Jobaufwind in Fernost
Hongkong ist unumstritten der absolute Schmelztiegel Asiens. Das Hongkong Tourism Board hat Anfang dieses Jahres bekanntgegeben, dass die internationalen Ankünfte 2010 mit insgesamt 36 Millionen Besuchern ein historisches Hoch erreicht haben. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einer Steigerung von 21,8 Prozent. Der Schweizer Spitzenkoch Florian Trento ist bereits seit 20 Jahren als Küchendirektor des legendären Peninsula Hongkong tätig und kann den aktuellen Tourismus-Boom nur bestätigen: "Hongkong ist derzeit bestimmt der vibrierendste, dynamischste und aufregendste Ort der Welt! Schmelztiegel aus Ost und West, großartige Menschen mit einer einmaligen Arbeitsmoral: das Wort ‹Nein› existiert nicht."
"Der dynamischste und aufregendste Ort der Welt"
Florian Trento, Küchendirektor Peninsula Hongkong
Dass die südchinesische Metropole durch diesen touristischen Aufschwung auch eine ordentliche Aufwertung für den persönlichen Lebenslauf bedeutet, weiß der gebürtige Steirer Erich Kaiserseder zu berichten: "Hongkong ist eine große Herausforderung und symbolisiert auch einen Erfolgsstatus, wenn man eine erfolgreiche Anstellung in der Millionenstadt in seinem Lebenslauf vorweisen kann. Hongkong genießt in der Hotellerie in jedem Fall eine sehr hohe internationale Anerkennung."
Hongkong ist unumstritten der absolute Schmelztiegel Asiens. Das Hongkong Tourism Board hat Anfang dieses Jahres bekanntgegeben, dass die internationalen Ankünfte 2010 mit insgesamt 36 Millionen Besuchern ein historisches Hoch erreicht haben. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einer Steigerung von 21,8 Prozent. Der Schweizer Spitzenkoch Florian Trento ist bereits seit 20 Jahren als Küchendirektor des legendären Peninsula Hongkong tätig und kann den aktuellen Tourismus-Boom nur bestätigen: "Hongkong ist derzeit bestimmt der vibrierendste, dynamischste und aufregendste Ort der Welt! Schmelztiegel aus Ost und West, großartige Menschen mit einer einmaligen Arbeitsmoral: das Wort ‹Nein› existiert nicht."
"Der dynamischste und aufregendste Ort der Welt"
Florian Trento, Küchendirektor Peninsula Hongkong
Dass die südchinesische Metropole durch diesen touristischen Aufschwung auch eine ordentliche Aufwertung für den persönlichen Lebenslauf bedeutet, weiß der gebürtige Steirer Erich Kaiserseder zu berichten: "Hongkong ist eine große Herausforderung und symbolisiert auch einen Erfolgsstatus, wenn man eine erfolgreiche Anstellung in der Millionenstadt in seinem Lebenslauf vorweisen kann. Hongkong genießt in der Hotellerie in jedem Fall eine sehr hohe internationale Anerkennung."
Kaiserseder ist General Manager im Traders Hotel Hongkong und sieht die Millionenstadt nicht nur als eine der großen Weltmetropolen, sondern schätzt sie auch für ihren hohen innovativen Geist. Firmen in Hongkong passen nämlich ihre Strategien rasch und flexibel den Gegebenheiten an, was in einem faszinierend schnellen und sich ständig wechselndem Wettkampf resultiert. Wobei auch gesagt werden muss, dass der Aufwand bei der Arbeit in Hongkong oftmals um einiges höher ist, als beispielsweise in Deutschland.
Einen essenziellen Tipp für all jene, die versuchen, ein Visum zu bekommen, hat Küchendirektor Trento: "Jeder Ausländer braucht ein Arbeitsvisum, das vom Hongkong Immigration Department ausgestellt wird. Die Visavergabe ist vor allem von der Spezialisierung des Jobs abhängig und der Arbeitsuchende darf keinen Job eines Einheimischen übernehmen. Daher sind Jobtitel wie beispielsweise Speciality Chef oder Pastry Chef eine enorme Erleichterung, ein Visum zu erhalten."
Wichtig zu wissen: Arbeitsvisa werden normalerweise für die Dauer des Arbeitsverhältnisses ausgestellt. Jedoch sind sie üblicherweise nicht länger als zwei Jahre gültig. Wenn Ihre Firma Sie also länger anstellen möchte, muss sie vor Ablauf Ihres Visums eine Erneuerung beantragen, was normalerweise aber recht unkompliziert ist.
