Nach den oftmals opulenten Festmählern in der Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel liegt es für viele Menschen nahe, im darauffolgenden Januar kulinarisch eher auf die Bremse zu steigen – ob in Sachen Zucker, Fleisch oder Alkohol.
Seit einigen Jahren hat die Alkohol-Abstinenz im Januar einen Namen: «Dry January» – eine Gesundheitskampagne, die ihren Ursprung in Großbritannien hat und mittlerweile auch in Deutschland immer beliebter wird.
Wie wirkt sich der «Dry January» in Zahlen auf den Verkauf von Alkohol in aus? Das Statistische Bundesamt (Destatis) liefert Antworten.
Nach den oftmals opulenten Festmählern in der Weihnachtszeit und zum Jahreswechsel liegt es für viele Menschen nahe, im darauffolgenden Januar kulinarisch eher auf die Bremse zu steigen – ob in Sachen Zucker, Fleisch oder Alkohol.
Seit einigen Jahren hat die Alkohol-Abstinenz im Januar einen Namen: «Dry January» – eine Gesundheitskampagne, die ihren Ursprung in Großbritannien hat und mittlerweile auch in Deutschland immer beliebter wird.
Wie wirkt sich der «Dry January» in Zahlen auf den Verkauf von Alkohol in aus? Das Statistische Bundesamt (Destatis) liefert Antworten.
Am besten kann man diesen Trend am Vergleich der Monate Dezember 2023 und Januar 2024 erkennen. Große Supermarktketten in Deutschland verkauften im Januar um fast die Hälfte, um genau zu sein 49,7 Prozent, weniger Alkohol als im Vormonat. Gegenüber dem Jahresdurchschnitt 2023 fiel der Absatz von Alkohol 2024 um 32 Prozent geringer aus.
Auch der Absatz von Fleisch ging im «Veganuary» um 29,4 Prozent zurück. Im Durchschnitt war der Absatz von Fleisch 12,5 Prozent niedriger als im Jahresschnitt 2023.
Dass im Januar viele auf Alkohol, Süßigkeiten oder Fleisch verzichten, ist ein relativ stabiles Muster im Konsumverhalten, das sich in den letzten Jahren weiter verstärkt hat. So war der Einbruch des entsprechenden Konsums bereits im Januar 2023 und im Januar 2022 deutlich ausgefallen. Zum Jahresbeginn 2024 zeigte er sich jedoch noch stärker als in den beiden Jahren zuvor. Zum Vergleich: Zum Jahresbeginn 2023 waren 46,9 Prozent weniger Alkohol, 26,1 Prozent weniger Fleisch und 52,7 Prozent weniger Süßigkeiten gekauft worden als im Dezember davor.
Mehr als jeder zehnte bleibt «trocken»
Neben Neujahrsvorsätzen können auch andere Faktoren wie Kalendereffekte oder saisonale Schwankungen durch das Ausbleiben feierlicher Anlässe sowie die Entwicklung der Verbraucherpreise beim Absatz im Lebensmitteleinzelhandel eine Rolle spielen, heißt es in einer Erklärung von Destatis.
Laut einem Bericht von CGA/Nielsen gaben im Vorjahr 13 Prozent der Deutschen an, am «Dry January» teilzunehmen. Aber auch abseits von solchen Aktionen ist in der Gastronomie ein Trend zu erhöhter Nachfrage nach alkoholfreien Alternativen zu Bier, Wein & Co. spürbar.
Gerade Mitarbeiter der Gastronomie seien besonders gefährdet, der Alkoholsucht zu verfallen, weil das tägliche Trinken für viele dazugehört, sagte Spitzenkoch Oliver Hoffinger im Interview. Wie er es mithilfe der Organisation Blaues Kreuz geschafft hat, seine Sucht in den Griff zu bekommen, kann man hier nachlesen.