Dynamik in Fernost
Kaum ein anderes Volk ist so dem Essen verfallen wie die Chinesen. Trifft man chinesische Freunde, grüßen sie mit mit den Worten „Ni chi fan le ma?“ – „Hast du heute schon gegessen?“, statt einem schnöden „Hallo!“. Die Nahrungsaufnahme genießt in China folglich einen ganz besonderen Stellenwert. In Peking zum Beispiel, haben die Einwohner die Wahl zwischen 30.000 Restaurants – das sind achtmal mehr als in Berlin, allerdings auch bei deutlich mehr Einwohnern. Da ergeben sich aktuell natürlich unzählige Jobmöglichkeiten für top-qualifizierte Arbeitskräfte, vor allem im Gastro-Bereich.
Der gebürtige Frankfurter Christian Westbeld ist Executive Assistant Manager F&B im „Raffles Beijing Hotel“ und kann einen Wechsel nach Peking nur empfehlen: „Die Entscheidung, in die chinesische Hauptstadt zu ziehen, war ein wichtiger Karriereschritt für mich, denn man arbeitet hier in einer Metropole, die auch noch Hauptstadt einer Weltmacht ist. Eine Millionenstadt, die am Wachsen, eine Wirtschaft, die kaum aufzuhalten ist, also ein Muss für jeden Hotelier. Peking ist ein absoluter Karriereturbo für den Lebenslauf.“
Deutsche Fach- und Führungskräfte in Peking verdienen, verglichen mit ihren Kollegen in der Heimat in derselben Position, als General Manager oder F&B Manager mehr als das Doppelte, aber man darf nicht vergessen, dass China boomt, sprich damit auch die Lebenshaltungskosten steigen. Peking ist tatsächlich eine der am schnellsten wachsenden und reichsten Städte Chinas. Allerdings ist Peking bei einem Vergleich der Lebenshaltungskosten auch eine der teuersten Städte der Welt.
Kaum ein anderes Volk ist so dem Essen verfallen wie die Chinesen. Trifft man chinesische Freunde, grüßen sie mit mit den Worten „Ni chi fan le ma?“ – „Hast du heute schon gegessen?“, statt einem schnöden „Hallo!“. Die Nahrungsaufnahme genießt in China folglich einen ganz besonderen Stellenwert. In Peking zum Beispiel, haben die Einwohner die Wahl zwischen 30.000 Restaurants – das sind achtmal mehr als in Berlin, allerdings auch bei deutlich mehr Einwohnern. Da ergeben sich aktuell natürlich unzählige Jobmöglichkeiten für top-qualifizierte Arbeitskräfte, vor allem im Gastro-Bereich.
Der gebürtige Frankfurter Christian Westbeld ist Executive Assistant Manager F&B im „Raffles Beijing Hotel“ und kann einen Wechsel nach Peking nur empfehlen: „Die Entscheidung, in die chinesische Hauptstadt zu ziehen, war ein wichtiger Karriereschritt für mich, denn man arbeitet hier in einer Metropole, die auch noch Hauptstadt einer Weltmacht ist. Eine Millionenstadt, die am Wachsen, eine Wirtschaft, die kaum aufzuhalten ist, also ein Muss für jeden Hotelier. Peking ist ein absoluter Karriereturbo für den Lebenslauf.“
Deutsche Fach- und Führungskräfte in Peking verdienen, verglichen mit ihren Kollegen in der Heimat in derselben Position, als General Manager oder F&B Manager mehr als das Doppelte, aber man darf nicht vergessen, dass China boomt, sprich damit auch die Lebenshaltungskosten steigen. Peking ist tatsächlich eine der am schnellsten wachsenden und reichsten Städte Chinas. Allerdings ist Peking bei einem Vergleich der Lebenshaltungskosten auch eine der teuersten Städte der Welt.
Bestimmt ungewohnt für Neuankömmlinge: Teambesprechungen bei der Arbeit finden etwa in drei Sprachen statt und im Supermarkt kann es durchaus immer wieder vorkommen, dass vor einem Menschen in Schlafanzügen in der Schlange stehen. Innerhalb kürzester Zeit ändert sich auch manchmal das Erscheinungsbild eines ganzen Bezirks. Während und nach der Durchführung der Olympischen Spiele in Peking hat sich dieser Prozess noch beschleunigt.