Das Beherrschen der englischen Sprache, schriftlich wie mündlich, ist essenziell. Kantonesisch ist sehr praktisch, aber nicht unbedingt notwendig. Doch viel mehr als Sprachkenntnisse ist laut Florian Trento eine fundierte Berufsausbildung ein absolutes Muss. Managementfähigkeiten sowie ökonomische Kenntnisse sind, egal welche Sparte, im Business unabdingbar.
Im mittleren und gehobenen Management sind in Hongkong den Gehältern kaum Grenzen gesetzt. Expats verdienen ohne Wohnzuschuss locker 5000 Euro brutto pro Monat. Allerdings gibt Hotelmanager Kaiserseder zu bedenken: "Aufgrund der sehr hohen Lebenshaltungskosten sind die Bruttogehälter dementsprechend höher. Es ist jedoch wichtig, das Nettoeinkommen nach Abzug aller Kosten zu vergleichen."
Die Lebenshaltungskosten sind tatsächlich um einiges höher als etwa in Deutschland. Lebensmittel und vor allem Milchprodukte sowie Mieten sind teils doppelt so teuer als in unseren Breitengraden. Autofahren ist in Hongkong ebenfalls recht kostenintensiv, öffentliche Verkehrsmittel sind aber billig.
Grundsätzlich wird man von den Hongkonger Kollegen und Mitarbeitern ohne Probleme aufgenommen und akzeptiert, sofern man es versteht, sich den lokalen Gegebenheiten und Gepflogenheiten anzupassen und diese zu respektieren. Besonders von der Arbeitsmoral in der südchinesichen Metropole zeigt sich Executive Chef Trento begeistert: "Chinesen sind sehr loyal und arbeiten hart. Es ist nicht ungewöhnlich, 15 Jahre und länger für ein Unternehmen zu arbeiten und sie scheuen auch keine Überstunden."
Arbeitnehmer müssen deshalb bei ihrer Arbeit vor allem über Stressresistenz, ein hohes Maß an Toleranz und Flexibilität verfügen. Dennoch schwärmt Hotelmanager Kaiserseder von der Millionenstadt: "Bedingt durch den starken Wettbewerb entstehen immer wieder sehr interessante neue Konzepte. Der Service wird im weltweiten Vergleich auf einer sehr hohen Ebene gehalten und man lernt vor allem sehr viel in Bezug auf Marketing."
Der Karrierecheck
Die wichtigsten Kriterien im Check
Das sollten Sie wissen, bevor Sie zu arbeiten beginnen.
Jobangebot
Für Positionen wie zum Beispiel Front Desk, Bellstaff oder F&B-Service herrscht ein Mangel und aufgrund weiterer Hoteleröffnungen besteht auch sonst Bedarf.
Karrierechancen
Sehr gut. Die Stadt ist immer in Bewegung. Expats kommen und gehen, neue Häuser und Unternehmen sprießen aus dem Boden.
Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten sind unterschiedlich und hängen zur Zeit noch vom Arbeitgeber ab. Es gibt Firmen, die eine 6-Tage-Woche haben und andere mit einer 5-Tage-Woche.
Arbeitsumfeld
Man wird ohne Probleme aufgenommen. Harmonie und Beziehung sind wichtige Attribute. Es wird großer Wert darauf gelegt, das Gesicht des anderen zu wahren.
Benefits
Entsprechend Position, Qualifikation und Werdegang werden Packages mit entsprechenden Benefits angeboten. Diese können aber durchaus erheblich variieren.
Gehalt
Das Gehalt ist im Vergleich zu Deutschland sehr gut, da die Steuern sehr niedrig sind und meist Unterkunft, Auto sowie alle Versicherungen bezahlt werden.
Interview mit Thomas Schmitt-Gläser
Zur Person
Thomas Schmitt-Gläser
Hotel Manager im Island Shangri-La Hotel Hongkong
Der 43-Jährige hat in Nürnberg die Ausbildung zum Restaurantfachmann absolviert. In weiterer Folge hat er es in Altötting zum staatlich geprüften Diplombetriebswirt gebracht. Der gebürtige Tübinger wurde über die Shangri-La Hotels and Resorts-Gruppe von Singapur nach Hong Kong befördert.
"Erfolg durch soziale Intelligenz"
Ehrgeiz und Ehrlichkeit – das sind die Grundvoraussetzungen für Hongkong
Hongkong Hardcore
Nach Stationen in Shanghai und Singapur hat es der 43-Jährige Thomas Schmitt-Gläser in Hongkong zum Hotelmanager geschafft. Im Rolling-Pin-Interview verrät der gebürtige Nürnberger, wie man sich im Großstadtdschungel Hongkongs durchsetzt.
