist.
Sie brauchen ein Arbeitsvisum für jede Tätigkeit in Neuseeland, auch wenn sie nur gegen Kost und Logie oder sogar unbezahlt ist, z.B. beim Arbeiten auf einer Farm.
Das Antragsformular für ein Arbeitsvisum (NZIS 1015) finden Sie auf der Internetseite des New Zealand Immigration Service (http://www.immigration.govt.nz/forms). Sonst besteht die Möglichkeit, ein Antragsformular von der Visa-Abteilung der Botschaft von Neuseeland in Berlin anzufordern.
Für Studenten, die zur Zeit an einer Universität eingeschrieben sind, besteht die Möglichkeit, ein Praktikum in Neuseeland durchzuführen. Sie müssen ein Arbeitsvisum beantragen, auch wenn Sie nicht bezahlt werden. Sie müssen jedoch beachten, dass das Praktikum studienrelevant sein muss. Ein „Approval in Principle“ ist für ein Praktikum aber nicht notwendig. Ein Visum wird in normalen Fällen für bis zu sechs Monate ausgestellt.
So sollten Sie vorgehen
1. Ein Schreiben von Ihrem zukünftigen Arbeitgeber in Neuseeland, welches die Dauer und Art Ihrer Tätigkeit erläutert. Wenn Sie unbezahlt arbeiten (z.B. ein Praktikum absolvieren), weisen Sie bitte nach, wie Sie Ihren Lebensunterhalt finanzieren werden (Ä 500 pro Monat, in Form eines Kontoauszuges, einer Bankbestätigung über den nachzuweisenden Betrag, oder durch Reiseschecks).
2. Ein Schreiben („approval in principle“) vom NZ Immigration Service, welches bestätigt, dass Ihr zukünftiger Arbeitgeber Arbeitskräfte aus dem Ausland beschäftigen darf. Ein „approval in principle“ist nicht nötig für Lehrer, IT-Spezialisten, Heilberufe, für spezifische und saisonbedingte Arbeit und für Studenten, die ein bis zu 6 monatiges Praktikum im Rahmen ihres Studiums in Neuseeland absolvieren.
3. Relevante Qualifikationen und Arbeitszeugnisse, (in Deutsch oder Englisch, entweder Originale oder beglaubigte Kopien), die Ihre Eignung für die Stelle in Neuseeland nachweisen. (Für Studenten: ein Schreiben von Ihrer Universität oder Fachhochschule in Deutschland oder Österreich, in dem steht, dass das Praktikum studienrelevant ist.)
4. Die Visum-Antragsgebühr von Ä 100 (nur für Talent Work Visa Beantragungen 145), bezahlbar per Verrechnungsscheck oder Euroscheck ausgestellt auf ‚New Zealand Immigration Service‘, oder in bar. Anträge von außerhalb Deutschlands: Schecks müssen auf Ä105 ausgestellt werden (oder Ä150 für Talent Work Visa Beantragungen). Kreditkarten werden nicht akzeptiert.
5. Ein als „Einschreiben“ an Sie adressierter und mit Ä 3,49 frankierter (vorzugsweise gefütterter) A4 oder A5 Rückumschlag. Antragssteller aus Österreich: Legen Sie bitte „6 internationale Postcoupons“(erhältlich bei Postämtern) mit einem an Sie adressierten A4 oder A5 Rückumschlag dem Antrag bei. Bitte beachten Sie, dass Ihr Reisepass mit dem Visa-Etikett sonst auf dem normalen Postweg zurück gesendet werden muss.
6. Den Nachweis Ihrer Rück- oder Weiterreise, durch die Bestätigung Ihres Reisebüros oder eine Kopie Ihres bezahlten und gültigen Flugtickets in ein Land, in dem Sie Einreiserecht haben. Dies ist nicht nötig, wenn Sie länger als 12 Monate im Land bleiben.