Die wichtigsten Kriterien im Check
Das sollten Sie wissen, bevor Sie zu arbeiten beginnen.
Der gebürtige Koblenzer Sebastian Gassen ist momentan Assistant F&B Director im „Ritz Carlton“ in der Financial Street in Peking und ermutigt all jene, die ihrer Karriere in Peking einen Schub geben wollen: „Einfach bewerben. In der Luxushotellerie wird auch nur mit Wasser gekocht. Jedoch muss man die richtige Arbeitseinstellung haben. Bei ‚Ritz-Carlton Beijing‘ suchen wir nicht nach Kellnern. Wir suchen professionelle Dienstleister, Ladies und Gentlemen, die ihren Beruf als Profession sehen und mit vollem Engagement und Einsatz dabei sind. Wenn man es nicht im Herzen und Blut hat, wird man auch hier nicht erfolgreich werden.“
Losing Face
Warmherzig kommen einem die Hauptstadtbewohner anfänglich nicht vor, aber begegnet man den Mitarbeitern mit sehr viel Respekt vor ihrer Geschichte und ihrem kulturellen Erbe, dann sind chinesische Kollegen sehr gastfreundlich und gerne bereit, neue Arbeitskollegen zu integrieren. Einige grundlegende Regeln in puncto Mitarbeiterführung sollte man aber dennoch berücksichtigen: „Gerade in China bzw. in Asien generell ist es außerordentlich wichtig, wie man konstruktive Kritik äußert. ‚Losing Face‘, also der ‚Gesichtsverlust‘, ist für einen Chinesen sehr beleidigend“, gibt Sebastian Gassen all jenen wertvolle Tipps, die es selbst nach Asien zieht.
Peking gehört zu den sogenannten Tiger Cities, wie etwa Manila, Hongkong oder Tokio und fährt im übertragenen Sinn die Krallen aus. Die Unternehmen im Reich der Mitte haben sich längst von der billigen Werkbank zur ernsthaften Konkurrenz für westliche Konzerne aus Europa und den USA entwickelt. Im Vergleich zu anderen Tiger Cities gut zu wissen: Der Englisch-Level in Peking ist niedrig. Wer kein Chinesisch spricht oder Schriftzeichen nicht lesen kann, ist wie taubstumm. Mandarin-Kenntnisse sind also von Vorteil, nach einer Eingewöhnungszeit und etwas Ehrgeiz hat man sich aber auch sprachlich rasch eingelebt.
Wer gerne eine Metropole der Gegensätze kennenlernen möchte, ist in Peking genau richtig aufgehoben.
„F&B ist eher Lebensstil als Job“
Eine 6-Tage-Woche ist die Norm in Peking.
Zur Person
Jörn Schwaiger
Director of F&B,
Fairmont Beijing
Der diplomierte Touristikkaufmann war knapp 9 Jahren bei „Fairmont Raffles Hotels and Resorts“ in Boston, Dubai und New York tätig. Im Jahr 2008 hat es den 33-jährigen gebürtigen Mannheimer dann in die chinesische Hauptstadt verschlagen.
Faszination Asien
Jörn Schwaiger ist der typische Globetrotter. Als „Fairmont“ Ende 2008 ein Opening Team für das erste Hotel in China zusammengestellt hat, war das Engagement in Peking für den weltoffenen Mannheimer natürlich ein unheimlich interessantes Projekt.
ROLLING PIN: Warum sollte man sich beruflich aktuell nach Peking orientieren?
Jörn Schwaiger: China ist mit Sicherheit einer der dynamischsten Märkte der nächsten Jahre und Peking als Hauptstadt auf dem besten Weg zu einer internationalen Metropole. Diese rapide Entwicklung mitzuerleben, ist faszinierend und bietet beruflich viele Möglichkeiten. Darüber hinaus hat Peking als Stadt einen guten Freizeitwert und von der Chinesischen Mauer bis zur Verbotenen Stadt auch touristisch viel zu bieten.
RP: Worauf sollte man achten, um in China beruflichen Erfolg zu haben?
Schwaiger: Wichtig ist, wie in jedem anderen Land auch, kulturelle und soziodemografische Unterschiede zu respektieren und zu verstehen. Wobei das hier in China aufgrund seiner einzigartigen Geschichte sicherlich um einiges komplexer sein kann als anderswo. Ich glaube, der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, die besten Elemente der hiesigen Kultur herauszufiltern und mit ausgewählten, westlichen Managementtechniken und Gedankenprozessen zu vereinen.