ROLLING PIN: Sie wurden von der Shangri-La Hotelgruppe zum Hoteldirektor befördert und sind deshalb von Singapur nach Hongkong übersiedelt. Waren für diesen Karriereschritt bestimmte Zusatzfähigkeiten nötig?
Schmitt-Gläser: Für Hongkong sind Spezialkenntnisse wie etwa mehrere Fremdsprachen nicht zwingend erforderlich. Ausschlaggebend für meine Beförderung waren schlussendlich branchenspezifisches Fachwissen und Know-how, das ich mir über die letzten 20 Jahre in meinem Beruf angeeignet habe.
RP: Der Arbeitsalltag ist in Hongkong hart und lang. Wie schwer fällt es dabei, außerbetriebliche Kontakte zu knüpfen?
Schmitt-Gläser: Die Kontaktaufnahme gestaltet sich eigentlich sehr einfach, da man in meinem Beruf natürlich bereits im Hotel selbst sehr interessante Menschen kennenlernt, aber auch auf viele Empfänge eingeladen wird und dort Kontakte knüpft. Die lokalen Mitarbeiter sind durch die ehemalige Zugehörigkeit Hongkongs zu England allgemein sehr erfahren im Umgang mit Ausländern und auch durch die Tatsache, dass Hongkong ein weltweiter finanzieller Umschlagplatz ist, sehr international ausgerichtet.
RP: Wie würden Sie im Augenblick die Karrierechancen in Hongkong einschätzen?
Schmitt-Gläser: Sehr hoch, da der Tourismus weiter wächst und die Hotellerie derzeit sehr stark expandiert. Die Hotelbranche braucht aktuell tatsächlich mehr Arbeitnehmer als der momentane Arbeitsmarkt anbieten kann.
RP: Wie viel kann man in Ihrer Position als Hotelmanager in Hongkong verdienen?
Schmitt-Gläser: Das Gehalt ist sehr gut im Vergleich zu Deutschland, da die Steuern sehr niedrig sind und Unterkunft, Auto sowie alle Versicherungen von der Firma bezahlt werden.
RP: Worauf sollte man ganz besonders achten, um in Hongkong beruflich erfolgreich zu sein?
Schmitt-Gläser: Trotz des internationalen Umfeldes darf man jedoch nie die lokalen Bräuche und Eigenheiten außer Acht lassen und sollte sich immer dementsprechend verhalten.
RP: Sie kommen ja ursprünglich aus dem F&B-Bereich. Was sind die gravierendsten Unterschiede zwischen der chinesischen und der europäischen Gastronomie?
Schmitt-Gläser: Die Chinesen oder Asiaten allgemein sind in ihrem ganzen Auftreten höflicher und zuvorkommender und haben dadurch die perfekte Vorraussetzung, in der Gastronomie zu arbeiten. Europäische Völker können manchmal als grob, laut oder unfein angesehen werden. Die Zufriedenheit von Hotelgästen in Asien ist im Allgemeinen immer höher als in der westlichen Hemisphäre.
RP: Welche Kuriositäten begegnen einem im Alltag Hongkongs?
Schmitt-Gläser: Von Zeit zu Zeit gibt es in Hongkong eine Typhoon-Warnung und dann verwandelt sich die Stadt binnen kürzester Zeit von einem Ameisenhaufen zu einer regelrechten Geisterstadt. Jedesmal aufregend!
Island Shangri-La Hongkong
Pacific Place
Supreme Court Road
Central, Hongkong
Tel.: +86 (0) 852 2877 3838
isl@shangri-la.com
www.shangri-la.com/island
Die besten Jobadressen
Hier finden Sie den Traumjob.
Tophäuser und Hotelketten
www.cphongkong.com
www.fourseasons.com/hongkong
www.gdhhotels.com
www.goldcoast.com.hk
www.harbour-plaza.com
www.hongkong.grand.hyatt.com
www.hongkong.langhamhotels.com
www.hongkong.lemeridien.com
www.hongkong.peninsula.com
www.hotel-lkf.com.hk
www.hotelnikko.com.hk
www.mandarinoriental.com/excelsior
www.marcopolohotels.com
www.rghk.com.hk
www.ritzcarlton.com/hongkong
www.shangri-la.com/island
www.sheraton.com/hongkong
www.theluxemanor.com
www.themirahotel.com
www.w-hongkong.com