7. Ihren Reisepass im Original (keine Kopien, Identitätskarten oder Personalausweise) – und ein neues Passbild.
Bitte beachten Sie, dass außerhalb von Neuseeland nur die Beantragung eines Visums (nicht Permit) möglich ist, und füllen Sie dementsprechend den Antrag aus. Das „work permit“ bekommen Sie bei der Einreise, wenn Sie ein Visum im Pass haben. Impfungen sind für Neuseeland nicht nötig. Sollte Ihr Arbeitsangebot für länger als zwei Jahre sein, brauchen Sie ein polizeiliches Führungszeugnis und ein ärztliches Gesundheitszeugnis.
Die Bearbeitungszeit für ein Arbeitsvisum ist ungefähr 5 Wochen.
Wo können Sie ein Arbeitsvisum beantragen?
Bewerber, die in Deutschland oder Österreich wohnhaft sind, sollten Ihre vollständig ausgefüllten Antragsformulare an die Visa-Abteilung, Botschaft von Neuseeland in Berlin schicken. Wenn Sie in der Schweiz wohnen, schicken Sie bitte Ihre Antragsformulare an das neuseeländische Generalkonsulat in Genf. Wenn Sie in Polen, Ungarn, der Tschechischen Republik oder der Slowakei wohnen, schicken Sie bitte Ihre ausgefüllten Antragsformulare an das New Zealand Immigration Service.
Working Holiday Scheme für deutsche Staatsbürger
Das deutsch-neuseeländische „Working Holiday Scheme“ erlaubt deutschen Staatsbürgern, die zwischen 18 und 30 Jahre alt und zur Zeit der Visabeantragung in Deutschland wohnhaft sind, die Einreise nach Neuseeland, um einen bis zu zwölf monatigen Urlaub in Neuseeland zu verbringen. Mit diesem Visum kann man während des Aufenthalts auch arbeiten, aber der vorrangige Zweck der Reise muss ein Urlaub sein, und die Beschäftigung muss ein zweitrangiger Grund des Aufenthalts sein. Deutsche Staatsbürger können sich um eines der 1000 Visa bewerben, die jedes Jahr ab dem 1. März angeboten werden.
Erfolgreiche Antragssteller bekommen ein Working Holiday Visum von der Visa-Abteilung der neuseeländischen Botschaft von Berlin, das ab dem Tag der Ankunft für 12 Monate gültig ist. Während dieser Zeit kann ein Visum-Inhaber mehrmals ein- und ausreisen. Mit dem Visum kann man eine Gelegenheits- oder Teilzeitarbeit annehmen, um den Aufenthalt in Neuseeland mitzufinanzieren. Antragssteller müssen binnen 12 Monate nach der Ausstellung des Visums einreisen, und dürfen weder eine dauerhafte Beschäftigung in Neuseeland annehmen, noch während des Aufenthalts länger als 3 Monate bei einem Arbeitgeber arbeiten.
Interview mit Robert Hortschitz, Österreich Werbung
RP: Herr Hortschitz, wann und wie lange waren Sie in Neuseeland?
Hortschitz: Ich hatte im März dieses Jahr die Chance einen lange gehegten Traum für einige Wochen zu erleben.
RP: Was haben Sie in Neuseeland gemacht?
Hortschitz: Ursprünglich war es als „reine“ Urlaubsreise gedacht, jedoch wurde es sehr schnell zu einer ausgedehnten Rundreise bei der ich beide Inseln kennenlernen konnte. Ich hatte die Gelegenheit, viele kulturelle, landschaftliche und touristische Zentren zu besuchen.
RP: Was macht Ihrer Meinung nach Neuseeland besonders?
Hortschitz: Es ist die Vielfalt. Neben der atemberaubenden und sehr unterschiedlichen Landschaft, ist Neuseeland auch durch die vielen kulturellen Einflüsse stark geprägt. Das Land bietet einen richtigen Mikrokosmos, auf dem Sie innerhalb von nur wenigen Stunden von traumhaften Küstenabschnitten und steppenähnlichem Gebiet über tiefsten Dschungel bzw. Urwald bis hin zu Hochgebirgen so ziemlich alles erleben können. Neuseeländer sind außerdem, meiner Erfahrung nach, sehr freundliche und offene Menschen, jedoch sind sie auch ein sehr stolzes Volk.
