Arbeiten in Südafrika

Kapstadt, Pretoria, Johannesburg oder Kap der Guten Hoffnung?
November 13, 2015

ein enormer Hotelkomplex inmitten einer grünen Berglandschaft mit Swimming Pool und großen Fenstern

Großstädte wie Kapstadt, Pretoria, Johannesburg, reizvolle Landschaften, die einzigartige Tierwelt, aber auch Kriminalität, Aids und Armut sind Begriffe, die wir mit Südafrika verbinden. Aber Südafrika ist auch ein Land im Wandel. Moderne Lebensart und traditionelle afrikanische Bräuche bieten einen interessanten Kontrast, der niemanden kalt lässt. Seit Abschaffung der Apartheid verzeichnet das neue, liberale Südafrika einen regen Zuzug ausländischer Unternehmen. Dennoch kann die allgemeine Wirtschaftslage noch nicht als stabil bezeichnet werden und die Arbeitslosigkeit ist groß. Es besteht daher die Regelung, dass einheimische Arbeitnehmer den Vorrang bei der Arbeitsplatzvergabe haben. Will ein Arbeitgeber einen Ausländer einstellen, muss er zunächst einmal nachweisen, dass für diese Tätigkeit kein Einheimischer in Frage kommt.

Südafrika ist kulturell und landschaftlich ein traumhaftes, abwechslungsreiches und beeindruckendes Land und bietet den faszinierten Reisenden und somit auch den Mitarbeitern der Hotelindustrie unbeschreiblich schöne, renommierte und preisgekrönte Hotels, Resorts und Restaurants. Aber auch die privat geführten Kleinode, Residenzen und Prachtbauten freuen sich immer über europäisch trainierte Unterstützung, um dem südafrikanischen Personal eine internationale Ausbildung zu ermöglichen. Somit sind auch sehr viele Jobmöglichkeiten im Management, am Empfang, bei Conciergedesk, Housekeeping und im Restaurant gegeben. „Im Grunde genommen sind die Jobchancen in allen Segmenten gleich. Die vakanten Positionen sind meistens die Anstellung im Service als Chef de rang, in der Küche als Chef de partie und im Management im Food & Beverage-Bereich“, so Jens Kozany, Marketing Manager im „Grande Roche Hotel“ (www.granderoche.com). Inmitten der wunderschönen Paarl Winelands liegt die von Weinreben umringte, aufwändig renovierte Familienresidenz der Bosmans-Familie.

Das prachtvolle Haupthaus beherbergt das bekannteste Restaurant in Südafrika. Im vielfach ausgezeichneten „Bosman’s“-Restaurant verwöhnt der Deutsche Frank Zlomke die Gäste. Als er 1992 als Chef de partie ins „Grande Roche Hotel“ kam, wollte er nur ein Jahr bleiben – höchstens! Aus einem Jahr wurden inzwischen 14. „Ich habe hier genau das gefunden, was, so denke ich, jeder Chefkoch sucht: Die Freiheit, das zu kochen, was ich möchte und wie ich es möchte“, erläutert Frank Zlomke. Spätestens seit 1995, als er die Küchenleitung des „Bosman’s“ übernahm, verzaubert er Gäste und Gourmetkritiker auf das Nachhaltigste. Das „Bosman’s“ gilt als bestes Restaurant Südafrikas, als eines der besten weltweit und wurde von der „Relais & Châteaux-Gruppe“ in den Status eines „Relais Gourmands“ erhoben, was anderorts mindestens zwei Michelin-Sternen entspricht.

Die südafrikanische Küche verbindet europäische Traditionen mit malayischen und indischen Einflüssen und ist bekannt für seine frischen Produkte wie Springbock, Karoo-Lamm, fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte direkt aus den umliegenden Meeren. Diese genussvollen Erzeugnisse von Mutter Natur werden den Gourmetfreunden in internationaler Perfektion und von erfahrenen und bereisten Köchen präsentiert. Diese Köche kommen zum größten Teil aus Mitteleuropa. Die südafrikanischen Restaurants sind immer auf der Suche nach dem nächsten Höhepunkt und bieten daher auch Chefköchen die Möglichkeit – anhand der Produktvielfalt – sich voll „auszutoben“.

Aufenthalts- und Arbeitsbewilligungen

eine noble Hotellobby im afrikanischen Stil Bei den Arbeitsbewilligungen werden folgende Kategorien unterschieden: Beim Quota Work Permit definiert die Regierung Berufsgruppen und legt jährlich Quoten fest, wie viele Arbeitsplätze an Ausländer vergeben werden können. Studienabschlüsse und Berufsqualifikation müssen von der South African Qualification Authority (SAQA) überprüft und anerkannt werden. Inhaber eines Quota Work Permit haben dann 90 Tage Zeit, in der bewilligten Kategorie einen Arbeitsplatz zu finden. Beim General Work Permit muss der Arbeitgeber nachweisen, dass er die entsprechende Stelle nicht mit einer einheimischen Arbeitskraft besetzen konnte. Offerte von Arbeitsvermittlungsstellen gelten nicht als Arbeitsangebot im genannten Sinn.

