Der Aromenarchitekt kreiert die Grands Crus von Morgen
Jean-Claude Amiel, Olivier Gachen
8:30 Uhr im Schweizer Kanton Waadt. Das Niemandsland wird jäh von der glatten Architektur des weltweiten Nestlé-Nespresso-Kompetenzzentrums durchbrochen, der Wirkungsstätte von Rohkaffeemanager Alexis Rodriguez. Und es gilt, keine Zeit zu verlieren – die vormittägliche Rohkaffeeverkostung steht an.
Schlürfen und Spucken
Seit 1999 ist der im kolumbianischen Bogotá geborene und mit Diplomen in Mikrobiologie und Biostatistik ausgestattete Rohkaffeemanager für den Nespresso-Geschmack verantwortlich…
Jean-Claude Amiel, Olivier Gachen
8:30 Uhr im Schweizer Kanton Waadt. Das Niemandsland wird jäh von der glatten Architektur des weltweiten Nestlé-Nespresso-Kompetenzzentrums durchbrochen, der Wirkungsstätte von Rohkaffeemanager Alexis Rodriguez. Und es gilt, keine Zeit zu verlieren – die vormittägliche Rohkaffeeverkostung steht an.
Schlürfen und Spucken
Seit 1999 ist der im kolumbianischen Bogotá geborene und mit Diplomen in Mikrobiologie und Biostatistik ausgestattete Rohkaffeemanager für den Nespresso-Geschmack verantwortlich. Um die besten Bohnen auszuwählen, testet er mit seinem Spezialistenteam jeden Monat rund 600 Proben. Das dazugehörige Labor ist einzigartig, der Prozess standardisiert und streng geregelt: Verkostet wird vormittags, wenn die Papillen noch nicht von Gewürzen oder ausgeprägten Geschmäcken attackiert wurden.
Der Rohkaffee wird trocken in weißen Porzellan-Kaffeekannen mit 90 bis 92 Grad Celsius heißem Wasser aufgefüllt – immer 100 Milliliter Wasser auf fünf Gramm Rohkaffee. Alexis Rodriguez riecht am Deckel der Kanne, taucht seinen silbernen Löffel – aus Geschmacksgründen immer den gleichen – in den Behälter, nähert die Lippen und schlürft schnell und geräuschvoll. Präzise wie ein Önologe lässt er das Gemisch im Mund kreisen und spuckt es wieder aus. Rasch ein paar Notizen in den Computer getippt, den Löffel unter dem Wasserhahn gereinigt und weiter geht’s … Dieses Ritual wiederholt sich jeden Morgen bis zu fünf Mal. „Die Fähigkeit, Grundgeschmäcke wie sauer, bitter, süß und salzig, Düfte oder typische Noten zu erkennen, muss man sich erarbeiten. Aber das Empfindungsvermögen ist angeboren – das spielt vor allem anderen eine Rolle“, erläutert Alexis Rodriguez. Zwei Monate pro Jahr schärft er seine Fähigkeit, rund 1000 wahrnehmbare Substanzen am Geruch zu erkennen.
Grands Crus höchster Güte
Dieses Wissen zieht Rodriguez heran, um die Harmonien der Grands Crus von morgen zu kreieren. Denn erst nachdem das Geschmacksästhetenteam um den Kolumbianer das O. K. gegeben hat, werden neue Rezepte zur industriellen Herstellung gegeben. Dass neben dem Geschmack auch Nachhaltigkeit eine entscheidende Größe bei Nespresso ist, verdeutlicht das Programm „AAA Sustainable Quality™“, der Garant für hochwertigen, umweltfreundlich erzeugten Kaffee.
Nur ein bis zwei Prozent des weltweit angebauten Rohkaffees erfüllt die Kriterien des Programms. Und der Rest muss erst mal die Alexis-Rodriguez-Prüfung bestehen.
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