RP: Welche Erfahrungen haben Sie aus diesem Land mit nach Hause genommen? Inwiefern hat Sie der Aufenthalt in Neuseeland geprägt?
Hortschitz: Es war die Ruhe die ich mit nach Hause mitgenommen habe, und Erinnerungen an sehr viele unheimlich schöne Momente und netten Personen in dieser doch sehr kurzen Zeit. Etwas überragend war für mich die Gelassenheit der Neuseeländer und die Erkenntnis wie klein unsere Welt doch geworden ist.
RP: Haben Sie abschließend noch einen Tipp für Jobsuchende in Neuseeland, den Sie weitergeben möchten?
Hortschitz: Neuseeland ist sicher eine Erfahrung wert. Jobsuchenden, ob „nur“ für eine oder zwei Saisonen oder doch für länger, rate ich sich sehr gründlich vorzubereiten. Gute Stellenangebote für ausgebildete Touristiker sind vor allem in den großen Städten Auckland, Wellington, Christchurch oder Queenstown relativ einfach zu finden. Es sind aber auch in den „ländlichen“ Gebieten sehr rasch gute Jobs zu finden. Mein Tipp ist es sich vorher auf den neuseeländischen Botschaften oder Konsulaten zu informieren. Jedenfalls sollte man sich in jedem Fall genügend Zeit nehmen um auch das Land und die Leute kennenzulernen.
Internet-Adressen für die Arbeitssuche in Neuseeland
www.immigration.govt.nz
www.employment.co.nz
www.nzjobs.co.nz
www.accessnz.co.nz
www.nzes.govt.nz
www.nzexplorer.co.nz
www.wilsonwhite.co.nz
www.myjob.co.nz
www.teachnz.govt.nz
www.jobstuff.co.nz
www.workingin-newzealand.com
www.snow.co.nz
www.kiwicareers.govt.nz
www.nzski.com
www.dol.govt.nz
www.jobs.govt.nz
www.url.co.nz/employ.html
www.heliskiing.co.nz
Internet-Adressen speziell für Saison-arbeiten (Working Holiday Scheme) geeignet:
www.seasonalwork.co.nz
www.hbfruitgrowers.co.nz
Internet und E-Mail Adressen des ‚Wellington Migrant Programs‘:
www.migratewellington.govt.nz
E-Mail: migrate@wcc.govt.nz
www.business-migrant.govt.nz
Listen von Geschäftsunternehmen finden Sie unter der Adresse:
www.ubd.co.nz
www.yellowpages.co.nz
Auch empfehlenswert sind die „Situations Vacant“ in den Tageszeitungen:
http://www.indymedia.org.nz/
http://www.asiapac.org.fj/cafepacific/
http://maorinews.com/
http://www.mytown.co.nz/
http://www.nzherald.co.nz/
http://www.newsroom.co.nz/about.php
http://www.nzpa.co.nz/
http://onenews.nzoom.com/
http://www.odt.co.nz/
http://www.scoop.co.nz/mason/
http://www.stuff.co.nz/
http://maorinews.com/karere/
http://tvone.nzoom.com/programmes/te_karere/
http://www.times.co.nz/
http://times-age.co.nz/
http://www.context.co.nz/
Internetseite für Immobilien (real estate website):
Sie könnten auch versuchen, Kontakt mit der folgenden Organisation aufzunehmen:
NZ German Business Association Inc.
P.O Box 95, Auckland 1
Tel: + (64 – 9) 307 1066
Fax: + (64 – 9) 309 0209
Email: admin@nzgermanbiz-ahk.co.nz
Internet: www.germantrade.co.nz oder www.ahk.de.
Internet: www.nzembassy.com/germany