Studienabschlüsse und Berufsqualifikation müssen ebenfalls durch die SAQA überprüft und anerkannt werden. Die Arbeitsbewilligung gilt nur für den betreffenden Arbeitgeber, d. h., Stellenwechsel sind wiederum bewilligungspflichtig. Die Kategorie „Exceptional Skills“ ist für Arbeitnehmer vorgesehen, die über außerordentliche, in Südafrika gesuchte Fähigkeiten und Qualifikationen verfügen. Beim Intra-Company-Transfer müssen multinationale Firmen nachweisen, dass die Anstellung eines Ausländers zwingend ist. Diese Bewilligung wird für maximal zwei Jahre ausgestellt. Mit dem Corporate Permit können größere Unternehmen unter bestimmten Voraussetzungen eine Genehmigung erhalten, regelmäßig eine bestimmte Anzahl ausländischer Arbeitskräfte für definierte Positionen einzustellen.

Auch wenn das neue Immigrationsgesetz übersichtlicher ist und die Einwanderungsbehörden über vollständig eingereichte Gesuche innerhalb von 30 Tagen entscheiden wollen, ist das Prozedere zur Erlangung einer Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung meist zeitaufwändig. „Dieser Prozess kann schon bis zu einem Jahr dauern. Die Anträge müssen vom Arbeitgeber einerseits vor Ort und andererseits vom Arbeitnehmer in der Botschaft im jeweiligen Land eingereicht werden“, erläutert Jens Kozany. Er rät Interessierten, bei den Ansuchen nicht die Nerven zu verlieren und geduldig abzuwarten. Auch sollte man mindestens drei Jahre einplanen, um neben der Arbeit auch Land, Kultur und Leute kennen zu lernen. Um in Südafrika einen Job zu bekommen, ist natürlich auch die Beherrschung der englischen Sprache ein Muss.

Sozialleistungen und Lebensbedingungen

ein Haus mit einer weißen Hausmauer, dazwischen ein Biotop und viele Palmen die das Grundstück zieren Es gibt in Südafrika keine gesetzliche Krankenversicherung, es bestehen jedoch betriebliche Kollektivversicherungen, welche vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam getragen werden. Diese müssen individuell vereinbart werden. Daher wird eine zusätzliche, private Krankenversicherung dringend empfohlen. Viele ausländische Mitarbeiter pflegen deshalb ihre Versicherungsbeiträge im Heimatland weiter.

Auch die Altersvorsorge ist ausschließlich der privaten Initiative überlassen. Wer sich mehr als 183 Tage im Jahr in Südafrika aufhält, muss sein weltweit erzieltes Einkommen versteuern. Arbeitnehmern werden die Steuern vom Lohn abgezogen und vom Arbeitgeber direkt an das Finanzamt überwiesen. Da die Steuersätze jährlich neu festgesetzt werden, ist es schwierig, hier allgemein gültige Angaben zu machen. Der bezahlte Mindesturlaub beträgt in der Regel drei bis vier Wochen im Jahr.

Der Verdienst ist leider den südafrikanischen Tarifen angepasst und weit unter den oft großen Erwartungen der Bewerber. Die meisten Hotels bieten den zukünftigen Mitarbeitern Gehaltspakete an, die ein Grundgehalt, Unterkunft und Verpflegung sowie Trinkgeld beinhalten. Die Lebenserhaltungskosten sind in Südafrika aber wesentlich geringer als in Europa, daher sind die zugereisten Überseemitarbeiter grundsätzlich sehr glücklich über die Versorgung. Ein dreigängiges Menü mit Wein, Mineralwasser und Kaffee ist für zwei Personen bereits ab 25 Euro erhältlich. Eine Flasche Bier ist unter einem Euro zu kriegen. Nur in den Metropolen sind die Preise etwas höher, allerdings noch lange nicht den internationalen Großstädten angepasst. Daher lässt sich die Freizeitgestaltung sehr günstig finanzieren. Und an Möglichkeiten bietet Südafrika so ziemlich alles. Nicht umsonst sagt man, dass Südafrika die gesamte Welt in einem Land vereint.

Hoteladressen/Jobs:

www.southafrica.com
www.south-africa-hotelguide.com
www.sa-venues.com
www.roomsforafrica.com
www.kapstadt.de
www.suedafrikatour.de
www.suninternational.com

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