„Das wichtigste ist, die besten Elemente der hiesigen Kultur herauszufiltern.“
RP: Gibt es Integrationsprobleme?
Schwaiger: Man braucht sicherlich ein paar Monate, um sich in der Stadt zurechtzufinden, die Sprachbarriere zu überwinden und um sich an die größten kulturellen Unterschiede zu gewöhnen. Im Großen und Ganzen ist das aber kein Problem und man findet schnell seinen Rhythmus wie in jeder anderen Großtadt auch.
RP: Auf was muss man in puncto Mitarbeiterführung im Land des Lächelns ganz besonders aufpassen?
Schwaiger: Unsere Mitarbeiter sind unser größtes Kapital. Jeder Mitarbeiter hat seine individuellen Stärken, Motivationen und Persönlichkeit. Diese gilt es zu identifizieren, um den Managementstil dem jeweiligen Mitarbeiter entsprechend anzupassen. Es müssen klare Rahmenziele für jeden Mitarbeiter gesteckt werden, dem Einzelnen aber gleichzeitig Freiräume gelassen werden, den bestmöglichen Weg zu finden, um diese Ziele zu erreichen.
RP: Ist Peking im direkten Vergleich mit anderen Weltmetropolen eine Reputation im Lebenslauf?
Schwaiger: Die Stadt hat durch die Olympischen Sommerspiele international sehr an Profil gewonnen und entwickelt und transformiert sich gerade rapide zu einer wahren Metropole. Ein Teil dieser Entwicklung zu sein, ist schon spannend und wirkt sich, denke ich, auch positiv auf den Lebenslauf aus.
RP: Mit welcher Einstellung kommt man als Europäer weiter?
Schwaiger: Kulturelle und soziale Unterschiede zu akzeptieren und unvoreingenommen zu sein, ist wichtig. China hat eine einzigartige, mehrere Tausend Jahre alte Geschichte, die die Mentalität der Menschen bis heute geprägt hat, wogegen die Luxushotellerie noch in ihren Kinderschuhen steckt. Ich denke, dass das Wichtigste ist, mittelfristig eine möglichst große Anzahl an lokalen Managern in internationalen 5-Sterne-Standards zu trainieren.
„Der Status zählt in Peking viel!“
Erfolg durch Höflichkeit und Begeisterung für die Stadt.
Zur Person
Martin Rohde
Director of F&B,
The Peninsula beijing
Der gebürtige Hamburger startete seine Karriere bei „Best Western St. Raphael“ in der Hansestadt. Im „Peninsula Beijing“ leitet der 32-Jährige die F&B-Abteilung des Hotels.
Kultur-Guide
Moderne und Tradition liegen in Peking eng zusammen. Teehäuser direkt neben Fast-Food-Restaurants, Hochhäuser, die die traditionellen Hutongs in der Pekinger Innenstadt umgeben. Martin Rohde erörtert die kulturellen Gegebenheiten.
ROLLING PIN: Wie schwierig ist es, in der chinesischen Hauptstadt soziale Kontakte zu knüpfen?
Martin Rohde: Überhaupt nicht. In Peking gibt es viel mehr Kosmopoliten, als man denkt. Außerdem sind Chinesen Ausländern gegenüber sehr tolerant. Selbst die merkwürdigsten Verhaltensweisen von Expats werden von Chinesen akzeptiert, weil man denkt, das sei vielleicht im Ausland so üblich. Daher ist es auch ausgesprochen einfach, Kontakte durch die unterschiedlichsten Berufsschichten zu erlangen. Richtige Freunde gefunden habe ich allerdings nur in anderen Management-Kollegen.
RP: Wie groß ist die Herausforderung, sich im Reich der Mitte mit den Bräuchen und Gepflogenheiten der Einheimischen zu integrieren?
Rohde: Es schadet natürlich nie, wenn man beruflich zuvor bereits einige Jahre im Ausland, bestmöglich in Asien, verbracht hat.
RP: Stellen sprachliche Barrieren in Peking ein Problem dar?
Rohde: Es ist immer von Vorteil, wenn man auch nur ansatzweise die chinesische Sprache, also Mandarin, beherrscht. Essenziell ist es aber nicht. Perfektes Englisch hingegen ist absolute Pflicht!