Ups: Unverhofft kommt oft
Eine Woche lang wurde auf der Internetseite des Guide Michelins in Frankreich ein Restaurant mit einem Sterne geehrt, den es eigentlich gar nicht erhalten hatte. Die Verwechslung kam zustande, weil die Brasserie von Véronique Jacquet den gleichen Namen trägt, wie das von Aymeric Dreux, dessen Restaurant 180 Kilometer entfernt von Jaquets Restaurant nördlich in Boutervilliers nahe Paris beheimatet ist – und tatsächlich vom Guide ausgezeichnet wurde.
Der Name der Restaurants von Jacquet und Dreux Bouche à Oreille (zu deutsch: Mundpropaganda) führte zu dem Missverständnis. Nach dem Stern, den der Guide über die Internetseite an das falsche Restaurant verlieh, wurde die Schlange vor dem Lokal immer länger. Das Menü für 12,50 Euro mit Hauptspeisen wie Boeuf Bourguignon entspricht nicht ganz dem Niveau im Bouche à Oreille von Dreux.
Jacquet und Dreux nahmen die Verwechslung mit Humor: „Es war eine kleine Ungeschicklichkeit, die niemandem geschadet hat, und es wurde korrigiert», sagte Aymeric Dreux, der seinen ersten Stern 2015 bekam. Jacquets Köchin Pénélope Salmon antwortete auf die Frage, ob sie jemals von einem Michelin-Stern geträumt habe: „Nein, nicht im Geringsten. Ich koche mit dem Herzen.“
Großes Kino: Wer sich ein Bild davon machen will, wie das vermeintliche Sterne-Bistro von Véronique Jacquet aussieht, kann sich bei Google Maps informieren.
Bouche à Oreille von Aymeric Dreux: www.bao-restaurant.fr
www.restaurant.michelin.fr